Esebeck

Die Lage von Esebeck im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Wüstung
Lagebezug
10,5 km südwestlich von Hofgeismar
Lage und Verkehrslage
Wüst im Gericht Schartenberg zwischen Hohenborn und Obermeiser. Martin, Nachrichten 3, 93 vermutete 1799, dass der Hof Hohenborn im 16. Jahrhundert aus dem Gut Esebeck enstanden sei. Allerdings findet man 2,4 km südwestlich von Obermeiser und 1 km nordwestlich von Hohenborn in einer Gemarkungsausbuchtung von Obermeiser die Flur Sonnenborn, die auf der Schleensteinkarte Esebeckborn heißt.
Ersterwähnung
1232
Letzterwähnung
1337
Vorbemerkung Historische Namensformen
Vgl. auch das hiermit teilweise verwechselte Esbeck (Gemarkung Adorf, Gemeinde Diemelsee, Landkreis Waldeck-Frankenberg) und den entsprechenden Artikel in: Ortsnamen Kreis Göttingen, S. 136-139
Historische Namensformen
- Esbeke, de (1232) [Huyskens, Quellenstudien, S. 187 Nr. 33]
- Esbike (1322) [Schreibweise nach Archivregest HStAM Bestand Urk. 127 Nr. 5]
- Esebecke (1322) [Regesten der Erzbischöfe von Mainz 1,2, S. 266, Nr. 4074]
- Esbike (1326) [Klosterarchive 3: Oberhessische Klöster, Band 1, S. 337, Nr. 1068]
- Esbick (1337) [StA Würzburg, Ingrossaturb. Konrad 2. liber papyr. et pergam. 519 v.]
- Esbeke (1337) [Regesten der Erzbischöfe von Mainz 1,2, S. 287, Nr. 4137]
- Essebeckborn (1708/10) [Schleenstein, Landesaufnahme, Karte Nr. 2]
Bezeichnung der Siedlung
- villa (1269)
- Dorf (1322)
Burgen und Befestigungen
- 1328 verpflichteten sich die von der Malsburg Mainz gegenüber, dass sie diesem eine etwa in Esebeck zu erbauende Burg zur Hälfte abtreten wollten. 1337 tragen sie Mainz ihr Dorf Esbick zu Burglehen auf. Ob der geplante Burgenbau zustande kam, ist nicht bekannt.
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3519146, 5699307
UTM: 32 U 519065 5697467
WGS84: 51.428087° N, 9.274224° O
Statistik
Ortskennziffer
63300505001
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1322: Gericht Malsburg
Altkreis
Hofgeismar
Gericht
- Gericht Schartenberg
Herrschaft
- 1322 zum Gericht und Burgfriedensbezirk Malsburg gehörig. Die Malsburger lassen dem Mainzer Erzbischof das Dorf, das ihr Familienbesitz ist, auf und empfangen es als Burglehen zurück.
- 1328 verpflichten sich die von der Malsburg Mainz gegenüber, dass sie diesem eine etwa in Esebeck zu erbauende Burg zur Hälfte abtreten wollen. Das Kirchenpatronat solle ihnen aber verbleiben. 1337 tragen sie Mainz ihr Dorf Esbick zu Burglehen auf. Sollte hier eine Burg entstehen, gehört sie je zur Hälfte dem Erzstift und den Brüdern von Malsburg.
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- 1326 verpfänden zwei Brüder von der Malsburg den Brüdern des Johanniterordens zu Wiesenfeld Einkünfte u.a. in Esbeck.
Kirche und Religion
Patrozinien
- Severin
Patronat
1328: Kirchenpatronat von der Malsburg (siehe Besitz)
Kirchliche Mittelbehörden
Bis 1530: Mainzer Kirchenprovinz, Diözese Paderborn, Archidiakonat Lichtenau (Propst von Busdorf)
Nachweise
Literatur
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Esebeck, Kassel“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/2708_esebeck> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/2708