Elnrode

Die Lage von Elnrode im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
20 km südwestlich von Fritzlar
Lage und Verkehrslage
Geschlossenes Dorf mit regellosem Grundriss auf nach Nordosten auslaufendem Geländerücken im Schlierbach-Tal. Auf die Straße Schlierbach - Hundshausen - Jesberg trifft von Süden die Straße von Treysa.
Ersterwähnung
1343
Historische Namensformen
- Elinrade, tzu (1343) (Staatsarchiv Marburg Urkunden von Linsingen)
- Elrode (1354)
- Elnrode (1527)
- Elm(e)rodt, Ellenroder Felt (1575/85)
- Elnroda (1650)
Bezeichnung der Siedlung
- 1354 und 1371: Hof
- 1470: Burg und Dorf
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
- Zinnsmühle
- Wüstung Glimmerode
Umlegung der Flur
1910/1911
Älteste Gemarkungskarte
1769
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3511462, 5647437
UTM: 32 U 511383 5645618
WGS84: 50.962056° N, 9.162093° O
Statistik
Ortskennziffer
634010020
Flächennutzungsstatistik
- 1742 (Kasseler Acker): 141 Land, 32 Wiesen
- 1885 (Hektar): 179, davon 123 Ackerland (= 68.72 %), 23 Wiesen (= 12.85 %), 23 Holz (= 12.85 %)
- 1961 (Hektar): 250, davon 29 Wald
Einwohnerstatistik
- 1585: 19 Hausgesesse
- 1724: 55 Personen. 1742: 133 Einwohner
- 1834: 328, 1885: 264 Einwohner
- 1925: 272, 1939: 248, 1950: 355, 1961: 275 Einwohner
- 1861: alle Einwohner evangelisch-reformiert
- 1961: 243 evangelische, 32 römisch-katholische Einwohner
- 1961 (Erwerbspersonen): 80 Land- und Forstwirtschaft, 57 Produzierendes Gewerbe, 11 Handel und Verkehr, 2 Dienstleistungen und Sonstiges
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1742: Amt und Gericht Borken
- 1807: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Marburg, Kanton und Friedensgericht Jesberg
- 1814: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Borken
- 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Fritzlar
- 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Fritzlar
- 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Fritzlar
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Homberg
- 1932: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Fritzlar-Homberg
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Fritzlar-Homberg
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Fritzlar-Homberg
- 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Schwalm-Eder-Kreis
Altkreis
Fritzlar-Homberg
Gemeindeentwicklung
Am 15.9.1964 erfolgte der zwischenzeitliche Zusammenschluss der Gemeinden Elnrode und Strang zur Gemeinde Elnrode-Strang. Am 31.12.1971 wurden nach deren Auflösung die beiden ehemaligen Gemeinden im Zuge der hessischen Gebietsreform als Ortsteile in die Gemeinde Jesberg eingegliedert.
Gericht
- 1821: Justizamt Jesberg
- 1945: Amtsgericht Borken
- 1867: Amtsgericht Homberg
- 1968: Amtsgericht Fritzlar
- 1970: Amtsgericht Fritzlar
Herrschaft
- 1398: Die von Homberg besitzen Elnrode
- 1405: Dorf Elnrode ist im Besitz der von Löwenstein; halbes Dorf Elnrode ist an Werner von Falkenberg verpfändet.
- 1560: Dorf Elnrode ist noch von löwensteinischer Besitz, jedoch unter den Familienangehörigen aufgeteilt: ein Sechstel von Linsingen, drei Sechstel von Berlepsch zu Ober-Urff, ein Sechstel von Berlepsch zu Wickersdorf, ein Sechstel von Gilsa und von Breidenstein.
- 1753: Nach Tod des Prinzen Maximilian von Hessen fällt Elnrode an Landgraf heim.
- 1730: Karl Ludwig von Löwenstein verkauft seine Hälfte Elnrode an Prinz Maximilian von Hessen (ehemals von Berlep`sche Hälfte); dieser kauft 1730 auch die andere Hälfte und erhält Elnrode als hessisches Lehen.
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- 1537: Die von Löwenstein verschreiben dem Wigbert-Altar zu Fritzlar 6 Gulden aus Geschoß zu Elnrode.
Zehntverhältnisse
1343: Die von Schlierbach verkaufen ihren Zehnten zu Elnrode an Konrad von Linsingen.
Kirche und Religion
Pfarrzugehörigkeit
1510-1568: mit Schlierbach und Strang eigene Pfarrei 1568: eingepfarrt nach Schlierbach 1575/85: Elnrode Filiale von Schlierbach 1747 und 1780: Elnrode nach Schlierbach eingepfarrt 1820 und später: mit Strang Filiale von Jesberg
Bekenntniswechsel
Einführung der Reformation in der Landgrafschaft Hessen ab 1526.
Kultur
Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)
Nachweise
Literatur
Siehe auch
Weitere Angebote in LAGIS
Orte
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Elnrode, Schwalm-Eder-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/4085_elnrode> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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