Basisdaten
Das Benediktinerinnenkloster Höchst im Odenwald existiert nur eine kurze Zeit. Es wird 1511 in der ehemaligen Augustinerinnenabtei begründet und 1568 aufgehoben, der Besitz in einen Klosterfond eingebracht. Die evangelische Kirche verwaltet ihn bis heute. Seit 1962 dient die Anlage als „Evangelisches Jugendzentrum Kloster Höchst“, das 2004 in eine Jugendbildungsstätte umgewandelt wird.
Orden
Benediktinerinnen
Alte Diözesanzugehörigkeit
Kirchenprovinz Mainz, Erzbistum Mainz, Archidiakonat St. Peter und Alexander in Aschaffenburg, Landkapitel Montat
Typ
Frauenkloster
Territorium
- 1373: Grafschaft Wertheim, Herrschaft Breuberg, Reichsabtei Fulda
- 1556: Teilung der Herrschaft Breuberg zwischen Erbach und Stolberg
- vgl.Höchst
Benennung der Institution
Nonnenkloster Hoste (1246) [Ehmer, Regesten Frauenkloster Höchst, S. 70-71, Nr. 2] Nonnenkloster Hoste Augustiner Orden (1421) [Ehmer, Regesten Frauenkloster Höchst, S.87, Nr. 45]
Lagebezug
15 km nördlich Erbach
Lage
14,9 km nördlich Erbach
Geschichte
Vor 1244 wird hier ein Augustinerinnenkloster gegründet (siehe Augustinerinnenkloster Höchst, Odenwald). Über die Umstände der Gründung und den Gründer herrscht Unklarheit. Die Vogtei wird vom Abt von Fulda lehnsweise vergeben und findet sich seit 1219 in den Händen der Rodensteiner. 1508 wird das Kloster im Auftrag des Fuldaer Abtes reformiert und in ein Benediktinerinnenkloster umgewandelt. In der Reformationszeit heben die Grafen von Wertheim das Kloster auf, der Besitz in einen Fonds umgewandelt und für schulische und kirchliche Zwecke verwendet. 1557 stirbt die letzte Nonne. Ende des 16.Jahrhunderts versucht der Fürstbischof von Mainz das Kloster wieder zu gewinnen, was nach einem langwierigen Rechtsstreit misslingt. Die 1568 renovierte Kirche wird als Pfarrkirche bis heute genutzt, in den Klostergebäuden befindet sich heute eine Jugendbildungsstätte getragen von dem "Höchster Klosterfond".
Gründungsjahr
1508
Gründer
Familie von Breuberg, Ministerialen der Reichsabtei Kloster Fulda
Aufhebungsjahr
um 1548
Organisation
1273 werden Propst und Konvent genannt (Ehmer, Regesten Frauenkloster Höchst, S. 71, Nr. 4). Seit der Reform von 1508 steht an der Spitze des Konventes eine Äbtissin, die eine Bürgerliche ist.
Pfarrrechte
Patrozinien
Maria
Ausstattung
Denkmaltopographie
Nachweise
Quellen
Gedruckte Quellen
Literatur
- siehe Augustinerinnenkloster Höchst, Odenwald
- Ehmer, Regesten Frauenkloster Höchst, S. 59-112
- Demandt, Kirchenorganisation, S. 121 Nr.109,
Germania Sacra-ID
GND-Nummer
Indizes
Sachbegriffe
Siehe auch
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Orte
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Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Höchst (Odenwald),“, in: Klöster und Orden <https://lagis.hessen.de/de/orte/kloester-und-orden/alle-eintraege/14239_hoechst-odenwald> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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