Basisdaten
Im Stadthaus der Prämonstratenserabtei Selbold leben seit dem 13. Jahrhundert Kleriker, die die Pfarrei der Stadt Gelnhausen versorgen. 1223 bestätigt Papst Honorius III. dem Kloster Selbold seine Rechte an der städtischen Pfarrstelle. Bis zur Reformation setzt das Kloster die Pfarrer für Gelnhausen ein.
Orden
Prämonstratenser-Chorherren
Alte Diözesanzugehörigkeit
Kirchenprovinz Mainz, Erzbistum Mainz, Archidiakonat Mainz St. Maria ad gradus
Typ
Klosterhof
Territorium
- Reichsstadt
Historische Namensformen
- prepositu et conventui monasterii sancti Iohannis baptiste in Selbold, Premonstratensis ordinis ...de Gelnhusen ecclesias (1223) [Reimer, Hessisches Urkundenbuch, S. 122, Nr. 156]
Lage
Brauhausgasse 8
Geschichte
Das Prämonstratenserkloster Selbold besitzt die Pfarreirechte in der Reichsstadt Gelnhausen. 1229 werden nach einem Streit zwischen dem Vertreter der Reichsstadt und dem Propst von Selbold die Vorrechte der Prämonstratenser bestätigt. Die beiden Kirchen in Gelnhausen, Sankt Maria und Sankt Petrus, zählen 1238 zum Besitz des Prämonstratenserstiftes. Mitglieder des Stiftes wohnen in der Stadt im Klosterhof und versorgen die Pfarrei. Langenselbolder Hof oder alte Abtei wird die Erweiterung der Niederlassung, das Altaristenhaus gen. Steitz, in der Brauhausgasse genannt. Es wird 1424 vom Altaristen Gerhard Orleige gebaut und dient auch als Quartier für den Abt von Langenselbold. 1543 übergibt der Abt das Kloster an die Grafen von Ysenburg-Büdingen, den Klosterhof und die Pfarrrechte in Gelnhausen an die Stadt.
Gründungsjahr
1424
Aufhebungsjahr
1543
Besitz
Abhängigkeitsverhältnis
Der Hof ist eine Niederlassung des Selbolder Prämonstratenserstiftes.
Ausstattung
Gebäude
1424 wird das Haus vom Altaristen Gerhard Orleige gebaut. Vom 16. bis 18. Jahrhundert dient es als Pfarrwitwenhaus.
Nachweise
Arcinsys Hessen
Literatur
- Denkmaltopographie Main-Kinzig-Kreis II.2 (Altkreis Gelnhausen), S.504
- Heitzenröder, Klöster in Gelnhausen, S. 33-34
- Stand von 1940 bei Dersch, Klosterbuch, S. 59
Indizes
Sachbegriffe
Siehe auch
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Orte
- Hessische Flurnamen
- Historische Kartenwerke
- Jüdische Friedhöfe
- Topografie des Nationalsozialismus in Hessen
- Historisches Ortslexikon
- Synagogen in Hessen
- Topografische Karten
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Gelnhausen, Langenselbolder Hof“, in: Klöster und Orden <https://lagis.hessen.de/de/orte/kloester-und-orden/alle-eintraege/12968_gelnhausen-langenselbolder-hof> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/kl/12968