Rodenhausen

Dorf · 280 m über NN  
Gemeinde
Lohra
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

ca. 17,5 km südwestlich Marburg

Lage und Verkehrslage

Geschlossenes Dorf mit regellosem Grundriss auf breit auslaufendem Feldrücken inmitten zweier flacher Bachtäler. Kirche mit viereckig ummauertem Kirchhof in zentraler Lage.
Straße von Erdhausen führt mitten durch den Ort und stößt etwa 1 km südöstlich auf die Straße Seelbach-Frankenbach bzw. Oberweidbach. Die alte Köln-Leipziger Messestraße führte von Seelbach Richtung Niederweidbach. Alte Straße Wetzlar bzw. Gießen-Gladenbach-Biedenkopf 1,5 km westlich Rodenhausen.

Ersterwähnung

1215

Siedlungsentwicklung

Flurnamen Burgacker 0,6 km westlich Rodenhausen

Historische Namensformen

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Umlegung der Flur

1927/30

Älteste Gemarkungskarte

1782

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3468901, 5620883
UTM: 32 U 468839 5619075
WGS84: 50.722637° N, 8.558545° O

Statistik

Ortskennziffer

534013070

Flächennutzungsstatistik

  • 1838 (Kasseler Acker): 530 stellbares Land, 460 Wiesen, 12 Gärten, 22 Triesche, 287 Wald
  • 1885 (Hektar): 458, davon 135 Acker (= 29.48 %), 44 Wiesen (= 9.61 %), 227 Holzungen (= 49.56 %)
  • 1961 (Hektar): 461, davon 205 Wald (= 44.47 %)

Einwohnerstatistik

  • 1502: 10 hausgesessene 1577: 13 hausgesessene (einschließlich 3 Witwen). 1681: 21 hausgesesseneMannsch. 1746: 39 Haushalte 1838: 195, 1885: 198, 1925: 221, 1939: 226, 1950: 300, 1961: 227 Einwohner - 1861: 191 evangelisch-lutherisch Einwohner 1961: 211 evangelisch, 12 römisch-katholisch Einwohner - 1630: 8 zweispänn., 2 einspänn. Ackerleute, 3 Einläuftige 1746: 3 Schmiede, 1 Schneider, 1 Dachdecker, 2 Wirte. 1838 (Familien): 26 Ackerbau, 6 Gewerbe, 5 Tagelöhner 25 nutzungsher., 13 nicht nutzungsberechtigte Ortsbürger. 1961 (Erwerbspersonen): 98 Land- und Forstwirtschaft, 31 Produzierendes Gewerbe, 7 Handel und Verkehr, 7 Dienstleistungen und Sonstiges
  • 1885: 198, davon 198 evangelisch (= 100.00 %), 0 katholisch
  • 1961: 227, davon 211 evangelisch (= 92.95 %), 12 katholisch (= 5.29 %)

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1374: Gericht Lohra, das seit 1601 mit dem Gericht Fronhausen vereinigt ist
  • 1686: Amt Fronhausen
  • 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Marburg, Kanton Lohra
  • 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Oberhessen, Landkreis Marburg
  • 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Marburg
  • 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Oberhessen, Landkreis Marburg
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Marburg
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Marburg
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Marburg
  • 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Marburg-Biedenkopf

Altkreis

Marburg

Gemeindeentwicklung

Zum 31.12.1971 wurde Rodenhausen im Zuge der hessischen Gebietsreform als Ortsteil der neu gebildeten Gemeinde Lohra eingegliedert.

Gericht

  • 1821: Justizamt Fronhausen
  • 1867: Amtsgericht Fronhausen
  • 1948: Amtsgericht Marburg

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • 1357 hat der Landgraf Einkünfte aus Güterbesitz; 1494 sind dem Landgraf 3 Pflüge in R. dienstbar. - Vor 1359 erwerben die von Weitershausen und von Elkershausen Güterbesitz; in die Ganerbschaft eines Hofes tritt 1359 Stift Wetter ein. - Der Zehnte ist 1404 solms. Lehen der Vögte von Fronhausen

Kirche und Religion

Pfarrzugehörigkeit

1577 und 1582: Pfarrei, vor der Reformation scheint die Pfarrei noch nicht bestanden zu haben.
seit 1590: Vikariat von Kirchvers

Patronat

1577 im Besitz der von Rodenhausen zu Daubringen

Bekenntniswechsel

Einführung der Reformation in der Landgrafschaft Hessen ab 1526.
Reformierter Bekenntniswechsel: 1606(?), 1624 wieder lutherisch.

Kirchliche Mittelbehörden

15. Jahrhundert: Sendbezirk Lohra

Kultur

Schulen

1910 einklassige Volksschule

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)

Wirtschaft

Zoll

Bis 1592 befand sich 0,7 km südlich Rodenhausen beim Schlag in der Landhege eine Landzollstätte mit Blockhaus.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Rodenhausen, Marburg-Biedenkopf“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/9282_rodenhausen> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/9282