Nausis

Die Lage von Nausis im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Wüstung
Lagebezug
13 km südöstlich von Rotenburg an der Fulda
Lage und Verkehrslage
3,5 km südlich der Ortsmitte von Ronshausen am Oberlauf des Breitenbaches im "Nausesgrund". Siedlungsplatz nicht am Bach, sondern am flachen Talhang. Möglicherweise mit mehreren aneinandergereihten Siedlungsstellen im weiteren Tal (5025: 3559830 / 5642530).
Ersterwähnung
1003
Siedlungsentwicklung
Weitere Funde im oberen Nausesgrund weisen entweder auf eine selbständige Wüstung oder auf einen zu Nausis gehörigen Siedlungsteil hin.
Vorbemerkung Historische Namensformen
Aufgrund der Namensgleichheit und räumlichen Nähe vgl. auch Nausis (Knüllwald), Nausis (Neukirchen), Nausis (Spangenberg)
Historische Namensformen
- Nuuuisazi, ad locus inferior (1003) [Urkundenbuch der Reichsabtei Hersfeld 1,1, S. 144-145 Nr. 76]
- Nusesze, in superiori et inferiori (1327) [HStAM Bestand Urk. 102 Nr. 5]
- Nusesze (1348) [HStAM Best. Urk. 102 Nr. 19]
- Nuwesesze (1428) [HStAM Best. Urk. 14 Nr. 1763]
- Neus (1708/10) [Schleenstein, Landesaufnahme, Karte Nr. 14]
- Nauses [Niveaukarte Kurfürstentum Hessen 1840-1861]
Bezeichnung der Siedlung
- Wüstung (1708/10)
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3559670, 5642700
UTM: 32 U 559572 5640882
WGS84: 50.916509° N, 9.847459° O
Statistik
Ortskennziffer
63201702014
Frühere Ortskennziffer
63200300006
Verfassung
Altkreis
Rotenburg
Herrschaft
- 1327 belehnt Abt Ludwig von Hersfeld Ludwig von Baumbach mit den bisherigen Lehnsgütern des Ritters Apelo von Landeck in Ronshausen, Ober- und Unter-Nusesse und Erkshausen nach Auflassung durch den Knappen Wigand Stryt.
- Landgraf Heinrich zu Hessen und sein Sohn Otto vergleichen sich 1348 mit Ludwig von Baumbach und dessen Söhnen u.a. wegen des Gerichts in Nausis, das landgräflich bleiben soll. Die von Baumbach behalten in dem Dorfe ein freies Vorwerk, auf dem sie einen Hofmann und einen Hintersiedel ansetzen können, und auch ihre Gülten und Äcker, doch sollen sie nicht mehr roden, der dortige Wald bleibt landgräflich.
Hersfeld, Kloster Nausis war 1428 hersfeldisches Lehen der von Baumbach. - Bis ins 19. Jahrhundert gehört das Dorf Nausis zur sogenannten Vogtei Blankenheim, einem landwirtschaftlichen Betrieb.
Nachweise
Literatur
- R. Eichhorn, D. Fenner, Chronik des Stadtteils Blankenheim, S. 12-27
- Historisches Ortslexikon Kurhessen, S. 343 f. u. 533 (Wuseß)
- Fundberichte aus Hessen, 26. Jahrgang, 1986, S. 489 f. (Dorf) u. 605 f. (Kirchstelle), 36. Jahrgang, 1996 (2), S. 382 u. 515 f. (Klaus Sippel)
Siehe auch
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Orte
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Nausis, Hersfeld-Rotenburg“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/3449_nausis> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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