Aulesburg, Zisterzienserkloster
Basisdaten
Im 12. Jahrhundert wird mehrfach am Südwestrand des Kellerwaldes nahe Haina durch die Familie der Grafen von Ziegenhain versucht, ein Kloster zu errichten. Dies gelingt erst mit der Niederlassung der Zisterzienser in Kloster Haina.
Orden
Zisterzienser
Alte Diözesanzugehörigkeit
Kirchenprovinz Mainz, Erzbistum Mainz, Archidiakonat St. Stephan, Dekanat Kesterburg
Typ
Männerkloster
Territorium
- 12. Jahrhundert: Familie der Grafen von Ziegenhain
Lagebezug
11 km östlich von Frankenberg (Eder)
Lage
Das Kloster liegt in einem alten Burgbereich, 4 km nördlich von Haina auf einem nach Westen verlaufenden Geländesporn.
Geschichte
Nach der gescheiterten benediktinischen Klostergründung übergeben die Grafen von Ziegenhain Aulesburg an das Kloster Altenkamp (Kamp, Rheinland, Kreis Moers). 1150 wird eine erste Besiedlung mit Zisterziensern in Löhlbach versucht, die aber nach Reifenstein (Provinz Sachsen, Kreis Worbis) weiter ziehen. Es folgt eine Niederlassung von Mönchen und Nonnen eines anderen Ordens (Prämonstratenser?) in Löhlbach. Eine zweite Siedlungsgruppe aus Altenkamp in Aulesburg geht nach Michaelstein (Braunschweig, Kreis Blankenburg), eine dritte kehrt von Aulesburg nach Altenkamp zurück. Mit einer Ansiedlung von Altenberger Mönchen (Kreis Mülheim an der Ruhr) in Aulesburg durch Graf Heinrich III. von Ziegenhain (1186-1231) [1188], die nach Altenhaina und 121[4] (1216) endgültig nach Haina ziehen (1221 nach Gerstenberg), gelingt eine stabile, damit die fünfte Klostergründung. Siehe Kloster Haina. Möglicherweise besteht im 13. und 14. Jahrhundert ein Nebenkloster der Hauptanlage mit einer Kirche weiter, eventuell als Propstei. In den Quellen werden für 1482 ein auf der Aulesburg lebender Propst und weitere Klosterinsassen genannt, ebenso für 1508, 1522 und 1527. Archäologische Funde bezeugen einen Friedhof neben einer Kirche. Diese Marienkirche wird 1433 errichtet, aber in der Reformationszeit abgebrochen.
Gründungsjahr
1150-1188
Gründer
Graf Heinrich III. von Ziegenhain (1186-1231)
Aufhebungsjahr
1214-1221
Archivgeschichte
Siehe Kloster Haina.
Bibliotheksgeschichte
Siehe Kloster Haina.
Nachweise
Quellen
- Marburg, Staatsarchiv: Urkunden Haina. Kopiar Haina 2, 445 (Priorat). Siehe Kloster Haina.
Gedruckte Quellen
- Siehe Kloster Haina.
Literatur
- Landau, Wüste Ortschaften, S. 228 (Priorat)
- Siehe Kloster Haina
- Der Stand von 1940 bei Dersch, Klosterbuch, S. 10
GND-Nummer Bauwerk
Indizes
Sachbegriffe
Siehe auch
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Orte
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Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Aulesburg, Zisterzienserkloster“, in: Klöster und Orden <https://lagis.hessen.de/de/orte/kloester-und-orden/alle-eintraege/7732_aulesburg-zisterzienserkloster> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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