Kleinropperhausen

Die Lage von Kleinropperhausen im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Gehöftgruppe
Lagebezug
5,5 km südöstlich von Neukirchen.
Lage und Verkehrslage
Kleines, zumeist einzeiliges Straßendorf. An der Straße Nausis - Görzhain (mit Abzweig nach Ottrau bei der Lenzenmühle).
Ersterwähnung
1295
Siedlungsentwicklung
1928 erfolgt die Eingemeindung von Teilen des aufgelösten Gutsbezirks Forst Immichenhain.
Historische Namensformen
- Raporgehusen (1295) (Urkunden A II Kloster Immichenhain)
- Ruppirgehusen (1358)
- Rupurgehusen (1360/67)
- Ropergehusin, zu (1364/67)
- Roppenhausen (1585)
- Kleinropperhausen
- Klein-Ropperhausen
- Ropperhausen, Klein-
Bezeichnung der Siedlung
- Dorf 1295 und noch 1364/67 (S 635 ZU I);
- Hof 1585.
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
- Lenzenmühle,
- Schneidemühle,
- Scheuermühle.
Umlegung der Flur
1927/1952
Älteste Gemarkungskarte
1712
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3526926, 5632257
UTM: 32 U 526841 5630444
WGS84: 50.82509° N, 9.381086° O
Statistik
Ortskennziffer
634020030
Flächennutzungsstatistik
- 1838 (Kasseler Acker): 322 stellbares Land, 132 Wiesen, 10 Gärten.
- 1885 (Hektar): 131, davon 83 Acker (= 63.36 %), 26 Wiesen (= 19.85 %), 11 Holzungen (= 8.40 %)
- 1961 (Hektar): 139, davon 5 Wald (= 3.60 %)
Einwohnerstatistik
- 1585: 5 Hausgesesse.
- 1636: 4 Eheleute, 2 wüst liegende Güter. 1681: 6 Hausgesesse.
- 1747: 7 Feuerstellen.
- 1834: 73, 1885: 72 Einwohner.
- 1838 (Familien): 3 Ackerbau, 6 Gewerbe, 2 Tagelöhner.
- 1861: 97 evangelisch-reformierte, 1 römisch-katholischer Einwohner.
- 1885: 72, davon 72 evangelisch (= 100.00 %), 0 katholisch
- 1925: 77, 1939: 68, 1950: 125, 1961: 82 Einwohner.
- 1961 (Erwerbspersonen): 69 Land- und Forstwirtschaft, 15 produzierendes Gewerbe, 1 Handel und Verkehr, 3 Dienstleistungen und Sonstiges.
- 1961: 82, davon 73 evangelisch (= 89.02 %), 5 katholisch (= 6.10 %)
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1585: Gericht Ottrau, das seit 1632 in Personalunion vom Schultheißen des Amtes Neukirchen versehen wurde
- 1807-1813: Königreich Westfalen, Departement der Werra, Distrikt Hersfeld, Kanton Oberaula
- 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Grafschaft Ziegenhain, Amt Neukirchen
- 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Ziegenhain
- 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Fritzlar
- 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Oberhessen, Landkreis Ziegenhain
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Ziegenhain
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Ziegenhain
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Ziegenhain
- 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Schwalm-Eder-Kreis
Altkreis
Ziegenhain
Gemeindeentwicklung
Am 1.4.1972 mit anderen Gemeinden zur neu gebildeten Gemeinde Ottrau zusammengeschlossen, deren Ortsteil Kleinropperhausen seitdem ist.
Gericht
- 1822: Justizamt Neukirchen.
- Seit 1867: Amtsgericht Neukirchen.
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- 1295 verkaufen die von Waßmuthshausen Kloster Immichenhain jährliche Einkünfte aus dem Dorf Ropperhausen.
- 1336 hat Gertrud Fischborn auf Lebenszeit von Kloster Immichenhain dessen Gut zu Ropperhausen.
Hersfeld, Kloster 1364/67 verpfändet Kloster Hersfeld Kloster Immichenhain den großen und kleinen Zehnten zu Roppershausen. Wohl unter Einschluß dieser Pfandschaft verfügt Immichenhain 1367 über Einkünfte von 8 Beständern und von der Mühle zu Roppershausen. (S. 635 Zu IIa).
Zehntverhältnisse
1364/67 verpfändet Kloster Hersfeld Kloster Immichenhain den großen und kleinen Zehnten zu Roppershausen. Wohl unter Einschluß dieser Pfandschaft verfügt Immichenhain 1367 über Einkünfte von 8 Beständern und von der Mühle zu Roppershausen. (S. 635 ZU IIa).
1524 erwerben die von Rückershausen von der hersfeldischen Propstei Johannisberg den großen und kleinen Zehnten zu Klein-Ropperhausen.
Kirche und Religion
Pfarrzugehörigkeit
1585 und später: nach Neukirchen eingepfarrt.
Bekenntniswechsel
Einführung der Reformation in der Landgrafschaft Hessen ab 1526.
Kultur
Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)
Wirtschaft
Mühlen
1364/67 verpfändet Kloster Hersfeld Kloster Immichenhain den großen und kleinen Zehnten zu Roppershausen. Wohl unter Einschluss dieser Pfandschaft verfügt Immichenhain 1367 über Einkünfte von 8 Beständern und von der Mühle zu Roppershausen. (S. 635 ZU IIa).
Nachweise
Literatur
Siehe auch
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Orte
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Kleinropperhausen, Schwalm-Eder-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/4647_kleinropperhausen> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/4647