Oberursel, Kongregation der Schwestern von der göttlichen Vorsehung, Gem. Oberursel (Taunus), Hochtaunuskreis
Basisdaten
1851 wird eine Niederlassung der französischen Kongregation der Schwestern von der göttlichen Vorsehung in Finthen bei Mainz gegründet. Die Schwestern widmen sich der schulischen Erziehung der Kinder auf dem Lande und der Krankenversorgung. Der Orden unterhält Schulen, Krankenhäuser, Kindergärten und Altenheime, in Oberursel seit 1851 bis zur Schließung im Kulturkampf und nach der Wiedereröffnung 1888 bis 2015. In ordenseigenen Bildungseinrichtungen wird der Nachwuchs ausgebildet (Krankenpflegeschulen, Akademien).
Orden
Schwestern von der göttlichen Vorsehung (Mainzer Schwestern)
Ordensprovinz
Mutterhaus Mainz
Heutige Diözesanzugehörigkeit
Bistum Mainz
Typ
Frauenkloster
Territorium
- vgl. Entwicklung Oberursel
Benennung der Institution in den Quellen
Mainzer Schwestern in Oberursel
Vorsehungsschwestern
Providenzschwestern
Lagebezug
Oberursel liegt 4 km südwestlich von Bad Homburg
Lage
Im Maasgrund
Geschichte
Seit dem 02.07.1888, nach dem Kulturkampf, besteht ein Konvent der Kongregation der Schwestern von der göttlichen Vorsehung in Oberursel, der besonders im Bildungsbereich aktiv ist. Die Schwestern bauen einen Kindergarten, ein Krankenhaus und Schulen im Ort auf. Im Johannisstift werden Waisen und Kinder betreut; im Haus befindet sich auch eine geweihte Kapelle im. 1896 lebten bereits 60 Kinder hier. In der Zeit des Ersten Weltkrieges werden von 1914-1918 Räume in dem Gebäude auch als Lazarett genutzt. Die Schwestern pflegen Verwundete und kranke Soldaten. 1936 arbeiten im Johannesstift 19 Schwestern der Kongregation von der göttlichen Vorsehung. 1947 erhält der Orden durch das Hessische Kultusministerium in Wiesbaden die Genehmigung zum Aufbau eines Kindergärtnerinnen-Seminars, das bereits 1947 eröffnet wird. Seit 1956 wird es in eine Fachschule für Sozialpädagogik im Johannesstift umgewandelt. Das Provinzialhaus des Ordens liegt in der Taunusstraße 9, wozu auch ein Altersheim gehört. Laut Bistum Limburg, Schematismus arbeiten und leben 1969 vierzehn Schwestern im Provinzialhaus. Zur Klosteranlage gehört auch die Johanneskapelle am Altenhöfer Weg als kleine Klosterkirche. 1983 erhält die Fachschule die Namen des Ordensgründers, Bischof Wilhelm Emanuel von Ketteler und der Freifrau Frederike de La Roche. 2019 wird die staatlich anerkannte Fachschule für Sozialwesen, Sozialpädagogik und Sozialassistenz vom Bistum Limburg übernommen, der Konvent wird aufgelöst.
Gründungsjahr
1888
Gründer
Bischof Wilhelm Emanuel Freiherr von Ketteler
Aufhebungsjahr
2015
Nachweise
Literatur
- Handbuch der Mainzer Kirchengeschichte, Bd. 3 Neuzeit und Moderne, Teil 2, Hrsg. Friedhelm Jürgensmeier, Würzburg 2002, darin Martina Rommel. Werden und Wirken einzelner Ordensgemeinschaften (1800-2000), S. 1376-1377
- Bistum Limburg, Schematismus 1969
- Wirken der Orden und Klöster in Deutschland, Bd. 2, S. 629
- Preller, Mainzer Schwestern von der göttlichen Vorsehung. Mainz 1951, S. 59-60 und S.138-139
- Schematismus der Diözese Limburg 1936, S. 29
GND-Nummer
Siehe auch
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Orte
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Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Oberursel, Kongregation der Schwestern von der göttlichen Vorsehung, Gem. Oberursel (Taunus), Hochtaunuskreis“, in: Klöster und Orden <https://lagis.hessen.de/de/orte/kloester-und-orden/alle-eintraege/14317_oberursel-kongregation-der-schwestern-von-der-goettlichen-vorsehung-gem-oberursel-taunus-hochtaunuskreis> (aufgerufen am 26.11.2025)
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