Ulrichstein

Stadt · 569 m über NN  
Gemarkung
Ulrichsstein
Gemeinde
Ulrichstein
Landkreis
Vogelsbergkreis
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Stadt

Lagebezug

16 km südwestlich von Lauterbach

Lage und Verkehrslage

Anschluß an das Straßenverkehrsnetz über die Landesstraßen L3073 (Richtung Ober-Seibertenrod), L3166 (Richtung Bobenhausen II), L3070 (Richtung Stumpertenrod) und L3162 (Richtung Helpershain); höchst gelegene Stadt Hessens

Ersterwähnung

1279

Historische Namensformen

Bezeichnung der Siedlung

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3513746, 5604588
UTM: 32 U 513666 5602786
WGS84: 50.576826° N, 9.193007° O

Statistik

Ortskennziffer

535018070

Flächennutzungsstatistik

  • 1961 (Hektar): 1302, davon 337 Wald (= 25.88 %)

Einwohnerstatistik

  • 1961: 914, davon 756 evangelisch (= 82.71 %), 142 katholisch (= 15.54 %)
  • 1970: 829

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1567: Gericht Ulrichstein
  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Amt Ulrichstein (zum Umfang des Amtes s. Mittelpunktfunktion)
  • 1806: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Oberamt Alsfeld, Amt Ulrichstein
  • 1820: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Amt Ulrichstein
  • 1821: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Landratsbezirk Schotten
  • 1832: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Nidda
  • 1838: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Grünberg
  • 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Nidda
  • 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Schotten
  • 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Schotten
  • 1938: Deutsches Reich, Land Hessen, Landkreis Lauterbach
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Lauterbach
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Lauterbach
  • 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Vogelsbergkreis

Altkreis

Lauterbach

Gemeindeentwicklung

Zur Entwicklung der im Zuge der hessischen Gebietsreform neu gebildeten Stadtgemeinde s. Ulrichstein, Stadtgemeinde. Sitz der Gemeindeverwaltung ist Ulrichstein.

Gericht

  • 1838-1879: Landgericht Ulrichstein
  • 1879: Amtsgericht Ulrichstein
  • 1943: Zweigstelle Amtsgericht Grünberg
  • 1947: Zweigstelle Amtsgericht Lauterbach
  • 1949-1968: Zweigstelle Amtsgericht Schotten, danach aufgelöst

Herrschaft

  • 1279: Bodo Scultetus de Vlrichsteine (Joannis, Tabularum litterarumque veterum, S. 379)
  • 1347 verleiht Kaiser Ludwig dem Hessischen Marschall Heinrich von Eysenbach auf Bitten von dessen Bruder Johann für seine stadt Ulrichstein, unter der veste Ulrichstein gelegen, die er mit mauren und graben umfangen, alle die freyheiten und rechte, die seine und des reichs stadt Friedberg erhalten, auch den leuten, die in der stadt wohnen, ein wochenmarkt an dem donnerstag zu halten, zugleich auch das Recht, sechs sesshafte Juden in der Stadt zu haben (Landgrafen-Regesten online Nr. 10781)

Kirche und Religion

Patronat

Landgrafen von Hessen, 1567-1577 Grafen von Dietz

Bekenntniswechsel

Ab 1526 Einführung der Reformation.
Erster evangelischer Pfarrer: Johannes Hultscher 1536

Kirchliche Mittelbehörden

Erzdiözese Mainz, Archidiakonat des Propstes von St.Johan in Mainz

Juden

1347 erhält der Hessische Marschall Heinrich von Eisenbach von Kaiser Ludwig das Recht, in Ulrichstein sechs sesshafte Juden zu haben.
1770: fünf jüdische Familien, 1828: 82 Juden, 1861: 107, 1890: 81, 1925: 57

Kultur

Schulen

1628 Winterschule; 1910 Volksschule mit drei Klassen, Schulhaus von 1873; 1956 Volksschule und Berufsschule

Sonstiges

Stadtbrand 1763 Zerstörung der mittelalterlichen Bausubstanz; starke Auswanderung im 18. und 19. Jhdt.

Wirtschaft

Mittelpunktfunktion

1787 gehörten zum Amt Ulrichstein die Orte bzw. Höfe Ulrichstein (Stadt), Langwasser Hof, Selgenhof, Siegmundshäuserhof (wüst), Siegmundshäuserhof (noch vorhanden) und Stockmannshof

Ackerbau und Viehzucht; wirtschaftlicher Niedergang im 18. Jhdt.; geringfügige Hausindustrie (Holzverarbeitung)
Entwicklung zum Höhenluftkurort

Markt

1347 erhält der Hessische Marschall Heinrich von Eisenbach von Kaiser Ludwig das Recht, in Ulrichstein einen Wochenmarkt am Donnerstag zu halten (Jakobimarkt).

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Ulrichstein, Vogelsbergkreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/9869_ulrichstein> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/9869