Peterstal, Kartäuserkloster
Basisdaten
In Peterstal bei Kiedrich gründet der Mainzer Erzbischof Peter von Aspelt 1320 das älteste Kartäuserkloster im Rheinland, das jedoch schon 1323-24 auf den Michaelsberg bei Mainz verlegt wird. Die Kartäuser weihen ihr Leben dem Gebet und der Versenkung in Gott in Einsamkeit; sie leben in getrennten Hütten und streben eine Synthese von Kloster- und Einsiedlerleben an und sind einer der strengsten Orden.
Orden
Kartäuser
Ordensprovinz
Alemania inferior
Alte Diözesanzugehörigkeit
Kirchenprovinz Mainz, Erzbistum Mainz, Archidiakonat St. Mauritius in Mainz, Rheingau
Typ
Männerkloster
Territorium
- Erzstift Mainz
Historische Namensformen
- fratres ordinis Carthusiensis (1320) [Simmert, Kartause Mainz, S. 144-145, Urkundenanhang 1]
Lagebezug
10,5 km südlich von Bad Schwalbach
Lage
Die Niederlassung liegt etwa 1800 m nördlich vom Ortsmittelpunkt von Kiedrich am Fuße des Himmelbergs.
Geschichte
Um 1308 überlässt Erzbischof Peter von Mainz dem Kartäuserorden einen Platz "nova domus" zur Errichtung eines Klosters, das Peterstal genannt werden soll. Mit Gütern und Einkünften aus seinem Privatbesitz stattet er das Kloster aus. 1320 erfolgt die förmliche Übertragung des Klosters an den Orden. Dieser verlegt 1323/24 das Kloster auf den Michaelsberg bei Mainz. Bedrohung durch die Nachbarschaft wird als Ursache für die Ortsverlegung genannt. Das neue Kloster wird durch zahlreiche Schenkungen von Mainzer Bürgern wirtschaftlich gut abgesichert.
Ersterwähnung
1308
Letzterwähnung
1323/1324
Gründer
Erzbischof Peter von Mainz
Besitz
Aus seinem eigenen Besitz überlässt der Mainzer Erzbischof Peter von Aspelt den Kartäusern Einkünfte und Besitz in: Hausen bei Seligenstadt, Ingelheim, Massenheim, Ober- und Niedereschbach, Oestrich, Seulberg, Weilbach, Wicker, Rheininsel gegenüber von Walluf
Nachweise
Literatur
Germania Sacra-ID
Indizes
Sachbegriffe
Siehe auch
Weitere Angebote in LAGIS (Herkunftsort)
Orte
- Hessische Flurnamen
- Historische Kartenwerke
- Jüdische Friedhöfe
- Historisches Ortslexikon
- Synagogen in Hessen
- Topografische Karten
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Peterstal, Kartäuserkloster“, in: Klöster und Orden <https://lagis.hessen.de/de/orte/kloester-und-orden/alle-eintraege/12998_peterstal-kartaeuserkloster> (aufgerufen am 25.11.2025)
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