Bertherode

Die Lage von Bertherode im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Wüstung
Lagebezug
1,7 km nordwestlich von Melsungen.
Lage und Verkehrslage
Der wüste Ort lag nordwestlich oberhalb von Melsungen rechts vom Melgershäuser Weg (ZHG NF Suppl. 14, 123, 2. Aufl. 1921, S. 124). Die zugehörige Burg (Hessenland 10,21) befand sich dort exakt auf einer ansteigenden Höhe (Kesselberg) in der Flur Auf der viereckigen Platte bzw. Auf den viereckigen Platten (hier lokalisiert). Es muss vorerst offen bleiben, ob das Dorf direkt bei der Burg oder etwas abseits lag. Zwischen der Melgershäuser Straße und dem Weg nach Ellenberg.
Ersterwähnung
1254
Letzterwähnung
1589
Siedlungsentwicklung
Die Ritter Berthold und Konrad von Bertherode wurden gemäß R. Knappe 1261 als Gefolgsleute Hermanns von Spangenberg erwähnt. Man zerstörte die Burg vermutlich bereits zur Zeit Landgraf Heinrichs I. von Hessen um 1247-63. Daraufhin wurde sie nicht wieder aufgebaut (Knappe, Burgen in Hessen, S. 78). Der Ort Bertherode wird nur in einer Urkunde des Melsunger Stadtarchivs von 1438 (Hessenland 10,21) sowie in einer Grenzbeschreibung von 1589 genannt. Die Ortsbezeichnung verschwand schließlich nach dem 30jährigen Krieg.
Historische Namensformen
- Bertherod, de (1254) [HStAM Bestand Urk. 28 Nr. 13]
- Berntagerod, de (1269) [HStAM Bestand Urk. 28 Nr. 45]
- Bertenrod, de (1269) [HStAM Bestand Urk. 18 Nr. 121]
- Bertolderode, v. (1287) [UA Fritzlar]
- Berterode (1926) [Historisches Ortslexikon Kurhessen, S. 41 f.] u. (1956) [Weidemann, Wüstungen im alten Amt Melsungen (1956)]
- Bertherode (1995) [Knappe, Burgen in Hessen, S. 78]
Bezeichnung der Siedlung
- Dorf
Burgen und Befestigungen
- Die Ritter Berthold und Konrad von Bertherode wurden gemäß R. Knappe 1261 als Gefolgsleute Hermanns von Spangenberg erwähnt. Man zerstörte die Burg vermutlich bereits zur Zeit Landgraf Heinrichs I. von Hessen um 1247-63. Daraufhin wurde sie nicht wieder aufgebaut (Knappe, Burgen in Hessen, S. 78).
- Der Ort Bertherode wird nur in einer Urkunde des Melsunger Stadtarchivs von 1438 (Hessenland 10,21) sowie in einer Grenzbeschreibung von 1589 genannt. Die Ortsbezeichnung verschwand schließlich nach dem 30jährigen Krieg.
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3536700, 5667400
UTM: 32 U 536611 5665573
WGS84: 51.14044° N, 9.523339° O
Statistik
Ortskennziffer
63401405006
Verfassung
Altkreis
Melsungen
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- Adlige von Bert(h)erode
Ortsadel
Adlige von Bert(h)erode (bei denen der Vorname Bertold erscheint), sind für 1254 bis 1287 belegt.
Nachweise
Literatur
- Reimer, Ortslexikon, S. 41-42 (Berterode)
- Weidemann, Wüstungen im alten Amt Melsungen (1956)
- Knappe, Burgen in Hessen, S. 78
- Zeitschrift des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde, Neue Folge, Suppl. 14, 123, ²1921, S. 124
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Bertherode, Schwalm-Eder-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/5006_bertherode> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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