Kena

Die Lage von Kena im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Wüstung
Lagebezug
12,5 km nördlich von Marburg
Lage und Verkehrslage
Wohnplatz im Tal des Stedebachs lokalisiert
Flurnamen Höpchenacker, Kanegrund (ca. 1,5 km nordwestlich Oberrosphe am Fahrweg nach Mellnau)
Ersterwähnung
1200/1220
Letzterwähnung
nach 1528
Siedlungsentwicklung
Seit der Errichtung der Burg Mellnau (um 1250) hatten mehrere Burgmannenfamilien ihre Höfe in Kena, die seit dem 14. Jahrhundert offenbar allmählich in das Tal von Mellnau verlegt worden sind
Wüstung nach 1528 Feldmark von Mellnau aus bestellt
Im Bereich der Wüstung zahlreiche karolingerzeitliche und jüngere Keramik, beginnend um 700
Historische Namensformen
- Kenen, in (1200/1220) [Klosterarchive 4: Die oberhessischen Klöster 2 S. 257-258, Nr. 546 = S. 376-377, Anhang II (Volltext)]
- Ken (1412)
- Kene (1423)
- Keyna (1435)
- Keyne (1447)
- Keene (1462)
- Keehene (1484)
- Koine (1580)
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3481690, 5643250
UTM: 32 U 481623 5641433
WGS84: 50.92424° N, 8.738532° O
Statistik
Ortskennziffer
53402102001
Verfassung
Altkreis
Marburg
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- 1200/1220 hat das Stift Wetter ein Mannlehen von 6 Hufen in Kena. 1447 ist der Stiftshof verpfändet, 1472 und 1528 aber wieder in der Hand des Stifts. 1309 trägt Ritter Gottfried von Hatzfeld seinen Hof bei Kena dem Landgraf zu Lehen auf. 1423 lösen die von Hatzfeld ihre verpfändeten Höfe in Kena und Mellnau. 1490 belehnt der Landgraf die von Hatzfeld mit 2 Hufen in Kena. 1345 verkaufen die von Biedenfeld eine Rente aus dem Hof zu Kena. 1511 erwirbt der Marburger Bürger Johann Heydwolff mit Einverständnis des Kloster Caldern den sogenannten Bubenhof in Kena. Den Zehnten in Kena hatte 1412 Kloster Wiesenfeld; 1484 verschreibt das Kloster dem Matthias Scheffer aus Niederasphe den Zehnten zu Kena vor Mellnau.
Kirche und Religion
Kirchliche Mittelbehörden
15. Jahrhundert: Sendbezirk Kesterburg
Nachweise
Literatur
- J. Henseling, Wüste Orte um Mellnau und Oberrosphe. In: Hessenland 8, 1961 Folge 22
- Eisel, Geländeforschungen im Burgwald, S. 109 f.
- J. Henseling, 700 Jahre Burg Mellnau (1963)
- Historisches Ortslexikon Marburg, S. 149-150
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Kena, Marburg-Biedenkopf“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/9192_kena> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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