Rasdorf

Die Lage von Rasdorf im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
10 km nordöstlich von Hünfeld
Lage und Verkehrslage
Chausee nach Hünfeld und Buttlar (Thüringen). Die Bundesstraße B84 führt durch den Ort; außerdem ist Rasdorf über die Landesstraße L3170 (Richtung Großentaft und Geisa (Thüringen)) sowie die Kreisstraße K124 (nach Setzelbach) an das Straßenverkehrsnetz angeschlossen.
Ersterwähnung
780/81
Historische Namensformen
- Ratesdorf (780/81) [Kopiar um 1160 Codex Eberhardi 1, fol.173 vb, S. 321]
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
- Am Heile Weg
- Bingarten
- Blidenstad
- Bornmühle
- Flecken
- Folmaresdorf
- Gehilfersberg
- Ingemarstadt
- Lüttershof
- Morsberg
- Mursbach
- Oberriedt
- Quecksmor
- Raqsdorf, Burg
- Ried
- Rode
- Schmide
- Selibach
- Ziegelei
- Rasdorf, Benediktinerkloster (→ Klöster)
- Rasdorf, Schwesternhaus der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul (→ Klöster)
Burgen und Befestigungen
- Adlige 1254-1458. Eine Feste wurde 1361 genannt (Reimer)
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3563591, 5620671
UTM: 32 U 563491 5618862
WGS84: 50.718092° N, 9.899395° O
Statistik
Ortskennziffer
631022020
Flächennutzungsstatistik
- 1885 (Hektar): 1785, davon 1018 Acker (= 57.03 %), 238 Wiesen (= 13.33 %), 453 Holzungen (= 25.38 %)
- 1961 (Hektar): 1841, davon 375 Wald (= 20.37 %)
Einwohnerstatistik
- 1510: 66 Viehhalter (Fuld. Ämterrep)
- 1545: 58 Mann (Amtsrechnung)
- 1633: 126 Haushalte (hessische Besitzergreifung Fuldas)
- 1789: 52 Nachbarn u. 65 Hüttner
- 1812: 132 Feuerstellen, 865 Seelen
- 1885: 1063, davon 18 evangelisch (= 1.69 %), 1045 katholisch (= 98.31 %)
- 1961: 1261, davon 109 evangelisch (= 8.64 %), 1148 katholisch (= 91.04 %)
- 1970: 1308
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1787: Fürstabtei Fulda, Amt Haselstein
- 1803-1806: Fürstentum Nassau-Oranien-Fulda, Fürstentum Fulda, Amt Haselstein
- 1806-1810: Kaiserreich Frankreich, Fürstentum Fulda (Militärverwaltung)
- 1810-1813: Großherzogtum Frankfurt, Departement Fulda, Distrikt Haselstein
- 1816: Kurfürstentum Hessen, Großherzogtum Fulda, Amt Hünfeld
- 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Fulda, Kreis Hünfeld
- 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Fulda
- 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Fulda, Kreis Hünfeld
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Hünfeld
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Hünfeld
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Hünfeld
- 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Fulda
Altkreis
Hünfeld
Gemeindeentwicklung
Am 1.4.1972 schlossen sich im Zuge der hessischen Gebietsreform die Gemeinden Grüsselbach, Rasdorf und Setzelbach zur neuen Gemeinde Rasdorf zusammen, deren Ortsteile sie wurden. Zur Entwicklung der neuen Gemeinde s. Rasdorf, Gemeinde. Sitz der Gemeindeverwaltung ist Rasdorf.
Gericht
- 1822: Justizamt Hünfeld
- 1867: Amtsgericht Hünfeld
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
Rasdorf/Fulda, Kloster Fulda, Kloster Kloster Rasdorf als Tochterkloster der Reichsabtei Fulda
Kirche und Religion
Ortskirchen
- Mit dem Bau der Wallfahrtskapelle auf dem Gehilfersberg bei Rasdorf wurde in der Regierungszeit des Fürstabtes Johann Bernhard Schenk von Schweinsberg (1623 - 1632) begonnen. Ihre Konsekration erfolgte dann 1681. Sie stand an der Stelle eines älteren Oratoriums.
Patrozinien
- Michael [1493]
- Kapelle: Heilig Kreuz (Crux) [1500]
Pfarrzugehörigkeit
Ursprünglich übten die Mönche des Klosters Rasdorf die Seelsorge aus. Zu unbekannter Zeit Errichtung einer Pfarrei durch den Abt von Fulda. 1291 wurde Haselstein abgetrennt, Pferdsdorf begegnet 1364 als eigene Pfarrei. 1402 erscheint ein Pfarrer von Großentaft.
1812 Pfarrkirche von Rasdorf.
1302 war Gehilfersberg im Stift Rasdorf inkorporiert.
Patronat
Bis 1302 Abt von Fulda, dann Dekan und Kapitel von Stift Rasdorf.
Klöster
Bekenntniswechsel
Der Ort blieb katholisch, 1952 evangelische Pfarrei, 1955 Pfarrei Rasdorf-Eiterfeld.
Kirchliche Mittelbehörden
1464/65: Bistum Würzburg, Archidiakonat Geisa-Mellrichstadt-Coburg, Landkapitel Geisa
Kultur
Schulen
1910 Volksschule mit zwei Klassen
Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)
Nachweise
Literatur
- Leinweber, Hochstift Fulda, S. 77
- Historisches Ortslexikon Kurhessen, S. 374
- Fundberichte aus Hessen 1996 , S. 509 f. (Vonderau-Museum) > Stiftskirche
- Aschkewitz, Pfarrergeschichte des Sprengels Hanau, S. 923
Siehe auch
Weitere Angebote in LAGIS
Orte
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Rasdorf, Fulda“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/6700_rasdorf> (aufgerufen am 27.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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