Utphe, Zisterzienserhöfe

Gründungsjahr unbekannt  
19378F4F-88AF-441E-BC79-64A0466C0DEA
Gemarkung
Utphe
Landkreis
Gießen

Basisdaten

In Utphe liegen seit dem 13. Jahrhundert Höfe der Zisterzienserklöster Arnsburg und Haina. Der große Hainaer Besitz bildet eine Grangie, einen großen landwirtschaftlichen Gutskomplex, der durch Laienbrüder verwaltet wird.

Orden

Zisterzienser

Alte Diözesanzugehörigkeit

Kirchenprovinz Mainz, Erzbistum Mainz, Archidiakonat Mainz St. Maria ad gradus

Typ

Klosterhof

Territorium

  • 1270: Grafen von Falkenstein
  • vgl. Utphe

Historische Namensformen

Bezeichnung der Institution

grangie

Lagebezug

10,5 km südöstlich von Lich

Geschichte

In den Quellen sind Mönche in Utphe um 1350-68, 1434 und 1455 nachgewiesen. Sie leben Höfen der Zisterzienserklöster Haina und Arnsburg. Besonders dem Kloster Haina gelingt es, einen stattlichen Besitz aufzubauen und diesen als Grangie zu organisieren. So verkauft Ritter Guntram von Ulfa 1263 seine Güter samt einer Mühle an der Horloff wegen Verschuldung an Kloster Haina. Seit 1270 übertragen die Herren von Falkenstein mehrfach Güter zu Utphe an Kloster Haina.
Kleiner ist der Besitz des Klosters Arnsburg in Utphe. 1405 überlässt Ritter Henne Groppe von Bellersheim eine Gülte von einer Hufe (Solmser Urkunden 1 Nr. 480, 677), 1434 befreit Graf Johann V. von Solms die Arnsburger Höfe zu Utphe und Münster von allen Abgaben.
Mit der Einführung der Reformation in Solms-Laubach ab 1544 gehen die Klosterhöfe an die Grafschaft über.

Ersterwähnung

1263

Aufhebungsjahr

vor 1545

Organisation

Der Besitz des Klosters Haina ist als Grangie organisiert. Der große Landbesitz wird durch Laienbrüder, die dem Hainaer Abt unterstellt sind, bewirtschaftet. Angestellte des Klosters bearbeiten die landwirtschaftlichen Flächen. Der Ertrag ist für den Verkauf in den Hainaer Stadthöfen und für den Eigenbedarf des Mutterklosters bestimmt.

Besitz

Abhängigkeitsverhältnis

Die Grangie in Utphe ist dem Zisterzienserkloster Haina unterstellt.

Nachweise

Quellen

Literatur

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Utphe, Zisterzienserhöfe“, in: Klöster und Orden <https://lagis.hessen.de/de/orte/kloester-und-orden/alle-eintraege/10678_utphe-zisterzienserhoefe> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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