Hangenmeilingen

Dorf · 266 m über NN  
Gemeinde
Elbtal
Landkreis
Limburg-Weilburg
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

Hangenmeilingen liegt 13 km nördlich von Limburg.

Lage und Verkehrslage

Hangenmeilingen liegt 5 km nordöstlich von Hadamar an der B 54 und K 482.

Historische Namensformen

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3433948, 5595576
UTM: 32 U 433900 5593778
WGS84: 50.492247° N, 8.068118° O

Statistik

Ortskennziffer

533005030

Flächennutzungsstatistik

  • 1885 (Hektar): 284, davon 161 Acker (= 56.69 %), 46 Wiesen (= 16.20 %), 57 Holzungen (= 20.07 %)
  • 1961 (Hektar): 283, davon 48 Wald (= 16.96 %)

Einwohnerstatistik

  • 1608: 18 Familien
  • 1612: 19 Familien
  • 1615: 18 Familien
  • 1619: 19 Familien
  • 1620: 18 Familien
  • 1624: 18 Familien
  • 1679: 13 Familien
  • 1885: 333, davon 0 evangelisch, 333 katholisch (= 100.00 %)
  • 1961: 426, davon 57 evangelisch (= 13.38 %), 366 katholisch (= 85.92 %)
  • 1970: 521 Einw.
  • 1987: 609 Einw.
  • 1991: 801 Einw.

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • Früh- und Hochmittelalter: Niederlahngau
  • Früh- und Hochmittelalter: Zent Bleseberg (Frickhofen) bzw. die Vier Zehnten (Kirchspiele Elsoff, Frickhofen, Lahr und Niederzeuzheim)
  • 1787: Fürst zu Nassau-Diez, Dillenburg, Hadamar und Siegen (Nassau-Oranien), Fürstentum Hadamar, Amt Hadamar
  • 1806-1813: Großherzogtum Berg, Departement der Sieg, Arrondissement Dillenburg, Kanton Hadamar, Amt Hadamar
  • 1816: Herzogtum Nassau, Amt Hadamar
  • 1849: Herzogtum Nassau, Herzogtum Nassau, Verwaltungsbezirk III (Kreisamt Hadamar)
  • 1854: Herzogtum Nassau, Amt Hadamar
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Oberlahnkreis
  • 1886: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Kreis Limburg
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Landkreis Limburg
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Landkreis Limburg
  • 1968: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Limburg
  • 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Limburg-Weilburg

Altkreis

Limburg

Gemeindeentwicklung

Zum 1.2.1971 als Ortsteil der neu gebildeten Gemeinde Elbtal eingegliedert.

Gericht

  • Im Früh- und Hochmittelalter zur Herrschaft Ellar gehörig.
  • 1743 zum Amt Hadamar gehörig
  • 1885 zum Amts- und Landgericht Limburg a. d. Lahn gehörig
  • 1816: Amt Hadamar
  • 1849: Justizamt Hadamar
  • 1854: Justiz- und Verwaltungsamt Hadamar
  • 1867: Amtsgericht Hadamar

Herrschaft

  • Im Früh- und Hochmittelalter: Herrschaft Ellar
  • Bis 1137: Grafschaft Diez
  • Von 1337 bis 1362: Grafschaft Nassau-Hadamar
  • 1362-1367: wieder Grafschaft Diez
  • 1367-1405: als Teil der Vier Zehnten (Elsoff, Frickhofen, Lahr und Niederzeuzheim) Teil der Grafschaft Katzenelnbogen
  • 1405-1479: befinden sich die Vier Zehnten zu 1/3 im Besitz von Nassau-Dillenburg und 2/3 im Besitz der Grafschaft Katzenelnbogen
  • 1479-1534: gehören die Zehnten 2/3 der Landgrafschaft Hessen und 1/3 den Grafen von Nassau-Dillenburg
  • 1534-1557: besitzen die Landgrafschaft Hessen, die Grafen von Nassau-Dillenburg und Kurtrier je 1/3 der Vier Zehnten
  • 1557-1606: im alleinigen Besitz der Grafen von Sayn
  • 1606-1650: Grafschaft Nassau-Hadamar
  • 1650-1711: Fürstentum Nassau-Hadamar
  • 1717-1743: Fürstentum Nassau-Siegen
  • 1743-1806: Grafschaft Nassau-Diez als Teil des Fürstentums Nassau-Oranien
  • 1806-1813: Großherzogtums Berg
  • 1813-1815: Nassau-Oranien

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • 1400 besaßen die von Hoenberg und die von Dehrn einen gemeinsamen Hof, welcher 1444 im alleinigen Besitz der Familie von Hoenberg befand.

Zehntverhältnisse

1333 und 1452 besaßen die von Brambach den Zehnten zu Hangenmeilingen als Diezer Lehen.

Ortsadel

Zwischen 1244 und 1252 lässt sich eine adlige Familie von "Milingen" als Angehörige der Burgmannen von Molsberg nachweisen.

Kirche und Religion

Ortskirchen

  • 1612: Kapelle
  • 1968: Neubau der heutigen Kapelle.

Patrozinien

  • Oswaldus

Pfarrzugehörigkeit

1590 zur Pfarrei Niederzeuzheim gehörig Am 01.11.1896 wurde die Pfarrvikarie Dorchheim eingerichtet. Die Vikarie bestand aus Dorchheim, Waldmannshausen und Mühlbach, welche vorher dem Kirchspiel Frickhofen angehört hatten sowie Heuchelheim und Hangenmeilingen, welche vorher dem Kirchspiel Niederzeuzheim angehört hatten. Am 01.10.1944 wurde die Pfarrei Dorchheim eingerichtet, welche die Orte Dorchheim, Elbgrund, Hangenmeilingen und Heuchelheim umfasste.

Bekenntniswechsel

Einführung der Reformation in der Grafschaft Nassau-Dillenburg ab 1533
Reformierter Bekenntniswechsel: um 1575
Katholischer Bekenntniswechsel in Nassau-Hadamar: ab 1629

Kirchliche Mittelbehörden

Seit 1200 zum Trierer Archidiakonat St. Lubentius in Dietkirchen, Dekanat Dietkirchen gehörig Seit 1743 zum Landkapitel Hadamar gehörig Seit 1827 dem Bistum Limburg zugehörig Bis 1896 zum Kirchspiel Niederzeuzheim gehörig.

Kultur

Schulen

Ab den frühen 1920er-Jahren gab es die vom Lehrer Franz-Josef Vogt gegründete Arbeitsschule in Hangenmeilingen.
1934 wurde die Anstalt durch die Nationalsozialisten geschlossen.
1950 wurde die Schule wieder eröffnet.
1965 Fertigstellung der Elbtalschule als gemeinsame Grundschule für die Elbtaler Ortsteile.

Ab den frühen 1930ern gab die Arbeitsschule mit dem Malinger Boten eine eigene Zeitung heraus.

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)

Wirtschaft

In Hangenmeilingen wurde seit dem Mittelalter hauptsächlich Landwirtschaft betrieben.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Hangenmeilingen, Limburg-Weilburg“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/8252_hangenmeilingen> (aufgerufen am 27.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/8252