Dinkelberg

Dorf · 310 m über NN  
Gemarkung
Vockerode-Dinkelberg
Gemeinde
Spangenberg
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

12 km ostnordöstlich von Melsungen

Lage und Verkehrslage

Dorf am Vockebach mit lockerer Gehöftanordnung, 0,5 km südwestlich von Vockerode, mit dem es den Ortsteil Vockerode-Dinkelberg bildet. Verbindungsstraßen nach Spangenberg, Wickersrode und Weidelbach

Ersterwähnung

1371

Siedlungsentwicklung

1540 trugen die Bewohner von Dinkelberg zu den Abgaben der Bauern in Vockerode bei, gehörten daher zu dieser Gemeinde. 1562 wurde Tinckelberg wüst genannt (Handschr. S 356 a). Vielleicht ist dies das 1564 genannte Nidern Dinckelberg (GR von Hundelshausen). Um 1900: Dinkelberg lag auch damals in der Gemeinde Vockerode (Historisches Ortslexikon Kurhessen, S. 90).

Historische Namensformen

Bezeichnung der Siedlung

  • Dorf (1454)
  • wüst (1562) [Handschr. S 356 a]

Älteste Gemarkungskarte

1686

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3550159, 5667177
UTM: 32 U 550065 5665350
WGS84: 51.137416° N, 9.715606° O

Statistik

Ortskennziffer

63402412001

Einwohnerstatistik

  • 1562: wüst genannt (Handschr. S 356 a)
  • 1585: 11 Haushaltungen
  • 1885: 5 Häuser mit 34 Bewohnern
  • 1895: 9 Häuser mit 55 Bewohnern
  • Zur weiteren Entwicklung s. Vockerode-Dinkelberg

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • Um 1400: Landgrafschaft Hessen, Amt Lichtenau
  • 1454: Landgrafschaft Hessen, Amt Lichtenau
  • 1540: Landgrafschaft Hessen, Amt Spangenberg (Spangenberger Salbuch)
  • 1585: Landgrafschaft Hessen, Niederhessen, Amt Spangenberg, Ort Mörshausen
  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Spangenberg
  • 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Spangenberg
  • 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Eschwege, Kanton Spangenberg
  • 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Spangenberg
  • 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Melsungen (zur weiteren Entwicklung s. Vockerode-Dinkelberg)

Altkreis

Melsungen

Gemeindeentwicklung

Nach 1821 wurden Vockerode und Dinkelberg unter der Bezeichnung Vockerode-Dinkelberg als Einheit verwaltet.

Herrschaft

  • Bereits zwischen 1383 und 1387 ist der Ort unter landgräflicher Herrschaft. Hartrad von Hundelshausen erhält 1409 von Landgraf Hermann u.a. ein Lehen in Dinkelberg.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • Heydau, Kloster 1466 verschreiben Heinrich von Hundelshausen und seine Söhne der Tochter bzw. Schwester Margarethe, Klosterjungfrau zu Heydau, eine Gülte je zur Hälfte aus den Dörfern Friemen und Dinkelberg.

Ortsadel

Bei den angeblichen Adligen von Dinkelberg 1425-1447 (Klosterarchive 2: Klöster, Stifter und Hospitäler der Stadt Kassel und Kloster Weißenstein, Register und Historisches Ortslexikon Kurhessen, S. 90) handelt es sich um Angehörige des Paderborner Ministerialengeschlechtes von Dinkelburg (Gut Dinkelburg, Stadt Borgentreich, Kr. Höxter).

Kirche und Religion

Ortskirchen

Pfarrzugehörigkeit

1569, 1585 ist das Dorf Filial von Weidelbach, 1872 dorthin eingepfarrt. Nach Auflösung des Kirchspiels Weidelbach 1976 wurde Weidelbach als Vikariatsgemeinde, Bischofferode und Vockerode-Dinkelberg wurden als Filialgemeinden in das Kirchspiel Pfieffe eingepfarrt.

Bekenntniswechsel

Einführung der Reformation in der Landgrafschaft Hessen ab 1526.

Nachweise

Literatur

Siehe auch

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Dinkelberg, Schwalm-Eder-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/5000_dinkelberg> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/5000