
Basisdaten
1150 wird auf dem Gebiet eines ehemaligen römischen Kastells ein Benediktinerkloster gegründet, das bereits zwanzig Jahre später nach Arnsburg verlegt wird und sich dort zu einem bedeutenden Zisterzienserkloster entwickelt.
Orden
Benediktiner
Alte Diözesanzugehörigkeit
Kirchenprovinz Mainz, Erzbistum Mainz, Archidiakonat Mainz St. Maria ad gradus
Typ
Männerkloster
Territorium
- 1152: Herrschaft Hagen-Arnsburg
- bis 1255: Herrschaft Münzenberg
Historische Namensformen
- Aldenburg (1151) [UB Mainz 2,1, S. 292-297 Nr. 159]
- Aldinburg que est iuxta Arnsburg (1152/58) [Wyss, UB Deutscher Orden 3, S. 316 Nr. 1340]
- Arnisburg (1153/54)
- Aldenburg/Arnesburg (1174) [UB Arnsburg Nr. 1]
Lagebezug
4 km südwestlich Lich
Lage
Das Kloster liegt auf der Höhe „Alteburg“, einer flachen Geländezunge westlich der Wetter und südlich des Welsbaches am Schnittpunkt mehrerer römischer Straßen.
Geschichte
Das Kloster wird 1150/51 durch Konrad II. von Hagen-Arnsburg und seiner Frau Liutgard gegründet und Benediktinermönchen aus Siegburg übergeben, die in den Resten eines alten Römerkastells eine Kirche errichten. Erzbischof Heinrich I. von Mainz bestätigt 1151 die Gründung, ebenso Kaiser Friedrich Barbarossa 1152 in Mainz. Das Kloster wird großzügig mit Besitz in mehreren Orten und Rodungsland ausgestattet. Das Kloster entwickelt sich kaum und wird, 1174 nach Arnsburg verlegt (siehe Zisterzienserkloster Arnsburg) und den Zisterziensern übergeben.
Ersterwähnung
1151
Letzterwähnung
1174
Gründungsjahr
1151
Gründer
Konrad von Hagen und Arnsburg und dessen Frau Liutgard
Aufhebungsjahr
1174
Pfarrrechte
Burgkapelle Arnsburg und Pfarrkirche Muschenheim (1151)
Patrozinien
Maria
Archivgeschichte
Hierzu Leinweber/Burkhardt, Artikel Altenburg, S. 53
Besitz
Zur Gründungsausstattung gehörten 1151 folgende Besitzungen: Arnsburg und Hof Güll (5 Huben), Holzheim (5 1/2 Huben),Westwich (2 1/2 Huben), Neurodung bei Frankfurt a. M. (7 Huben), Kolnhausen (1 Hube und 1 Mühle), Ohmen (2 Huben), Arnsburg (1 Wald), Bergen-Enkheim (1 Weinberg), Mainz, Straßheim, Ruppertenrod (je ein Hof), Fischerei in der Wetter von Specha bis Kolnhausen, Roßbach und Buschenhagen (jeweils den Zehnten)
Abhängigkeitsverhältnis
Mutterkloster St. Michael in Siegburg
Ausstattung
Gebäude
Archäologische Untersuchungen deuten auf die Existenz eines Chores sowie eines Querhauses statt einer geplanten dreischiffigen Basilika hin.
Denkmaltopographie
Nachweise
Quellen
- Stand 2004 bei Leinweber/Burkhardt, Artikel Altenburg, S. 53
- Der Stand von 1940 bei Dersch, Klosterbuch, S. 5
Gedruckte Quellen
- Stand 2004 bei Leinweber/Burkhardt, Artikel Altenburg, S. 52
- Der Stand von 1940 bei Dersch, Klosterbuch, S. 5
Literatur
- Stand 2004 bei Leinweber/Burkhardt, Artikel Altenburg, S. 52-53
- Kuczera, Andreas. Grangie und Grundherrschaft, S.18-46
- Cremer, Regierungsbezirke Gießen und Kassel, S. 31-37
- Semmler, Siegburger Klosterreform, S. 109-112
- Der Stand von 1940 bei Dersch, Klosterbuch, S. 5
Germania Sacra-ID
GND-Nummer
Indizes
Sachbegriffe
Siehe auch
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Orte
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Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Altenburg, Benediktinerkloster“, in: Klöster und Orden <https://lagis.hessen.de/de/orte/kloester-und-orden/alle-eintraege/10628_altenburg-benediktinerkloster> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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