Wolfgang in der Bulau

Gründungsjahr 1468  
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Gemarkung
Wolfgang

Basisdaten

Das Kloster der Serviten in der Bulau, einem Waldgebiet am Spessartrand, existiert nur eine kurze Zeit von 1468 bis 1525. Nahe einer dem heiligen Wolfgang geweihten Kapelle lassen sich Mönche des Servitenordens nieder und werden durch Graf Philipp d. J. von Hanau-Münzenberg gefördert. Heute zeugen nur noch ein Turm und Mauerreste von dem ehemaligen Kloster.

Orden

Serviten

Ordensprovinz

Deutsche Ordensprovinz

Alte Diözesanzugehörigkeit

Kirchenprovinz Mainz, Erzbistum Mainz, Archidiakonat St. Peter und Alexander zu Aschaffenburg

Typ

Männerkloster

Territorium

  • Grafschaft Hanau

Historische Namensformen

Lagebezug

5,3 km östlich von Hanau

Lage

Das Kloster liegt in dem sumpfigen Waldgebiet der Bulau nordöstlich des Stadtteils Wolfgang von Hanau.

Geschichte

Erstmals erwähnt wird das Servitenkloster St. Wolfgang in der Bulau in einem Text aus dem Jahre 1780, der von dem Bau einer Kapelle durch den Trompeter des Grafen Philipp des Jüngeren von Hanau-Münzenberg, Erasmus Hasefuß, berichtet. 1468 errichtet dieser das sacellum; Mitglieder des Ordens der Serviten (fratres ordinis servorum B. M. V. secundum regulam et instituta Augustini, fratres religiosi servi Marie) lassen sich an diesem Ort nieder. 1494 werden in einem Vertrag die gegenseitigen Rechte und Verpflichtungen zwischen dem Grafen von Hanau-Münzenberg und dem Kloster festgelegt (HStAM Bestand Urk. 69 Nr. 26). Im gleichen Jahr übergibt Graf Philipp den Serviten die fertig gestellten Klostergebäude, ein Haus mit Schlafraum, Speisesaal und weiteren notwendigen Werkstätten. 1502 wird das Kloster mit dem Hospital in Hanau vereinigt. Seine Nachfolger versuchen die wirtschaftliche Position des Klosters zu erschüttern und beklagen den Sittenverfall innerhalb des Klosters. 1520 bestätigt Kardinal Albrecht von Brandenburg, Erzbischof von Mainz, alle Rechte entsprechend denen der Bettelorden um Einsammeln von Spenden. Im Bauernkrieg wird das Kloster angegriffen und 1525 von Hanauer Bürgern unter der Führung des Schultheiß von Rodenbach geplündert und teilweise zerstört (HStAM Bestand 86 Nr. 26844). 1527 erfolgt die völlige Zerstörung, die letzten vier Mönche und ihr Prior verlassen den Ort.

Gründungsjahr

1468

Gründer

Erasmus Hasefuß, Trompeter des Grafen Philipp des Jüngeren von Hanau

Aufhebungsjahr

1527

Patrozinien

Wolfgang

Archivgeschichte

Archivreste im Staatsarchiv Marburg.

Ausstattung

Denkmaltopographie

DenkXweb Kulturdenkmäler in Hessen (Kulturdenkmal Kloster Wolfgang in der Bulau)

Nachweise

Gedruckte Quellen

Literatur

Germania Sacra-ID

Indizes

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Wolfgang in der Bulau“, in: Klöster und Orden <https://lagis.hessen.de/de/orte/kloester-und-orden/alle-eintraege/12937_wolfgang-in-der-bulau> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/kl/12937