Steinbach, Benediktinerkloster

Gründungsjahr 1073  
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Gemarkung
Steinbach
Landkreis
Odenwaldkreis

Basisdaten

Die Basilika mit Klostergebäude wird 827 errichtet, 840 der Reichsabtei Lorsch übergeben. Bis 1073 bleibt sie bedeutungslos, wird dann von der Reichsabtei Lorsch aus neu besetzt. Die Einhardbasilika ist ein Kirchenbau aus dem 9. Jahrhundert und gilt heute als außergewöhnliches Bauwerk karolingischer Baukunst in Deutschland.

Orden

Benediktiner

Alte Diözesanzugehörigkeit

Kirchenprovinz Mainz, Erzbistum Mainz, Archidiakonat St. Viktor in Mainz

Typ

Männerkloster

Territorium

  • Maingau, Königs- und Reichsabtei Lorsch
  • 1232: Erzstift Mainz

Historische Namensformen

Lagebezug

2,8 km nördlich von Erbach

Lage

Das Kloster liegt im Ortsteil Steinbach von Michelstadt in der Einhardstraße 116.

Geschichte

In einer seit den Römern bestehenden Siedlung lässt Einhard, der Biograph Karls des Großen mit seiner Frau Imma 827 eine Basilika und ein Kloster errichten. Er beschafft in Rom wichtige Reliquien (von den Heiligen Marcellinus und Petrus). Nach der Fertigstellung der Basilika 827 zieht Einhard mit vielen Klerikern und den Gebeinen aus Steinbach weg; der Ort wird bedeutungslos, das Gelände als Propstei dem Kloster Lorsch unterstellt. Die Wiederbelebung des Klosters Steinbach erfolgt 1073, der Lorscher Abt Udalrich (1056-75) schickt Benediktinermönche und stattet die Propstei mit Grundbesitz aus. 1113 bestätigt König Heinrich V. der Benediktinerniederlassung ihren Besitz und ihre Rechte. Zwischen 1179 und 1232 wird das Kloster in ein benediktinisches Frauenkloster (Steinbach, Benediktinerinnenkloster) umgewandelt. 1269 regelt der Mainzer Erzbischof Werner von Eppstein die Unterordnung Steinbachs unter die Prämonstratenserpropstei Lorsch. 1535 wird das Kloster durch Graf Eberhard XIII. von Erbach aufgehoben und in ein Hospital umgewandelt. Das Hospital geht im Dreißigjährigen Krieg ein. Die Klosteranlage bleibt bis 1967 in gräflichem Besitz, seitdem gehört es dem Land Hessen und wird durch die Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten in Hessen betreut.

Gründungsjahr

1073

Gründer

Kloster Lorsch

Aufhebungsjahr

1179-1232

Patrozinien

Maria

Besitz

An folgenden Orten lässt sich Besitz des Klosters nachweisen: Ameslabrunno, Bensheim, Bürstadt, Bullau, Elsbach, Erbach, Erbuch, Heppenheim, Ingelheim, Kirschhausen, König, Mangelsbach, Mömlingen, Mumbach, Mardbach, Pfungstadt, Rehbach, Roßbach, Straßenheim, Steinbach, Stockheim, Weinheim,Weitengesäß, Winemundesdale, Zell

Abhängigkeitsverhältnis

Das Kloster ist von der Reichsabtei Lorsch abhängig.

Ausstattung

Gebäude

Die dreischiffige karolingische Basilika wird zwischen 815 und vor 827 erbaut.

Denkmaltopographie

DenkXweb Kulturdenkmäler in Hessen (Sachgesamtheit Einhardsbasilika)

Nachweise

Quellen

Gedruckte Quellen

Literatur

Germania Sacra-ID

GND-Nummer Bauwerk

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Steinbach, Benediktinerkloster“, in: Klöster und Orden <https://lagis.hessen.de/de/orte/kloester-und-orden/alle-eintraege/14240_steinbach-benediktinerkloster> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/kl/14240