Offenbach, Schwestern von der göttlichen Vorsehung
Basisdaten
Die Kongregation der Schwestern von der Göttlichen Vorsehung wird 1851 in Finthen bei Mainz auf Betreiben des Mainzer Bischofs Wilhelm von Ketteler gegründet. Die Schwestern widmen sich der schulischen Erziehung der Kinder auf dem Lande und der Krankenversorgung. Der Orden unterhält in Offenbach Krankenhäuser, Kindergärten und Altenheime. In ordenseigenen Bildungseinrichtungen wird der Nachwuchs ausgebildet (Krankenpflegeschulen, Akademien).
Orden
Schwestern von der göttlichen Vorsehung (Mainzer Schwestern)
Ordensprovinz
Ordensprovinz St.Paul Offenbach
Heutige Diözesanzugehörigkeit
Bistum Mainz
Typ
Frauenkloster
Territorium
- vgl. Entwicklung Offenbach
Benennung der Institution in den Quellen
Mainzer Schwestern
Vorsehungsschwestern
Schwestern von der Kongregation der göttlichen Vorsehung
Lage
Kettelerkrankenhaus, Lichtenplattenweg 85, 63071 Offenbach
St. Josefsheim, Offenbach – Pfarrei St. Paul, Kaiserstraße 69
Geschichte
1868 gründet die Kongregation der Schwestern von der göttlichen Vorsehung in Offenbach das St. Josefsheim mit einer Krankenambulanz und einem Kindergarten. Die Einrichtung bleibt im Kulturkampf durch die Unterstützung lokaler Behörden und des Fürsten von Ysenburg-Bierstein erhalten. Das Josefsheim dient im Ersten Weltkrieg von 1914 bis 1919 als Lazarett, später als St.Josephs-Krankenhaus mit Entbindungsanstalt.
In Offenbach werden weitere Einrichtungen des Ordens eröffnet (Marienheim, Elisabethenheim, Kindergarten Pfarrei St. Peter), der Standort Offenbach zu einem Provinzialhaus der Kongregation der Schwestern von der göttlichen Vorsehung ausgebaut. Von 1925 an befindet sich das Verwaltungszentrum der Provinz St. Paul in der Kaiserstraße 71 im Josefsheim und wird 1931 bis 1935 in das Kettelerstift, Ludwigstraße 75 verlegt. Die Provinzialverwaltung St.Paul, die für 36 Niederlassungen zuständig ist, zieht dann nach Aschaffenburg ins Bistum Würzburg um. Im Kettelerstift befinden sich ein Altersheim und ein Kindergarten, 1943 werden die Gebäude zerstört, nach dem Krieg wieder neu errichtet. Der Orden ist weiterhin Träger des Krankenhauses (1963 mit 320 Betten, 32 Schwestern).
Gründungsjahr
1868
Besitz
Niederlassungen
1885 gründen die Mainzer Schwestern in Offenbach ein Heim für Fabrikarbeiterinnen und bauen dazu ein neues Heim auf. Zur Betreuung der Frauen gehört das Angebot einer Schlafmöglichkeit und von Verpflegung. Am Abend wird als Fortbildung Handarbeitsunterricht geboten. Nach Anschluss des Ortes an das Eisenbahnnetz wird die Einrichtung überflüssig und das Gebäude seit 1905 in ein Krankenhaus mit 120 Betten umgestaltet. Von 1916 bis 1918 dient das Schwesternhaus auch als Lazarett, ebenso im Zweiten Weltkrieg (St. Josefsheim, Offenbach – Pfarrei St. Paul, Kaiserstraße 69).
Das Marienheim, Kraftstraße 19, besteht seit 1898/1900. Im Marienheim befinden sich ein Kindergarten und eine Nähschule. Die Schwestern arbeiten in der ambulanten Krankenpflege und von 1914-1918 dient das Haus als Lazarett.
Das Elisabethenheim wird 1920 gegründet mit einer Krankenambulanz und einem Kindergarten. Im Krieg zerstört wird es 1946 als Altenheim wieder aufgebaut 1946. Träger ist der Caritas-Verband, hier arbeiten 5 Schwestern, 13 Laien in dem Haus mit 110 Bwohnern.
In der Offenbacher Pfarrei St. Peter, Frankfurter Straße 143, betreiben die Mainzer Schwestern 1931 einen Kindergarten mit 70 Kindern.
In Offenbach-Bürgel, Pfarrei St. Pankratius, Stiftsstraße 1, unterrichten die Schwestern seit 1872 an der Volksschule, die sie 1875 im Kulturkampf verlassen müssen. Seit 1875 betreiben sie einen Kindergarten im Ort und eine Station zur ambulanten Krankenpflege. Hier werden 1916 bis 1918 Soldaten im Lazarett gepflegt.
Nachweise
Literatur
- Kleines Handbuch der Diözese Mainz 1963, S. 212
- Preller, Mainzer Schwestern von der göttlichen Vorsehung. Mainz 1951, S. 59, S. 70, S. 112, S. 136-138
- Handbuch der Diözese Mainz. Hrsg. Bischöfliche Kanzlei 1931, S.376, S. 378, S. 380
Germania Sacra-ID
Siehe auch
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Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Offenbach, Schwestern von der göttlichen Vorsehung“, in: Klöster und Orden <https://lagis.hessen.de/de/orte/kloester-und-orden/alle-eintraege/14319_offenbach-schwestern-von-der-goettlichen-vorsehung> (aufgerufen am 25.11.2025)
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