Asterode

Dorf · 314 m über NN  
Gemeinde
Neukirchen
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

3,5 km südöstlich von Neukirchen.

Lage und Verkehrslage

Geschlossenes Dorf mit regellosem Grundriss, das vom auslaufenden Hang des Ziegenberges bis in die Aueniederung des Buchbachs reicht. Kirche in zentraler, erhöhter Lage. Moderne Bebauung im Süden und vor allem im Westen des Ortes.
Durch den Ort führt die Bundesstraße 454 im Zuge der alten Köln - Leipziger Messestraße.

Ersterwähnung

1240

Siedlungsentwicklung

1928 erfolgt die Eingemeindung von Teilen der aufgelösten Gutsbezirke Forst Neukirchen und Forst Immichenhain.

Historische Namensformen

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Umlegung der Flur

1927/1928, 1931/1932

Älteste Gemarkungskarte

1720

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3527227, 5635507
UTM: 32 U 527142 5633692
WGS84: 50.854291° N, 9.385599° O

Statistik

Ortskennziffer

634017010

Flächennutzungsstatistik

  • 1838 (Kasseler Acker): 1030 stellbares Land, 450 Wiesen, 24 Gärten, 33 Triesche
  • 1885 (Hektar): 415, davon 255 Acker (= 61.45 %), 94 Wiesen (= 22.65 %), 10 Holzungen (= 2.41 %)
  • 1961 (Hektar): 1017, davon 620 Wald (= 60.96 %)

Einwohnerstatistik

  • 1502: 10 Männer. 1585: 44 Hausgesesse
  • 1639: 20 Hausgesesse, 1 Witwer, 9 Witwen. 1681: 35 Hausgesesse, 4 Ausschuss, 1 Junggeselle
  • 1750: 196 Einwohner
  • 1750: 2 Schmiede, 3 Tagelöhner, 1 Leineweber, 1 Maurer, 1 Wagner, 2 Müller
  • 1834: 393, 1885: 438 Einwohner
  • 1838 (Familien): 46 Ackerbau, 16 Gewerbe, 13 Tagelöhner
  • 1861: 397 evangelisch-reformierte Einwohner
  • 1885: 432, davon 432 evangelisch (= 100.00 %), 0 katholisch
  • 1925: 395, 1939: 499, 1950: 710, 1961: 553 Einwohner
  • 1961 (Erwerbspersonen): 132 Land- und Forstwirtschaft, 104 produzierendes Gewerbe, 16 Handel und Verkehr, 23 Dienstleistungen und Sonstiges
  • 1961: 553, davon 505 evangelisch (= 91.32 %), 48 katholisch (= 8.68 %)

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • Bis zur Bildung des Gerichts Neukirchen (vor 1360/67) Zubehör des Gerichts auf den Wasen (Amt Ziegenhain)
  • 1360/67 und später: Gericht (Amt) Neukirchen
  • 1807-1813: Königreich Westfalen, Departement der Werra, Distrikt Hersfeld, Kanton Neukirchen
  • 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Grafschaft Ziegenhain, Amt Neukirchen
  • 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Ziegenhain
  • 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Fritzlar
  • 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Oberhessen, Landkreis Ziegenhain
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Ziegenhain
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Ziegenhain
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Ziegenhain
  • 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Schwalm-Eder-Kreis

Altkreis

Ziegenhain

Gemeindeentwicklung

Am 31.12.1971 erfolgte im Zuge der hessischen Gebietsreform die Eingliederung in die Stadtgemeinde Neukirchen, deren Stadtteil Asterode wurde.

Gericht

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • Um 1240 ertauschen die von Marburg von Kloster Haina eine Hufe zu Asterode.
  • Hersfeld, Kloster1343 ist Asterode teilweise Zubehör der hersfeldischen Villikation Zella, die damals an Kloster Haina verpfändet war; an Einkünften erbrachte Asterode Haina 22 Schilling Pfennige und 5 Fastnachtshühner.

Zehntverhältnisse

Um 1585 ist der Zehnte zu Asterode landgräflich.

Kirche und Religion

Pfarrzugehörigkeit

1569 und später: nach Neukirchen eingepfarrt 1742 und später: Filiale von Neukirchen

Diakonische Einrichtungen

Diakoniestation 1923 - 1960 (Landeskirchliches Archiv Kassel, Findbuch G 2.6. Kurhessisches Diakonissenhaus)

Bekenntniswechsel

Da Filial von Neukirchen, Einführung der Reformation vermutlich unter dem Neukirchener Pfarrer Albert Dörbecker ab 1527. Reformierter Bekenntniswechsel: 1605

Kultur

Schulen

1910 einklassige Volksschule

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)

Wirtschaft

Mühlen

Um 1585 und 1750 befinden sich in Asterode zwei Erbmühlen mit jeweils 1 oberschlächtigen Mahlgang.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Asterode, Schwalm-Eder-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/4530_asterode> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/4530