Gehau

Dorf · 300 m über NN  
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

13,5 km südöstlich von Neukirchen

Lage und Verkehrslage

Geschlossenes Dorf mit regellosem Grundriss beiderseits des Breitenbachs. Von Norden einmündend ein Seitental.
Durch den Ort führt die Bundesstraße 62 im Zuge der alten Landstraße durch die Kurzen Hessen, die aus dem Rhein-Main-Gebiet nach Thüringen verlief.

Ersterwähnung

1327

Siedlungsentwicklung

0,5 km westlich von Gehau deuten hochmittelalterliche und neuzeitliche Keramikfunde auf eine wüste Siedlung (Sippel, Inventar Bad Hersfeld). 1928 erfolgt die Eingemeindung des aufgelösten Gutsbezirks Huhnstadt-Herzberg.

Vorbemerkung Historische Namensformen

Vgl. aufgrund der Namensgleichheit Gehau

Historische Namensformen

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Umlegung der Flur

1911/1912

Älteste Gemarkungskarte

1773

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3533701, 5627236
UTM: 32 U 533613 5625425
WGS84: 50.779603° N, 9.476775° O

Statistik

Ortskennziffer

632004020

Flächennutzungsstatistik

  • 1838 (Kasseler Acker): 605 stellbares Land, 181 Wiesen, 43 Gärten
  • 1885 (Hektar): 223, davon 159 Acker (= 71.30 %), 39 Wiesen (= 17.49 %), 1 Holzungen (= 0.45 %)
  • 1961 (Hektar): 369, davon 15 Wald (= 4.07 %)

Einwohnerstatistik

  • 1585: 35 Hausgesesse
  • 1639: keine Angaben. 1681: 9 Hausgesesse, 1 Ausschuss
  • 1766: 10 Leineweber, 1 Bierwirt, 1 Tagelöhner, 1 Tagelöhnerin
  • 1766: 14 Wohnhäuser mit 65 Einwohnern
  • 1838 (Familien): 22 Ackerbau, 5 Gewerbe, 14 Tagelöhner
  • 1861: 257 evangelisch-reformierte Einwohner
  • 1885: 206, davon 206 evangelisch (= 100.00 %), 0 katholisch
  • 1961 (Erwerbspersonen): 83 Land- und Forstwirtschaft, 27 produzierendes Gewerbe, 5 Handel und Verkehr, 10 Dienstleistung und Sonstiges
  • 1961: 216, davon 203 evangelisch (= 93.98 %), 13 katholisch (= 6.02 %)
  • 1970: 216 Einwohner

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1434 und später: Gericht Breitenbach
  • 1807-1813: Königreich Westfalen, Departement der Werra, Distrikt Hersfeld, Kanton Breitenbach
  • 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Grafschaft Ziegenhain, Amt Oberaula
  • 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Oberhessen, Landkreis Ziegenhain
  • 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Hersfeld
  • 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Oberhessen, Landkreis Ziegenhain
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Ziegenhain
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Ziegenhain
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Ziegenhain
  • 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Hersfeld-Rotenburg

Altkreis

Ziegenhain

Gemeindeentwicklung

Am 1.8.1972 erfolgte im Zuge der hessischen Gebietsreform der Zusammenschuss mit anderen Gemeinden zur neuen Gemeinde Breitenbach am Herzberg, deren Ortsteil Gehau wurde.

Gericht

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • Fulda, Kloster Hessen, LandgrafenDorf des Gerichts Oberaula (so Historisches Ortslexikon Kurhessen, S. 158), mit dessen Hälfte Hessen 1434 vom Fulda belehnt wurde (Wenck 3 UB 283).

Kirche und Religion

Pfarrzugehörigkeit

Um 1450: nach Grebenau eingepfarrt 1585 und später: nach Breitenbach eingepfarrt

Bekenntniswechsel

Einführung der Reformation in der Landgrafschaft Hessen ab 1526.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Gehau, Hersfeld-Rotenburg“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/3248_gehau> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/3248