Burghaun

Dorf · 245 m über NN  
Gemeinde
Burghaun
Landkreis
Fulda
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
Urkataster+
Burghaun
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

4 km nordwestlich von Hünfeld

Lage und Verkehrslage

Ersterwähnung

1240

Siedlungsentwicklung

1928 erfolgt die Eingemeindung von Teilen des aufgelösten Gutsbezirks Burghaun.

Historische Namensformen

Bezeichnung der Siedlung

  • 1400 als Stadt belegt
  • 1854 erst Aufgabe der Stadtrechte

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Burgen und Befestigungen

  • Ehemalige Burgstelle auf der Nordostseite des Ortes auf einem Felsen über der Haune (heute Standort einer Barockkirche)

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3551331, 5618229
UTM: 32 U 551236 5616421
WGS84: 50.697352° N, 9.725471° O

Statistik

Ortskennziffer

631002010

Flächennutzungsstatistik

  • 1885 (Hektar): 1237, davon 722 Acker (= 58.37 %), 128 Wiesen (= 10.35 %), 283 Holzungen (= 22.88 %)
  • 1961 (Hektar): 1909, davon 909 Wald (= 47.62 %)

Einwohnerstatistik

  • 1812: 144 Feuerstellen, 985 Seelen
  • 1885: 1187, davon 613 evangelisch (= 51.64 %), 397 katholisch (= 33.45 %), 1 andere Christen (= 0.08 %), 176 Juden (= 14.83 %)
  • 1961: 1841, davon 1052 evangelisch (= 57.14 %), 773 katholisch (= 41.99 %)
  • 1970: 2121

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1787: Fürstabtei Fulda, Oberamt Burghaun
  • 1803-1806: Fürstentum Nassau-Oranien-Fulda, Fürstentum Fulda, Amt Burghaun
  • 1806-1810: Kaiserreich Frankreich, Fürstentum Fulda (Militärverwaltung)
  • 1810-1813: Großherzogtum Frankfurt, Departement Fulda, Distrikt Burghaun
  • 1816: Kurfürstentum Hessen, Großherzogtum Fulda, Amt Burghaun
  • 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Fulda, Kreis Hünfeld
  • 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Fulda
  • 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Fulda, Kreis Hünfeld
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Hünfeld
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Hünfeld
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Hünfeld
  • 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Fulda

Altkreis

Hünfeld

Gemeindeentwicklung

Zur Entwicklung der im Zuge der hessischen Gebietsreform neu gebildeten Gemeinde s. Burghaun, Gemeinde. Sitz der Gemeindeverwaltung ist Burghaun.

Gericht

  • 1822: Justizamt Burghaun (Burghaun mit den Dörfern Großenmoor, Gruben, Hechelmannskirchen, Herberts, Klausmarbach, Kleinmoor, Langenschwarz, Mahlerts, Michelsrombach, Oberfeld, Oberrombach, Rhina, Rothenkirchen, Rudolphshan, Schletzenrod, Schlotzau, Steinbach, Wehrda und Wetzlos
  • 1867: Amtsgericht Bughaun
  • 1932: Amtsgericht Hünfeld

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • Fulda, KlosterStadtherr war von 1400 bis 1802 der Abt von Fulda.
  • Haune, AdligeZudem war Burghaun der Stammsitz der Adligen von Haune.

Kirche und Religion

Ortskirchen

  • 1361: Pfarrei

Patrozinien

  • Katharina [1498]

Pfarrzugehörigkeit

Zur Pfarrei gehörten Rudolphshan (1764) und Klausmarbach

Patronat

1497: Abt von Fulda
Herren von Hauna

Diakonische Einrichtungen

1926 nach Ritter, Kirchliches Handbuch, S. 239 eine Gemeindestation mit einer Schwester; 1920 - 1980 (Landeskirchliches Archiv Kassel, Findbuch G 2.6. Kurhessisches Diakonissenhaus)

Bekenntniswechsel

Einführung der Reformation vermutlich Mitte des 16. Jahrhunderts.
Erster nachweisbarer evangelischer Pfarrer: Wolfgang Kistener bis 1604
Katholischer Bekenntniswechsel: 1628, 1633 wieder evangelisch
Neben der lutherischen Gemeinde bestand seit 1688 eine katholische.
Seit 1818 unierte Pfarrei.

Kirchliche Mittelbehörden

1464/65: Bistum Würzburg, Archidiakonat Geisa-Mellrichstadt-Coburg, Landkapitel Geisa

Juden

Provinzial-Rabbinat Fulda; Rothenkirchen angeschlossen Statistik: 1835: 77; 1861: 112; 1905: 164 Juden Mitte des 14. Jahrhunderts leben in der Burghauner Gegend bereits Juden. Die Synagoge lag in der Ringstraße 12, gebaut 1910 (Platz der alten Synagoge); 1938 abgebrannt. Synagogen- und Gemeindestatuten stammen von 1905. Seit 1867 gab es eine israelitische Volksschule (auch von Kindern aus Hünfeld besucht); 1934 erfolgte Auflösung; seit 1937 Privatschule (mit Rhina? zusammen); 1938 kein Unterricht mehr Berufe: Handel und Landwirtschaft. Friedhof wird u.a. von Rothenkirchen, Wehrda und Langenschwarz, Steinbach genutzt. Er liegt am südlichen Ortsteil am Ende der Ringstraße (alemannia-judaica)

Wirtschaft

Mittelpunktfunktion

1787 besteht das Amt Burghaun aus Burghaun und den Dörfern Großenmoor, Gruben, Hechelmannskirchen, Herberts, Klausmarbach, Kleinmoor, Langenschwarz, Mahlerts, Michelsrombach, Oberfeld, Oberrombach, Rothenkirchen, Rudolphshan, Schlotzau und Steinbach.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Burghaun, Fulda“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/5482_burghaun> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/5482