Königstein, Ursulinenkloster St. Angela
Basisdaten
Die heutige staatlich anerkannte katholische Mädchenschule St.Angela in Königstein geht auf die Höhere Mädchenschule St. Anna zurück, die 1884 gegründet und von "Frommen Frauen" betrieben wird. Erst nach Ende des Kulturkampfes im Deutschen Reich wird sie nun offiziell als Teil des Ursulinenklosters geleitet. Heute besteht das Kloster der Ursulinen neben der Schule, deren Träger nun das Bistum Limburg ist.
Orden
Ursulinen
Heutige Diözesanzugehörigkeit
Bistum Limburg
Typ
Frauenkloster
Territorium
- vgl. Entwicklung Königstein
Lagebezug
12 km südwestlich von Bad Homburg
Lage
Gerichtstraße, Ölmühlweg
Geschichte
1884 wird am 15. Mai durch den Stadtpfarrer von Frankfurt Münzenberger die St.Anna Schule der Ursulinen für Mädchen in Königstein gegründet. Diese orientieren sich in Lebensweise und Schulaufbau eng an dem Kloster der Ursulinen in Frankfurt. Die beiden Schulstandorte schließen sich 1891 zusammen. Zur Klosteranlage gehören auch ein Waisenhaus und ein Internat. 1909 wird die Höhere Mädchenschule aufgebaut, diese 1918 in ein Lyzeum umgewandelt. Aufgrund der großen Nachfrage wird die Schule mehrfach erweitert und erhält 1929 einen Neubau.
1936 leben und arbeiten 37 Ursulinen in Königstein. Neben der Schule betreiben die Schwestern auch einen Kindergarten. Die Nationalsozialisten schließen 1940 die Schule und das Kloster und vertreiben die Schwestern. In den Gebäuden wird eine NS-Lehrerbildungsanstalt eingerichtet.
Die amerikanische Besatzungsmacht gibt den Schwestern bereits zum 04. November 1945 das Haus zurück. In den folgenden Jahren kommen viele Ursulinen aus Osteuropa ins Kloster nach Königstein, die Eigenständigkeit als "Monasterium" wird 1948 durch den Papst anerkannt. Das Haus wird nun nach der heiligen Angela, der Ordensgründerin der Ursulinen, benannt. 1963 wird eine neue Klosterkirche eingeweiht, 1966 ein neues Schulgebäude.
Gründungsjahr
1884
Organisation
1964 leben 71 Ordensangehörige in Königstein; 20 Schwestern arbeiten in dem privaten Mädchengymnasium, das von 600 Schülerinnen besucht wird.
Ausstattung
Denkmaltopographie
Nachweise
Arcinsys Hessen
Literatur
- Sozialgeschichte und Statistik des Mädchenschulwesens in den deutschen Staaten 1800-1945
- Lamp, Die Ursulinen im Bistum Limburg im 19. Jahrhundert, in: Archiv für mittelrheinische Kirchengeschichte, Bd. 44, 1992, S. 189-200
- Crone, Die Auflösung katholischer Ordensschulen für Mädchen im Bistum Limburg während der nationalsozialistischen Herrschaft, in: Archiv für mittelrheinische Kirchengeschichte, Bd. 42, 1990, S. 237-252
- Klaus Schatz. Geschichte des Bistums Limburg, S. 207
- 100 Jahre Ursulinen Frankfurt, Königstein Taunus
- Bistum Limburg, Schematismus 1969
- Wirken der Orden und Klöster in Deutschland, Bd. 2, S. 304
- Schematismus der Diözese Limburg 1936, S. 148
- Goldmann, In St. Ursulas Gefolge
Germania Sacra-ID
GND-Nummer
Indizes
Sachbegriffe
Siehe auch
Weitere Angebote in LAGIS (Herkunftsort)
Orte
- Hessische Flurnamen
- Historische Kartenwerke
- Historisches Ortslexikon
- Synagogen in Hessen
- Topografische Karten
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Königstein, Ursulinenkloster St. Angela“, in: Klöster und Orden <https://lagis.hessen.de/de/orte/kloester-und-orden/alle-eintraege/13022_koenigstein-ursulinenkloster-st-angela> (aufgerufen am 25.11.2025)
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