Alberode

Die Lage von Alberode im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
8,5 km westlich von Eschwege gelegen
Lage und Verkehrslage
Straßendorf mit geringer Siedlungsdichte im südlichen Meißnervorland nördlich des Kombergs. Kirche in zentraler Lage. Die Hauptstraßen (Kombergstraße) führt auf die L 3243 Germerode-Reichensachsen.
Ersterwähnung
1276
Historische Namensformen
- Alvolderode, in (1276) [Klosterarchive 1: Klöster an der Werra, S. 355, Nr. 908]
- Albolderode; Albolderade (1332) [Klosterarchive 1: Klöster an der Werra, S. 385-386, Nr. 983 f.]
- Albulderode (1416) [Klosterarchive 1: Klöster an der Werra, S. 477, Nr. 1231]
- Albuderoide (1498) [Bilsteiner Salbuch HStAM Bestand S Nr. 236]
- Alberode (1511) [Klosterarchive 1: Klöster an der Werra, S. 531-532, Nr. 1354]
- Albendero[de] (1527) [Klosterarchive 1: Klöster an der Werra, S. 552-559, Nr. 1402]
- Alberodt (1585) [Der ökonomische Staat, S. 78]
- Alberode (1708/10) [Schleenstein, Landesaufnahme, Karte Nr. 10]
Bezeichnung der Siedlung
- Hof (1332)
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
Umlegung der Flur
1911
Älteste Gemarkungskarte
1744
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3565703, 5672382
UTM: 32 U 565603 5670553
WGS84: 51.182626° N, 9.938618° O
Statistik
Ortskennziffer
636008020
Flächennutzungsstatistik
- 1885 (Hektar): 179, davon 100 Acker (= 55.87 %), 16 Wiesen (= 8.94 %), 46 Holzungen (= 25.70 %)
- 1928 erfolgt die Eingemeindung des aufgelösten Gutsbezirks Mönchhof.
- 1961 (Hektar): 414, davon 79 Wald (= 19.08 %)
Einwohnerstatistik
- 1585: 18 Haushaltungen (Der ökonomische Staat)
- 1747: 17 Haushaltungen (Stadt- und Dorfbuch des Ober- und Niederfürstentums Hessen)
- 1885: 115, davon 115 evangelisch (= 100.00 %), 0 katholisch
- 1961: 198, davon 188 evangelisch (= 94.95 %), 6 katholisch (= 3.03 %)
- 1970: 169 Einwohner
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 15. Jahrhundert: Landgrafschaft Hessen, Amt Bilstein
- 1585: Landgrafschaft Hessen, Niederhessen, Amt Eschwege, Gerichtsstuhl Germerode
- 1627-1834: Landgrafschaft Hessen-Rotenburg (sogenannte Rotenburger Quart), teilsouveränes Fürstentum unter reichsrechtlicher Oberhoheit der Landgrafschaft Hessen-Kassel bzw. des Kurfürstentums Hessen
- 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Bilstein, Klostergerichtsbezirk Germerode
- 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Bilstein, Klostergerichtsbezirk Germerode
- 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Eschwege, Kanton Bischhausen
- 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Germerode
- 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Eschwege
- 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Eschwege
- 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Eschwege
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Eschwege
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Eschwege
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Eschwege
- 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Werra-Meißner-Kreis
Altkreis
Eschwege
Gemeindeentwicklung
Am 31.12.1971 im Zuge der hessischen Gebietsreform mit anderen Gemeinden zur neu gebildeten Gemeinde Meißner zusammengeschlossen, deren Ortsteil Alberode seitdem ist.
Gericht
- 1332: Gericht Kloster Germerode
- 1451: Gericht Kloster Germerode (iurisdictio et ius capitale)
- 1834: Justizamt Germerode
- 1837: Justizamt Abterode
- 1867: Amtsgericht Abterode
- 1879: Amtsgericht Abterode
- 1932: Amtsgericht Eschwege
Herrschaft
- Der Gerichtsbezirk Germerode gehörte gemäß der Amtsrechnung von 1414 zum hessischen Amt Bilstein. Mit der Säkularisierung fallen Besitz und alle Herrschaftsrechte an die Landgrafen von Hessen.
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- 1276 verkauft der Ritter Stephan von Haldessen an Hermann von Scardenberg Güter zu Alberode.
Germerode, Kloster 1332 verkauft Gerhard von Wassenhusen dem Propst und den Nonnen des Klosters Germerode die Höfe Alberode, Vyerhus und den Wald Varesrot als freies Eigentum. 1352 stiftet Heimbracht von Boyneburg für das Kloster Einkünfte von zwei Höfen und drei Hofstätten in Alberode. 1498 gehört das gesamte Dorf dem Kloster Germerode. Mit der Säkularisierung fällt der Besitz an die Landgrafen von Hessen.
Kirche und Religion
Ortskirchen
- An der Stelle eines Vorgängerbaus wird 1823 eine Pfarrkirche als Kubus mit abschließendem Walmdach nach Plänen von J.F. Matthei errichtet
Pfarrzugehörigkeit
1585 zu Germerode, 1872 und 1994 Filialdorf
Bekenntniswechsel
Da Filial von Germerode, Einführung der Reformation vermutlich unter dem Germeroder Pfarrer Heinrich Schell um 1527.
Kultur
Schulen
1841 Schulgebäude, 1953 durch eine neues Gebäude ersetzt
1910 einklassige Volksschule
Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)
Nachweise
Literatur
Siehe auch
Weitere Angebote in LAGIS
Orte
Personen
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Alberode, Werra-Meißner-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/5214_alberode> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/5214