Dorchheim

Dorf · 218 m über NN  
Gemeinde
Elbtal
Landkreis
Limburg-Weilburg
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

Dorchheim liegt 15 km nördlich von Limburg.

Lage und Verkehrslage

Der Ort liegt 7 km nordöstlich von Hadamar. Dorchheim liegt direkt an der B54.

Ersterwähnung

1098

Vorbemerkung Historische Namensformen

Zur Ersterwähnung vgl. Reiner Nolden, Zur Urkunde Heinrichs IV. für das Simeonstift aus dem Jahre 1098 (DH IV 462), in: Jahrbuch Kreis Trier-Saarburg (1998) S. 52-55.

Historische Namensformen

Bezeichnung der Siedlung

  • 1190: villani

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3433650, 5596946
UTM: 32 U 433602 5595147
WGS84: 50.504527° N, 8.063675° O

Statistik

Ortskennziffer

533005010

Flächennutzungsstatistik

  • 1885 (Hektar): 235, davon 162 Acker (= 68.94 %), 39 Wiesen (= 16.60 %), 11 Holzungen (= 4.68 %)
  • 1961 (Hektar): 234, davon 18 Wald (= 7.69 %)

Einwohnerstatistik

  • 1612: 19 Familien
  • 1679: 21 Familien
  • 1885: 423, davon 10 evangelisch (= 2.36 %), 413 katholisch (= 97.64 %)
  • 1961: 570, davon 51 evangelisch (= 8.95 %), 514 katholisch (= 90.18 %)
  • 1970: 613
  • 1987: 578
  • 1991: 735

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • Früh- und Hochmittelalter: Zent Bleseberg (Frickhofen) bzw. die Vier Zehnten (Elsoff, Frickhofen, Lahr und Niederzeuzheim)
  • 1787: Fürst zu Nassau-Diez, Dillenburg, Hadamar und Siegen (Nassau-Oranien), Fürstentum Hadamar, Amt Mengerskirchen
  • 1806-1813: Großherzogtum Berg, Departement der Sieg, Arrondissement Dillenburg, Kanton Hadamar, Amt Ellar
  • 1816: Herzogtum Nassau, Amt Hadamar
  • 1849: Herzogtum Nassau, Herzogtum Nassau, Verwaltungsbezirk III (Kreisamt Hadamar)
  • 1854: Herzogtum Nassau, Amt Hadamar
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Oberlahnkreis
  • 1886: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Kreis Limburg
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Landkreis Limburg
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Landkreis Limburg
  • 1968: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Limburg
  • 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Limburg-Weilburg

Altkreis

Limburg

Gemeindeentwicklung

Zum 1.2.1971 als Ortsteil der neu gebildeten Gemeinde Elbtal eingegliedert.

Gericht

  • Im Früh- und Hochmittelalter: Herrschaft Ellar
  • 1743: Amt Mengerskirchen
  • 1885: Amt- und Landgericht Limburg a. d. Lahn
  • bis 1816: Amt Ellar
  • 1816: Amt Hadamar
  • 1849: Justizamt Hadamar
  • 1854: Justiz- und Verwaltungsamt Hadamar
  • 1867: Amtsgericht Hadamar

Herrschaft

  • Im Früh- und Hochmittelalter: Herrschaft Ellar
  • Bis 1137: Grafschaft Diez
  • Von 1337: bis vor 1362: als Diezer Pfand Teil der Grafschaft Nassau-Hadamar
  • 1362-1367: wieder Grafschaft Diez
  • 1367-1405: als Teil der Vier Zehnten (Elsoff, Frickhofen, Lahr und Niederzeuzheim) zur Grafschaft Katzenelnbogen
  • 1405-1479: Vier Zehnten zu 1/3 im Besitz von Nassau-Dillenburg und zu 2/3 im Besitz der Grafschaft Katzenelnbogen
  • 1479-1534: die Zehnten zu 2/3 der Landgrafschaft Hessen und zu 1/3 den Grafen von Nassau-Dillenburg
  • 1534-1557: Landgrafschaft Hessen, die Grafen von Nassau-Dillenburg und Kurtrier zu je 1/3 im Besitz der Vier Zehnten
  • 1557-1606: im alleinigen Besitz der Grafen von Sayn
  • 1606-1650: Grafschaft Nassau-Hadamar
  • 1650-1711: Fürstentum Nassau-Hadamar
  • 1717-1743: Fürstentum Nassau-Dillenburg
  • 1743-1806: Grafen von Nassau-Diez als Teil des Fürstentums Nassau-Oranien
  • 1806-1813: Großherzogtums Berg
  • 1813-1815: Nassau-Oranien

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • Zum Jahr 1190 wird Dorchheim in grangia nostra Hademar im Güterverzeichnis des Kloster Eberbach genannt.

Zehntverhältnisse

1332 gehörte der Zehnte zu Dorchheim den Herren von Runkel und Westerburg.

Ortsadel

1215

Kirche und Religion

Ortskirchen

  • Um 1100: Kapelle auf dem Friedhof
  • 1190: ecclesia
  • 1905/06: Bau der heutigen Pfarrkirche
  • Seit 1320: Versehung der Kirche durch einen Konventualen des Klosters Marienstatt

Patrozinien

  • Nikolaus

Pfarrzugehörigkeit

Ab 1320: Pfarrei Frickhofen Die Friedhofskapelle gehörte ab 1590 zur Pfarrei Frickhofen. Am 01.11.1896 wurde die Pfarrvikarie Dorchheim eingerichtet. Die Vikarie bestand aus Dorchheim, Waldmannshausen und Mühlbach, welche vorher dem Kirchspiel Frickhofen angehört hatten sowie Heuchelheim und Hangenmeilingen, welche vorher dem Kirchspiel Niederzeuzheim angehört hatten. Am 01.10.1944 wurde die Pfarrei Dorchheim eingerichtet, welche die Orte Dorchheim, Elbgrund, Hangenmeilingen und Heuchelheim umfasste.

Patronat

1272 erhalten die Zisterzienser in Marienstatt das Patronat über die Dorchheimer Kirche von Kuno von Dorchheim.

Bekenntniswechsel

Einführung der Reformation in der Grafschaft Nassau-Dillenburg: ab 1533
Reformierter Bekenntniswechsel: um 1575
Katholischer Bekenntniswechsel in Nassau-Hadamar: ab 1629

Kirchliche Mittelbehörden

Kirchspiel Frickhofen ( Blasiusberg) Seit 1200 mit der Kapelle am Friedhof Trierer Archidiakonat St. Lubentius in Dietkirchen, Dekanat Dietkirchen Ab 1326 werden allen Abgaben für den Mainzer Erzbischof und dessen Archidiakon vom Landkapitel geleistet. Seit 1743 Landkapitel Hadamar Seit 1827 dem Bistum Limburg zugehörig

Wirtschaft

Mühlen

1806 gehören 2 Mühlen zu Dorchheim.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Dorchheim, Limburg-Weilburg“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/8240_dorchheim> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/8240