Fritzlar, Ursulinenkloster

Gründungsjahr 1712-1719  
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Gemarkung
Fritzlar

Basisdaten

1712 gründen Ursulinen im ehemaligen Augustinerinnenkloster St. Katharina in Fritzlar eine Mädchenschule, die bis heute existiert. Ziel des Ordens ist, die Mädchen- und Frauenbildung zu verbessern. Heute trägt das Bistum Fulda die Schule.

Orden

Ursulinen

Alte Diözesanzugehörigkeit

Kirchenprovinz Mainz, Erzbistum Mainz, Archidiakonat St.Stephan Mainz

Heutige Diözesanzugehörigkeit

Erzbistum Fulda

Typ

Frauenkloster

Territorium

Historische Namensformen

Lagebezug

26 km südwestlich von Kassel

Lage

Schule und Kloster liegen an der Kirche St. Katharina,

Geschichte

1712 gründen Nonnen aus Duderstadt bzw. Metz mit Martha Hitzeroth an ihrer Spitze einen Konvent der Ursulinen mit einer Mädchenschule in Fritzlar. Die Gebäude liegen bei der Kirche des ehemaligen Augustinerinnenklosters. 1713 und 1714 erfolgt ein Neubau, da die alten Gemäuer unbewohnbar waren, 1719 der Einzug des Konvents, 1726 die Neuweihe der Kirche. Gefördert wird die Gründung durch den Mainzer Erzbischof Franz Lothar von Schönborn. Er bestätigt als erste Oberin Schwester Augustine Gräfin de Aspremont. Die ersten Schulschwestern stammen aus dem Adel und erhalten daher Unterstützung durch u.a. den Grafen von Waldeck und den hessischen Landgrafen. Die Schule arbeitet sehr erfolgreich und bleibt nach der Säkularisierung bestehen. Eine der bekanntesten Schülerinnen ist Bettina von Arnim, die in ihrem Briefwechsel mit Goethe ein anschauliches Bild der Schule entwirft und den Alltag beschreibt. Während des Kulturkampfes im Deutschen Kaiserreich wird die Schule von 1877 - 1887 geschlossen, alle Gebäude, der gesamte Besitz und alle Grundstücke durch den Staat beschlagnahmt. Die Nonnen müssen nach Arras emigrieren. 1887 kehren sie zurück, erweitern die Schule und bauen einen Kindergarten, Hauswirtschaftsschule und Gymnasium auf. Während der Zeit des Nationalsozialismus wird die Schule geschlossen, die Schwestern werden vertrieben und die Gebäude als Reservelazarett genutzt. Nach Kriegsende kehren die Nonnen zurück und nehmen den Schulbetrieb wieder auf. 1989 übernimmt das Bistum Fulda die Schulträgerschaft.

Gründungsjahr

1712-1719

Patrozinien

Heilige Familie

Archivgeschichte

Archiv im Ursulinenkloster

Besitz

Abhängigkeitsverhältnis

Die ersten Schwestern kommen aus dem Ursulinenkonvent in Duderstadt und aus Metz.

Ausstattung

Gebäude

Kirche des ehemaligen Augustinerinnenklosters St. Katharina wird Klosterkirche. 1713 und 1714 Neubau der Wohn- und Schulanlage, 1719 Einzug des Konvents, 1726 Neuweihe der Kirche, die bis 1836 als Grablege der Nonnen genutzt wird.

Sonstiges

1935 emigrieren 20 Schwestern und bauen eine Niederlassung in Lima/Peru auf.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Fritzlar, Ursulinenkloster“, in: Klöster und Orden <https://lagis.hessen.de/de/orte/kloester-und-orden/alle-eintraege/7713_fritzlar-ursulinenkloster> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/kl/7713