Hochheim am Main, Arme Dienstmägde Jesu Christi
Basisdaten
Der Orden der Armen Dienstmägde Jesu Christi lässt sich 1857 in Hochheim nieder. Damit gehört das Schwesternhaus zu den ältesten auf dem Gebiet des heutigen Hessen. Ein Gedenkstein für die Dernbacher Schwestern befindet sich im Alten Friedhof oberhalb der Weinberge nahe der Kirche St.Peter und Paul.
Orden
Arme Dienstmägde Jesu Christi (Dernbacher Schwestern)
Heutige Diözesanzugehörigkeit
Bistum Limburg
Typ
Schwesternhaus
Territorium
- vgl. Entwicklung Hochheim
Benennung der Institution in den Quellen
Dernbacher Schwestern von Hochheim
Lagebezug
11 km südwestlich von Hofheim am Taunus
Lage
Mutter Anna Haus, Claßmannstraße, Hochheim
Geschichte
Die Dernbacher Schwestern leben und engagieren sich seit 1857 in Hochheim. Auf Wunsch des zuständigen Pfarrverwalters Christian Roos kommen zunächst zwei Schwestern in den Ort, die sich der Krankenpflege widmen, denen weitere folgen. 1865 wird dem Orden das alte Schulhaus am Maintor und ein zweites Haus nahe der Kirche übergeben. Die Schwestern bauen eine Krankenambulanz, ein erstes Hospital und ein Altenheim auf. Sie bieten daneben Hauswirtschafts-, Handarbeits- und Schulunterricht an. In den Kriegen von 1866 und 1871 arbeiten sie in Lazaretten.
1872 lässt sich Sanitätsrat Dr. Wilhelm Santlus mit einer Praxis in Hochheim nieder und begründet eine intensive Zusammenarbeit mit den Schwestern. Mit Unterstützung des Ortsbürgermeister Siegfried, des Geistl.Rates Clasmann und des Rechners Wilhelm Hofmann wird ein Krankenhausbau geplant und ein Elisabeth-Krankenhaus-Verein 1889 gegründet. Die Schwestern veranstalten Handarbeitsbasare, Konzerte und sammeln Spenden. 1892 wird das neue Krankenhaus bezogen, wo die Schwestern arbeiten. Außerdem betreuen sie eine sog. Kinderbewahranstalt, die mit Spenden des Hochheimer Bürgers Anton Werle errichtet wird. Er stiftet 1880 Geld an die katholische Kirche, mit der Auflage einen Kindergarten zu bauen. Nach ihm wird 1900 eine Straße im Ort benannt.
1936 bietet das Elisabeth-Krankenhaus 52 Betten an; außerdem engagieren sich die fünfzehn Dernbacher Schwestern der Niederlassung in der ambulanten Krankenpflege, im Kindergarten und einer Handarbeitsschule.
Gründungsjahr
1857
Aufhebungsjahr
1965
Nachweise
Literatur
- Heilige Maria Katharina Kasper. Ausstellungskatalog
- Meier, Maria Katharina Kasper S. 220, 226
- Joachim Dittmann, Die Dernbacher Schwestern in:
Hochheim am Main#
, Bd.20, 1999, S. 5-11 - Schematismus der Diözese Limburg 1936, S. 138
Siehe auch
Weitere Angebote in LAGIS (Herkunftsort)
Orte
- Hessische Flurnamen
- Historische Kartenwerke
- Jüdische Friedhöfe
- Historisches Ortslexikon
- Synagogen in Hessen
- Topografische Karten
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Hochheim am Main, Arme Dienstmägde Jesu Christi“, in: Klöster und Orden <https://lagis.hessen.de/de/orte/kloester-und-orden/alle-eintraege/14662_hochheim-am-main-arme-dienstmaegde-jesu-christi> (aufgerufen am 25.11.2025)
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