Sachsenhausen

Die Lage von Sachsenhausen im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Wüstung
Lagebezug
5,5 km südlich von Neukirchen.
Lage und Verkehrslage
Wüste Dorfstelle nahe einem Quellarm des Wallbachs zu vermuten; Flurname Sachsenhäuser Gemeindewiesen, Sachsenhäuser Feld.
Ersterwähnung
1259
Letzterwähnung
1367
Siedlungsentwicklung
Wüstung nach 1367.
Historische Namensformen
- Sassenhusen (1259) [Urkunden A II Kloster Immichenhain]
- Saxenhusen (1293)
- Sasenhusen (1306) [Urkunden A II Kloster Immichenhain]
Bezeichnung der Siedlung
- Dorf (1306) (Urkunden A II Kloster Immichenhain).
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3525950, 5631600
UTM: 32 U 525865 5629787
WGS84: 50.819229° N, 9.367188° O
Statistik
Ortskennziffer
63402002001
Flächennutzungsstatistik
- Ende des 16 Jahrhundert: Die Feldmark von Sachsenhausen umfasste 17 Hufen und war an 8 Bewohner aus Immichenhain verpachtet.
Einwohnerstatistik
- Nach 1367: wüst.
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1579: Gericht Ottrau (Brauer, Ziegenhain, S. 77, Anm. 247).
- Bis 1807 wurde die Rügegerichtsbarkeit für die ehemalige Feldmark von Sachsenhausen vom adligen Gericht Ottrau wahrgenommen.
Altkreis
Ziegenhain
Gericht
- 1579: Gericht Ottrau (Brauer, Ziegenhain, S. 77, Anm. 247).
- Bis 1807 wurde die Rügegerichtsbarkeit für die ehemalige Feldmark von Sachsenhausen vom adligen Gericht Ottrau wahrgenommen.
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- 1293 verzichtet Kloster Immichenhain gegenüber der Augustinerkommende Grebenau auf strittige Güter in Sachsenhausen, die der Priester Herbord, ehemals Propst in Immichenhain, Grebenau verkauft hatte.
- 1306 bekennt Kloster Immichenhain, dass es seine Güter im Dorf Sachsenhausen zu Erbrecht an Leute des Klosters verliehen hat. Auf gleiche Weise ist die Mühle zu Sachsenhausen an einen Petrus verliehen.
- 1315 vertauscht Kloster Grebenau sein Gut Immichenhain.
- 1329 erwirbt Immichenhain Hofhälften in Sachsenhausen von Johann de Eype.
- 1365/66 erwirbt das Kloster weiteren Güterbesitz am Ort.
Hersfeld, Kloster 1364/67 verpfändet Kloster Hersfeld alle Güter zu Sachsenhausen an Kloster Immichenhain, das damals möglicherweise unter Einschluss dieser Pfandschaft über Einkünfte von 9 Beständern und der Mühle zu Sachsenhausen verfügte (S 635 ZU IIa).- 1538: Die Feldmark der Wüstung Sachsenhausen kam 1538 mit dem Immichenhainer Klosterbesitz an die Diede zu Fürstenstein, die Ende des 16 Jahrhundert die 17 Hufen umfassende Feldmark an 8 Bewohner aus Immichenhain verpachtet hatten.
Wirtschaft
Mühlen
1306 bekennt Kloster Immichenhain, dass es seine Güter im Dorf Sachsenhausen zu Erbrecht an Leute des Klosters verliehen hat. Auf gleiche Weise ist die Mühle zu Sachsenhausen an einen Petrus verliehen.
1364/67 verpfändet Kloster Hersfeld alle Güter zu Sachsenhausen an Kloster Immichenhain, das damals möglicherweise unter Einschluss dieser Pfandschaft über Einkünfte von 9 Beständern und der Mühle zu Sachsenhausen verfügte (S 635 ZU IIa).
Nachweise
Literatur
- Landau, Beschreibung der wüsten Ortschaften. Ausg. 1858, S. 136.
- Brauer, Ziegenhain, S. 77, Anm. 247.
- Scharlau, Siedlung, S. 295.
- Giebel, Wüstung Sachsenhausen.
- Historisches Ortslexikon Ziegenhain, S. 171 f.
- Historisches Ortslexikon Kurhessen, S. 417.
Siehe auch
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Orte
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Sachsenhausen, Schwalm-Eder-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/4722_sachsenhausen> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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