Johannisberg, Benediktinerinnenkloster Maria Immaculata
Basisdaten
In dem 1856 errichteten Kurhaus der „Wasserheilanstalt-Gesellschaft zu Johannisberg“ ziehen zu Beginn des 20. Jahrhunderts Benediktinerinnen ein. Das Kloster existiert bis 2004.
Orden
Benediktinerinnen
Heutige Diözesanzugehörigkeit
Bistum Limburg, Dekanat Rüdesheim, Pfarrei Geisenheim-Johannisberg, St. Johannes Baptist
Typ
Frauenkloster
Territorium
- 1866 Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau
- vgl. Entwicklung in Johannisberg
Benennung der Institution
Benediktinerinnen vom Heiligsten Sakrament
Lagebezug
3,8 km nordöstlich von Rüdesheim
Geschichte
Nach langen Verhandlungen mit dem Limburger Bischof wird 1907 das neu errichtete Kloster in Niederlahnstein von den Schwestern des Ordenszweiges "Benediktinerinnen von der Ewigen Anbetung des Heiligsten Sakramentes" aus dem Kloster Bonn-Endenich bezogen. Aufgrund von wiederholten Hochwasserschäden durch den Rhein beschließt der Konvent 1920, eine neue Bleibe zu suchen und zieht ins ehemalige Kurhaus auf dem Johannisberg um. Die Gebäude werden in eigener Regie renoviert, eine kleine Kapelle errichtet. In der prekären wirtschaftlichen Lage helfen mit Geld- und Sachspenden zahlreiche Benediktinerinnenklöster aus den USA. 1936 arbeiten und leben 78 Scchwestern im Koster. Seit den Kriegsjahren dient das Kloster zunehmend als Altenheim bis 1988. Daneben betreiben die Schwestern eine Hostienbäckerei und stellen Paramente her. Aufgrund der desolaten Wirtschaftslage wird das Kloster 1991 aufgelöst, die Mitglieder des überalterten Konventes kommen in anderen Klöstern unter oder werden in Altenheimen gepflegt.
Das Bistum Limburg lässt die Anlage renovieren. 1993 beziehen Schwestern der Steyler Mission die Gebäude und bleiben bis 2004. Seitdem befindet sich die Anlage in Privatbesitz (Hotel Restaurant „Kloster Johannisberg“).
Gründungsjahr
1920
Aufhebungsjahr
1991
Organisation
1964 leben 53 Schwestern im Kloster, 1969 noch 39 Schwestern.
Patrozinien
Johannes Baptista, Maria Immaculata
Nachweise
Quellen
- Wahle, Artikel Johannisberg, Maria Immaculata, S. 710-711
Gedruckte Quellen
Literatur
- Denkmaltopographie Rheingau-Taunus-Kreis I (Rheingau), Teilband 1, S. 510-511
- Wahle, Artikel Johannisberg, Maria Immaculata, S. 710
- Cremer, Regierungsbezirk Darmstadt, S. 485
- Bistum Limburg, Schematismus 1969
- Wirken der Orden und Klöster in Deutschland, Bd. 2, S. 324
- Schematismus der Diözese Limburg 1936, S. 229
Indizes
Sachbegriffe
Siehe auch
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Orte
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Johannisberg, Benediktinerinnenkloster Maria Immaculata“, in: Klöster und Orden <https://lagis.hessen.de/de/orte/kloester-und-orden/alle-eintraege/14279_johannisberg-benediktinerinnenkloster-maria-immaculata> (aufgerufen am 25.11.2025)
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