Basisdaten
Das Kollegiatstift Hofgeismar ist Sitz eines Kleinarchiadiakonats des Erzbistums Mainz. Von hier aus verwaltet ein Propst das Kirchengut in Nordhessen und übt die geistliche Gerichtsbarkeit aus. Das Stift wird mehrfach durch die Mainzer Erzbischöfe im 14. Jahrhundert verlegt, bis es unter Erzbischof Johann II. endgültig an der Hofgeismarer Kirche verbleibt.
Orden
Kollegiatstift
Alte Diözesanzugehörigkeit
Kirchenprovinz Mainz, Erzbistum Mainz, Archidiakonat St. Marien zu Hofgeismar, Propstei Hofg
Typ
Chorherrenstift
Territorium
- undatiert: mainzisches Vizedomamt Rusteberg
- um 1300: Mainzisches Amt Hofgeismar-Schöneberg
- 1585: Landgrafschaft Hessen, Amt Grebenstein
Historische Namensformen
- prepositus de Geismare (1138) [UB Mainz 2,1, S. 4-6, Nr. 5]
Lagebezug
21,5 km nordwestlich von Kassel
Lage
Ort und Kloster liegen wenige Kilometer vom Reinhardswald entfernt.
Geschichte
Wahrscheinlich wird das Stift vor 1138 durch Erzbischof Matthias von Mainz gegründet. Für das 13. Jahrhundert wird ein Archidiakonatssitz an der Altstädter Pfarrkirche zur Hl. Maria in Hofgeismar erwähnt. Ihm angeschlossen sind eine Propstei im Besitz von Mainzer Domherren und ein Kollegiatstift. Zwischen 1312 und 1328 wird das Stift nach Nordgeismar an die Kirche S. Crucis, von da (vor 1346) nach Gottsbüren und 1355 nach Grebenstein verlegt. 1398 kehrt es nach Hofgeismar zurück. 1535 werden die letzten Chorherren abgefunden, die ehemalige Stiftskirche wird zur Pfarrkirche der protestantischen Gemeinde.
Gründungsjahr
vor 1138
Gründer
Erzbischof Adalbert I. von Mainz
Aufhebungsjahr
1535
Patrozinien
Maria
Besitz
Das Vermögen des Stiftes wird nach der Abfindung der letzten Chorherren 1535 für das Hospital verwendet.
Ausstattung
Gebäude
Aus dem Propsteigebäude entsteht später die Renterei.
Nachweise
Quellen
- Stand von 1940 bei Dersch, Klosterbuch, S. 84
Gedruckte Quellen
- Stand von 1940 bei Dersch, Klosterbuch, S. 84
Literatur
- Christian Philipsen, Pfründen und geistliche Steuern
- Stand von 1940 bei Dersch, Klosterbuch, S. 84
Germania Sacra-ID
GND-Nummer Bauwerk
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Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Hofgeismar, Kollegiatststift“, in: Klöster und Orden <https://lagis.hessen.de/de/orte/kloester-und-orden/alle-eintraege/7741_hofgeismar-kollegiatststift> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/kl/7741