Windhausen

Gehöftgruppe · 266 m über NN  
Gemarkung
Heiligenrode
Gemeinde
Niestetal
Landkreis
Kassel
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Gehöftgruppe

Lagebezug

8 km südöstlich von Kassel

Lage und Verkehrslage

2,5 km südöstlich von Heiligenrode unterhalb des Mühlbergs

Siedlungsentwicklung

1340 befinden sich hier 16 unbewirtschaftete Hufen, das Dorf war demnach vermutich bereits verlassen. Es befand sich nördlich des heutigen Guts, das erst im 15. Jahrhundert belegt ist. Sein maßgeblicher Ausbau mit Herrenhaus und Park erfolgte unter dem General und Minister Landgraf Friedrichs II. von Hessen-Kassel, Martin Ernst von Schlieffen.
1928 erfolgt die Auflösung des Gutsbezirks Windhausen und Eingemeindung der Grundstücke nach Nieste und Heiligenrode.

Vorbemerkung Historische Namensformen

Eine Zuweisung der frühen Belege ist schwierig, da Wenthausen/Winthausen-Namen relativ häufig in Niedersachsen begegnen. Vgl. den entsprechenden Artikel in: Ortsnamen Landkreis Göttingen, S. 428-429, und Kühlhorn, Wüstungen Südniedersachsen 3, S. 465-468, Nr. 404 "Winithusen". In Hessen s. auch Windhausen und Windehausen Zu den von Landau gemachten Erwähnungen zu 1241 und 1245 ließen sich bislang keine Quellenbelege finden.

Historische Namensformen

Bezeichnung der Siedlung

  • villal (1340)
  • Erbgut Wenthusen (1459) [Depos. von Berlepsch]
  • Hof (1585)
  • Gutsbezirk (1885)
  • Domäne

Burgen und Befestigungen

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3542784, 5685804
UTM: 32 U 542693 5683969
WGS84: 51.305434° N, 9.612459° O

Statistik

Ortskennziffer

63302001003

Flächennutzungsstatistik

  • 1885 (Hektar): 277, davon 191 Ackerland (= 68,95 %), 32 Wiesen (= 11,55 %), 43 Holzungen (= 15,52 %)

Einwohnerstatistik

  • 1885: 28, davon 27 evangelisch (= 96,42 %), 1 sonstiger Christ (= 3,57 %)

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Niederhessen, Amt Neustadt
  • 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Neustadt
  • 1807-1813: Königreich Westphalen, Departement der Fulda, Distrikt Kassel, Kanton Kaufungen
  • 1814-1817: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Kaufungen
  • 1817-1821: Kurfürstentum Hessen, Niederhessen, Amt Waldau
  • 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Niederhessen, Kreis Kassel (als Gutsbezirk zu Oberkaufungen gehörig)

Altkreis

Kassel

Gericht

  • 1879: Amtsgericht Oberkaufungen

Herrschaft

  • 1340 treten die Wilhelmiten zu Witzenhausen 16 wüste Hufen zu Windhausen an den Landgrafen von Hessen ab. 1368 gibt Landgraf Heinrich [II.] seine Hälfte des Hauses Windhausen an Herzog Otto von Braunschweig zurück. 1381 erfolgt eine gegenseitige Erbverschreibung zwischen den Landgrafen und den Herzögen von Braunschweig u.a. über Windhausen. Die Herzöge von Braunschweig geben Windhausen ebenso wie die Burg Sensenstein an die von Berlepsch als Lehen aus. 1461 fällt beides zurück an Hessen.

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • 1368 übergibt Landgraf Heinrich auf Widerruf seinen Teil an Windhausen an Braunschweig.
  • 1461 tritt Sittich von Berlepsch das Gut an Hessen ab.
  • 1539 befindet sich der landgräfliche Hof im Besitz von Johann Homberg.
  • 1747 ist Windhausen im Besitz von Dr. Huxold.
  • Seit 1771 ist das Gut im Besitz der Grafen von Schlieffen.

Siehe auch

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Windhausen, Kassel“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/2322_windhausen> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

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