Basisdaten
Der Hof in Gelnhausen gehört seit 1276 dem Zisterzienserkloster Haina. Er ist Teil eines Systems von Stadthöfen, die das Zisterzienserkloster Haina erwirbt und anlegt. Damit wird verkehrstechnisch und wirtschaftlich die Verbindung des weit gestreuten Klosterbesitzes von Frankfurt im Süden über Haina bis nach Kassel im Norden abgesichert.
Orden
Zisterzienser
Alte Diözesanzugehörigkeit
Kirchenprovinz Mainz, Erzbistum Mainz, Archidiakonat St.Maria ad gradus Mainz, Dekanat Roßdorf
Typ
Klosterhof
Territorium
- siehe allgemeine Geschichte, ferner Stadtgeschichte Gelnhausen und Zisterzienserkloster Haina
Historische Namensformen
- Haus im Innern der Stadt Gelnhausen (1276) [zitiert nach Archivregest Klosterarchive 5: Kloster Haina, Band 1, S. 317, Nr. 635]
- abbati et conventui monachorum in Heynes supradictorum ordinis fratrum Cisterciensium (1311) [Reimer, Hessisches Urkundenbuch, S. 104, Nr. 105]
Lage
Burgstraße 11
Geschichte
Im 13. Jahrhundert entsteht der Stadthof des Klosters Haina in Gelnhausen, 1235 wird die Grangie Roth angekauft, dazu Utphe als Verwaltungsgrangie für die Wetterau 1263 eingerichtet. Für 1248 ist bereits eine Kapelle nachgewiesen. Seit 1311 kann das Kloster seinen Besitz ausbauen durch Stiftungen von Wiesen und Weinbergen, erhält auch eine weitere Hofstätte in der Stadt in der Nähe des Hospitals dazu. Mit der Stadt streitet sich der Abt von Haina im 15. Jahrhundert viele Jahre ergebnislos um die Besteuerung des Klosterbesitzes. Bedeutung hat der Hof besonders wegen der Weinproduktion und seinem Verkauf. Obwohl der Hof in Gelnhausen außerhalb der Landgrafschaft Hessen liegt, besetzt Landgraf Philipp 1533 den Hof. Dieser kommt 1539 nach dem Abschlussvertrag mit dem Hainaer Konvent an Job Koch aus Kassel, der den Hof bald gegen ein Haus in Nidda eintauscht.
Gründungsjahr
1248
Aufhebungsjahr
1539
Besitz
Der Besitz wird von Landgraf Philipp dem Großmütigen eingezogen und 1539 an Job Koch von Kassel getauscht.
Abhängigkeitsverhältnis
Der Stadthof gehört zum Zisterzienserkloster Haina.
Nachweise
Quellen
- Der Stand von 1940 bei Dersch, Klosterbuch, S.59
Gedruckte Quellen
Literatur
- Denkmaltopographie Main-Kinzig-Kreis II.2 (Altkreis Gelnhausen), S.514
- Lindenthal, Stadthöfe
- Heitzenröder, Reichsstädte und Kirche in der Wetterau, S. 119
- Der Stand von 1940 bei Dersch, Klosterbuch, S.59
Indizes
Sachbegriffe
Siehe auch
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Orte
- Hessische Flurnamen
- Historische Kartenwerke
- Jüdische Friedhöfe
- Topografie des Nationalsozialismus in Hessen
- Historisches Ortslexikon
- Synagogen in Hessen
- Topografische Karten
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Gelnhausen, Hainaer Hof“, in: Klöster und Orden <https://lagis.hessen.de/de/orte/kloester-und-orden/alle-eintraege/12966_gelnhausen-hainaer-hof> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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