Basisdaten
Der Stadthof in Bergen-Enkheim, der Mönchhof, gehört dem Zisterzienserkloster Haina. Hier werden die Abgaben und Einnahmen aus dem Besitz im Umland der Stadt gesammelt. Der Hof gehört zu einem System von Stadthöfen, die das Zisterzienserkloster Haina erwirbt und anlegt. Damit wird die Verbindung von Frankfurt im Süden über Haina bis nach Kassel im Norden abgesichert.
Orden
Zisterzienser
Alte Diözesanzugehörigkeit
Kirchenprovinz Mainz, Erzbistum Mainz, Archidiakonat St. Bartholomäus zu Frankfurt
Typ
Klosterhof
Territorium
- Herren von Hanau - Münzenberg, Entwicklung vgl. Bergen-Enkheim
Historische Namensformen
- grangiam in Ennicham (1219) [Urkundenbuch der Herren von Hanau 1, S. 107-108, Nr. 135]
Lagebezug
7 km nordöstlich von Frankfurt am Main
Geschichte
Erstmals wird in einer Urkunde von Papst Honorius III. ein Mönchhof in Enkheim erwähnt, der zum Zisterzienserkloster Arnsberg gehört. Zur Hofanlage gehört eine Nikolauskapelle. Laienbrüder und Mönche leben hier. 1265 wird die Grangie Bergen als „Weinhof“ vom Zisterzienser Haina gekauft. 1280 überlässt Ritter Bechtram von Vilbel seinen Landbesitz in Bergen dem Kloster Haina.1321 erlassen die Herren von Hanau dem Hof in "Ennigheim" die Abgabepflichten und die Zollfreiheit für Weinfuhren des Klosters. Im Tausch erhalten die Herren von Hanau die Riederhöfe (heute: am Kaiserleikreisel) und Grundbesitz in Heldenbergen. Ende des Mittelalters stellen die Zisterzienser in Enkheim die Selbstbewirtschaftung ein und verpachten die Ländereien und Weinberge.
1803 mit der Säkularisierung fällt der Mönchhof an die Fürsten von Solms-Rödelheim, die Nachfolger der Münzenberger. Diese verkaufen das Land an Einwohner von Bergen und Enkheim. Die Weinberge werden aufgeteilt und Hof und Garten durch eine Nutzergemeinschaft verwaltet.
Ersterwähnung
1219
Aufhebungsjahr
1803
Organisation
Auf dem Wirtschaftshof in Bergen und dem in Enkheim leben wenige Mönche aber zahlreich Laienbrüder und Leibeigene.
Patrozinien
Nikolaus (1280)
Besitz
Abhängigkeitsverhältnis
Der Stadthof gehört zum Zisterzienserkloster Haina.
Ausstattung
Denkmaltopographie
Nachweise
Quellen
- Stand von 1940 bei Dersch, Klosterbuch, S.10
Literatur
- Heinemeyer, Bergen-Enkheim
- Stand von 1940 bei Dersch, Klosterbuch, S.68
Indizes
Siehe auch
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Orte
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Bergen, Hainaer Hof“, in: Klöster und Orden <https://lagis.hessen.de/de/orte/kloester-und-orden/alle-eintraege/12938_bergen-hainaer-hof> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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