Beiershausen

Die Lage von Beiershausen im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
6,5 km südwestlich von Bad Hersfeld
Lage und Verkehrslage
Geschlossenes Dorf mit einfachem, regellosem Grundriss und großen Fachwerkgehöften am Falkenbach, einem westlichen Bachzulauf der Fulda. Hauptachse ist die parallel zur Fulda durch den Ort führende B 62, auf die von Südosten die K 29 (Falkenbachstraße) stößt. Jüngere Siedlungsentwicklung nach Westen ins Falkenbachtal. Ehemalige Eisenbahnlinie Bad Hersfeld – Schwalmstadt/Treysa (Inbetriebnahme der Strecke 1.5.1906) im Südosten bis zur Stilllegung der Strecke am 10.9.1984.
Ersterwähnung
1332
Siedlungsentwicklung
1928 erfolgt die Eingemeindung von Teilen des aufgelösten Gutsbezirks Forst Niederaula.
Historische Namensformen
- Beigershusin (1332) [Notariatsinstrument von 1362 HStAM Best. Urk. 57 Nr. 350]
- Beygirshusen (1392) [HStAM Best. Urk. 56 Nr. 641]
- Beigirshusen (1393) [HStAM Best. Urk. 56 Nr. 647]
- Beyershußen (1483) [HStAM Best. Urk. 56 Nr. 1165]
- Beӱershaüsen (1708/10) [Schleenstein, Landesaufnahme, Karte Nr. 16,1]
- Beyershausen (1747) [Dorfbuch der Landgrafschaft Hessen-Cassel HStAM Bestand S Nr. 105]
- Beyershausen [Niveaukarte Kurfürstentum Hessen 1840-1861]
Bezeichnung der Siedlung
- Dorf (1332)
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
Umlegung der Flur
1919
Älteste Gemarkungskarte
1721
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3545738, 5632506
UTM: 32 U 545646 5630693
WGS84: 50.82615° N, 9.648087° O
Statistik
Ortskennziffer
632002040
Flächennutzungsstatistik
- 1885 (Hektar): 313, davon 140 Acker (= 44.73 %), 66 Wiesen (= 21.09 %), 71 Holzungen (= 22.68 %)
- 1961 (Hektar): 1471, davon 1223 Wald (= 83.14 %)
Einwohnerstatistik
- um 1610: 21 Hausgesesse
- 1628: 21 Hausgesesse
- 1673: 9 Hausgesesse
- 1747: 23 Feuerstätten (Dorfbuch der Landgrafschaft Hessen-Cassel HStAM Bestand S Nr. 105)
- 1885: 149, davon 149 evangelisch (= 100.00 %), 0 katholisch
- 1961: 218, davon 178 evangelisch (= 81.65 %), 40 katholisch (= 18.35 %)
- 1970: 278
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1651: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Fürstentum Hersfeld, Amt Niederaula
- 1747: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Fürstentum Hersfeld, Amt Niederaula
- 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Fürstentum Hersfeld, Amt Niederaula
- 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Fürstentum Hersfeld, Amt Niederaula
- 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Hersfeld, Kanton Niederaula
- 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Fürstentum Hersfeld, Amt Niederaula (zuletzt Landgericht Hersfeld)
- 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Fulda, Kreis Hersfeld
- 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Hersfeld
- 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Fulda, Kreis Hersfeld
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Hersfeld
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Hersfeld
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Hersfeld
- 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Hersfeld-Rotenburg
Altkreis
Hersfeld
Gemeindeentwicklung
Am 31.12.1971 als Stadtteil der Stadtgemeinde Bad Hersfeld eingegliedert.
Gericht
- vor 1822: Amt Niederaula
- 1822: Landgericht Hersfeld
- 1832: Justizamt Niederaula
- 1867: Amtsgericht Niederaula
- 1879: Amtsgericht Niederaula
- 1932: Amtsgericht Bad Hersfeld
- 1933: Amtsgericht Oberaula (Zweigstelle Niederaula)
- 1943: Amtsgericht Oberaula
- 1945: Amtsgericht Bad Hersfeld
Herrschaft
- 1392 verpfänden der Ritter Eberhard von Milnrode und sein Sohn Gopel dem Abt und Kloster von Hersfeld jährliche Einkünfte von zehn Goldgulden oder gleichwertige Ernteerträge aus den Orten Beiershausen, Asbach und Kirchheim für 100 Gulden.
- Bis zur Auflösung des Stifts Hersfeld und seinem endgültigen Übergang an die Landgrafschaft Hessen 1651 ist Beiershausen formal in hersfeldischem Besitz. Die Gerichtsbarkeit ist bis zum Ende der Stiftszeit und auch in hessischer Zeit dem Gericht bzw. Amt Niederaula zugeordnet.
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
Hersfeld, Kloster Kloster Hersfeld- 1332 verkauft Otto von Holzhausen dem Ritter Ludwig von Hattenbach das Vorwerk im Dorf Beiershausen für 24 Mark lotigen Silbers.
Kirche und Religion
Pfarrzugehörigkeit
1560 und 1747 zu Asbach, 1872 mit Asbach als Vikariat bei Kerspenhausen. Mit der Errichtung einer eigenen Pfarrstelle in Asbach 1985 wieder bei diesem.
Bekenntniswechsel
Einführung der Reformation vermutlich Mitte des 16. Jahrhunderts.
Kultur
Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)
Nachweise
Literatur
Siehe auch
Weitere Angebote in LAGIS
Orte
- Hessische Flurnamen
- Historische Kartenwerke
- Topografie des Nationalsozialismus in Hessen
- Topografische Karten
Personen
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Beiershausen, Hersfeld-Rotenburg“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/3277_beiershausen> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/3277