Atzelrode

Die Lage von Atzelrode im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
4 km südwestlich von Rotenburg an der Fulda
Lage und Verkehrslage
Kleine, im Wesentlichen aus einer Straße (Zum Grund) bestehende Siedlung an einem Bachzulauf zur Fulda an den Ostausläufern des Knüllgebirges.
Siedlungsentwicklung
1928 erfolgt die Eingemeindung des aufgelösten Gutsbezirks Wüstefeld.
Historische Namensformen
- Aczelnrode, zu (1366-1388) [HStAM Bestand K Nr. 249, Bl. 40v]
- Atzelnrode (1471) [HStAM Best. Urk. 14 Nr. 2166]
- Atzelnrode (1585) [Der ökonomische Staat, S. 89]
- Atzelnrod (1708/10) [Schleenstein, Landesaufnahme, Karte Nr. 14]
- Atzellrode (1747) [Dorfbuch der Landgrafschaft Hessen-Cassel HStAM Bestand S Nr. 105]
Bezeichnung der Siedlung
- Dorf (1366-1388)
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
Umlegung der Flur
1875
Älteste Gemarkungskarte
1745
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3548149, 5650503
UTM: 32 U 548056 5648682
WGS84: 50.98772° N, 9.684673° O
Statistik
Ortskennziffer
632018010
Flächennutzungsstatistik
- 1885 (Hektar): 246, davon 82 Acker (= 33.33 %), 15 Wiesen (= 6.10 %), 111 Holzungen (= 45.12 %)
- 1961 (Hektar): 328, davon 124 Wald (= 37.80 %)
Einwohnerstatistik
- 1585: 8 Haushaltungen (Der ökonomische Staat)
- 1747: 7 Feuerstätten (Dorfbuch der Landgrafschaft Hessen-Cassel HStAM Bestand S Nr. 105)
- 1780-83: 19 Häuser mit 86 Menschen; Gewerbetreibende: 10 Ackerleute, so mehrenteils auch Leinweben, 10 Leinweber, 2 Schneider, 2 Tagelöhnerinnen, 2 Schäfer
- 1885: 65, davon 65 evangelisch (= 100.00 %), 0 katholisch
- 1961: 113, davon 84 evangelisch (= 74.34 %), 22 katholisch (= 19.47 %)
- 1970: 108
- 2001: 149
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1538: Landgrafschaft Hessen, Amt Rotenburg, Niedergericht
- 1585: Landgrafschaft Hessen, Niederhessen, Amt Rotenburg, Adelsdorf (von Berlepsch)
- 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Rotenburg
- 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Rotenburg
- 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Werra, Distrikt Hersfeld, Kanton Rotenburg
- 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Rotenburg
- 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Rotenburg
- 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Hersfeld
- 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Rotenburg
- 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Rotenburg
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Rotenburg
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Rotenburg
- 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Hersfeld-Rotenburg
Altkreis
Rotenburg
Gemeindeentwicklung
Am 31.12.1971 im Zuge der hessischen Gebietsreform als Stadtteil in die Stadtgemeinde Rotenburg an der Fulda eingegliedert.
Gericht
- 1821: Justizamt Rotenburg
- 1836 Justizamt Rotenburg II
- 1822: Fürstlich Rotenburgisches Unteramt Rotenburg
- 1834: Justizamt Rotenburg III
- 1837: Justizamt Rotenburg II
- 1867: Amtsgericht Rotenburg
- 1879: Amtsgericht Rotenburg a. d. Fulda
Herrschaft
- Atzelrode war Hersfeldischer Besitz und ging im 14./15. Jahrhundert an die von Berlepsch als Lehen aus. Im Laufe des 16. Jahrhundert übernahmen die Landgrafen von Hessen die Lehnsherrschaft und übertrugen das Lehen weiter an die von Berlepsch . 1780-83 haben die von Berlepsch die Dorfschaft mit allem Recht und Gerechtigkeit inne.
Kultur
Schulen
1780-83 ist kein eigenes Schulhaus vorhanden, der Schulmeister bewohnt sein eigenes Haus
Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)
Wirtschaft
Mühlen
1780-83 ist keine Mühle vorhanden
Nachweise
Literatur
Siehe auch
Weitere Angebote in LAGIS
Orte
Personen
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Atzelrode, Hersfeld-Rotenburg“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/3046_atzelrode> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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