Salmünster, St. Josefshaus der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul

Gründungsjahr 1891-1905  
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Gemarkung
Salmünster

Basisdaten

Die Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul sind seit der Mitte des 19. Jahrhunderts der wichtigste Orden im Bistum Fulda. Wie in zahlreichen Orten, so auch in Salmünster, sichern sie für die Bevölkerung die Krankenversorgung und engagieren sich in der Betreuung der Kinder, Alten und sozial Schwachen. In Salmünster betreiben sie darüber hinaus Kureinrichtungen.

Orden

Vinzentinerinnen (Barmherzige Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul)

Ordensprovinz

Mutterhaus Fulda

Heutige Diözesanzugehörigkeit

Bistum Fulda

Typ

Schwesternhaus

Territorium

Benennung der Institution in den Quellen

Vinzentinerinnen von Salmünster

Lagebezug

14 km nordöstlich von Gelnhausen

Lage

St. Josefshaus, später Marienheim-St.Vinzenzhaus, heute St. Marien- Rehabilitationsklinik, Pacificusstraße 14, 3628 Bad Soden-Salmünster

Geschichte

Der Kreis Schlüchtern übernimmt Ende des 19. Jahrhunderts von allen Gemeinden die Aufgabe der Armen-, Alten- und Krankenpflege und überträgt diese 1891 dem Orden der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul. Der Kreis stellt Gebäude zur Verfügung und zahlt deren Unterhaltung. Die Schwestern arbeiten in einer Ambulanz, einem Krankenhaus, einem Altersheim und einem Kindergarten.
Pacifikus Schulz, Pfarrer der Gemeinde Soden sammelt Spendengelder zum Bau einer Kinderheilanstalt, die mit finanzieller Unterstützung des Bistums Fulda 1905 fertig gestellt und ebenfalls von Vinzentinerinnen betreut wird, das sog. Marienheim. Das Bistum investiert in die Erschließung des kohlesäurereichen Sprudels, erweitert die Kuranlagen durch den Bau eines Badehauses für den 1907 entdeckten Sprudel, der für Rehabilitationsmaßnahmen bei Herzkrankheiten eingesetzt wird. Die Nachfrage für die Kuranstalt steigt, 1913 wird aufgrund der weiter gestiegenen Nachfrage neben die Kinderklinik das Kurpensionshaus „Marienheim“ errichtet.
1912 wird im Ort ein neu errichtetes Krankenhaus, das Josephskrankenhaus, von den Ordensschwestern übernommen. Es dient im Ersten Weltkrieg als Lazarett. In den 20er Jahren und 1933 wird es erweitert, erhält 1923 einen Operationssaal gespendet mit der damals modernsten Röntgenanlage. Nach dem Zweiten Weltkrieg steigen die Betreuungsaufgaben der Schwestern in ihrem Krankenhaus durch die Vielzahl der Flüchtlinge und Heimatvertriebenen. In den 50er Jahren wird das Krankenhaus renoviert und saniert.
1968 ziehen sich die Schwestern aus dem Haus zurück und geben das Josefskrankenhaus auf, betreuen weiterhin den Kindergarten. Das Sanatorium Marienheim wird 1986 in das Mutter- und Kind-Kurheim St. Lioba umgewandelt.

Gründungsjahr

1891-1905

Aufhebungsjahr

1968

Besitz

Niederlassungen

Die Vinzentinerinnen unterhalten auch das St. Vinzenzhaus in Soden-Stolzenberg. 1925 erwirbt der Orden der Barmherzigen Schwestern die Gebäude der ehemaligen Kurklinik Stolzenberg. Das Haus wird renoviert, erhält eine Kapelle und Aufzüge und arbeitet mit Naturheilverfahren. Seit 1926 wird die Anlage mit ihrem weitläufigen Park als Sommerkurhaus genutzt. vgl. Thielemann, Genossenschaft der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul Mutterhaus Fulda, S. 101 und Dersch, Hessisches Klosterbuch, S. 145 Eine weitere Nierlassung befindet sich in Mernes (Bad Soden-Salmünster). Hier betreuen die Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul 1964 nach dem Personalschematismus für die Diözese Fulda, S. 99 einen Kindergarten.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Salmünster, St. Josefshaus der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul“, in: Klöster und Orden <https://lagis.hessen.de/de/orte/kloester-und-orden/alle-eintraege/14396_salmuenster-st-josefshaus-der-barmherzigen-schwestern-vom-hl-vinzenz-von-paul> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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