Burg Löwenstein

Burg · 341 m über NN  
Gemarkung
Oberurff-Schiffelborn
Gemeinde
Bad Zwesten
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Burg

Lagebezug

13,4 km südwestlich von Fritzlar.

Lage und Verkehrslage

0,2 km südlich von Schiffelborn. Auf einem bewaldeten Kopf am Ost-Rand des Kellerwaldes hoch über dem Urfe-Tal aufragend, die Reste einer umfänglichen Befestigungsanlage mit Ober- und Unterburg. Flurname am Schloßberg. Löwenstein liegt im "Löwensteiner Grund", zu dem 1491 die Dörfer Niederurf, Römershausen, Waltersbrück und Zwesten gehörten (UA Haina).

Ersterwähnung

1253

Letzterwähnung

1620

Siedlungsentwicklung

Gründung durch die Herren von Bischoffshausen, die den Namen von Löwenstein annahmen. 1620: Burg noch gut erhalten, seitdem Verfall. Erhalten noch geringe Reste von Ringwall und Wehrmauer sowie runder Bergfried des 14. Jahrhunderts.

Historische Namensformen

Bezeichnung der Siedlung

  • 1253: castrum.
  • 1575/85: Haus.

Älteste Gemarkungskarte

Älteste Ruinenskizze: 1705

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3510562, 5656079
UTM: 32 U 510484 5654256
WGS84: 51.039755° N, 9.149533° O

Statistik

Ortskennziffer

63402703501

Einwohnerstatistik

  • Um 1570: 16, 1575/85: 18 Hausgeseß.

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1575/85: Amt Borken, niederes und peinliches Gericht von Löwenstein
  • 1742: Amt Borken
  • 1807: Kanton Jesberg
  • 1814: Amt Borken
  • 1821: Kreis Fritzlar
  • 1932: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Fritzlar-Homberg
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Fritzlar-Homberg
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Fritzlar-Homberg
  • 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Schwalm-Eder-Kreis

Altkreis

Fritzlar-Homberg

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • Nach Errichtung durch Werner von Bischoffshausen Mittelpunkt einer nach ihr genannten Landschaft (Löwensteiner Grund) am Ost-Rand des Kellerwaldes.
  • Ritter Werner von Bischoffshausen, "dominus de" Löwenstein (1221-62), war Statthalter des Markgrafen Heinrich von Meißen in Hessen.
  • 1196: Werner von Löwenstein-Westerburg öffnet Landgraf Heinrich seine Burg Löwenstein; folgend 1303, 1339, 1372, 1425 und 1447 Gelöbnis der Öffnung der Burg Löwenstein für hessische Landgrafen durch die von Löwenstein.
  • 1371: N

Zehntverhältnisse

1528: Siehe unter Ortskirche.

Ortsadel

Die Familie von Löwenstein erscheint erstmals 1160 und teilt sich im Laufe des 13. Jahrhunderts in drei Linien. Im 19. Jahrhundert existiert nur noch die Linie derer von Löwenstein-Löwenstein.

Kirche und Religion

Ortskirchen

  • 1316/17: plebanus.
  • Kapelle wahrscheinlich schon 1253.
  • 1423: Messe zu Löwenstein durch Pfarrer von Urff bedient.
  • 1425: Altar in Löwenstein.
  • 1528: Die Ganerben von Löwenstein verordnen den Zehnten zu Löwenstein, zu Ober-Urff und ein Gut daselbst für den Prediger in Löwenstein; Messe abgeschafft.

Pfarrzugehörigkeit

1575/85: Filiale von Nieder-Urff.
1689: Kapelle unter Haus Löwenstein vom Pfarrer zu Nieder-Urff versorgt, so noch 1841.

Juden

1589: Juden genannt.

Wirtschaft

Mittelpunktfunktion

Nach Errichtung der Burg wurde diese Mittelpunkt der nach ihr benannten Landschaft Löwensteiner Grund.
1491: Dörfer Nieder-Urff, Römersberg, Waltersbrück, Zwesten.
1553: Amt und Gericht Löwenstein mit denselben Orten.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Löwenstein, Schwalm-Eder-Kreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/4009_burg-loewenstein> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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