Alleringhausen

Die Lage von Alleringhausen im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
7,5 km südwestlich von Korbach
Lage und Verkehrslage
Dorf in Streulage und mit geringer Siedlungsdichte am Westrand des Wipperberges im Tal der Neerdar. Im Norden verläuft die B 251 (Korbach-Brilon), zu der eine Verbindungsstraße (L 3437) führt. Kirche in zentraler Lage.
Ersterwähnung
1332-1344
Historische Namensformen
- aldernkusz, in; aldrinchusz, in (1332-1344) [Urkunden zur Geschichte der Fürstenthümer Waldeck und Pyrmont, bearb. von Louis Curtze, o.J., Exemplar in der Dienstbibliothek des Hessischen Staatsarchivs Marburg, S. 39-50, Nr. 31, hier S. 40 und 44]
- Aldrienhusen, in (1338) [HStAM Bestand Urk. 96 Nr. 2. Unklar, ob auf Alleringhausen zu beziehen]
- Alderckhausen (1537) [HStAM Bestand 127 Nr. 3]
- Alleringhausen (1733) [HStAD Bestand P 23 Nr. 56]
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
- Wipperberg
- Alleringhausen (→ Burgen, Schlösser, Herrenhäuser)
- Alleringhausen (→ Burgen, Schlösser, Herrenhäuser)
Burgen und Befestigungen
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3483603, 5681089
UTM: 32 U 483536 5679257
WGS84: 51.264422° N, 8.764018° O
Statistik
Ortskennziffer
635015010
Flächennutzungsstatistik
- 1885 (Hektar): 460, davon 74 Acker (= 16.09 %), 47 Wiesen (= 10.22 %), 248 Holzungen (= 53.91 %)
- 1961 (Hektar): 459, davon 240 Wald (= 52.29 %)
Einwohnerstatistik
- 1541: 6 Häuser
- 1620: 12 Häuser
- 1650: 4 Häuser
- 1738: 10 Häuser
- 1770: 11 Häuser, 67 Einwohner
- 1885: 107, davon 107 evangelisch (= 100.00 %), 0 katholisch
- 1895: 107, davon 107 evangelisch (= 100.00 %), 0 katholisch
- 1961: 134, davon 126 evangelisch (= 94.03 %), 8 katholisch (= 5.97 %)
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1497: Grafschaft Waldeck, Amt Eisenberg, als Lehen an Johann Winter ausgetan
- 1546: Grafschaft Waldeck, Amt Eisenberg
- 1712: Fürstentum Waldeck, Amt Eisenberg
- 1755/57: Fürstentum Waldeck, Amt Eisenberg
- bis 1814: Fürstentum Waldeck-Pyrmont, Amt Eisenberg
- 1814: Fürstentum Waldeck-Pyrmont, Oberamt des Eisenbergs (Sitz in Korbach)
- 1816: Fürstentum Waldeck-Pyrmont, Oberjustizamt Eisenberg (Sitz in Korbach)
- 1850: Fürstentum Waldeck-Pyrmont, Kreis des Eisenbergs
- 1919-1929: Freistaat Waldeck, Kreis des Eisenbergs
- 1929: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Kreis des Eisenbergs
- 1942: Deutsches Reich, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Waldeck
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Waldeck
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Waldeck
- 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Waldeck-Frankenberg
Altkreis
Waldeck
Gemeindeentwicklung
Am 01.07.1970 als Stadtteil in die Stadt Korbach eingemeindet.
Gericht
- 1537/1541: Gogericht Flechtdorf
- 1814: Oberjustizamt des Eisenbergs in Korbach
- 1850: Kreisgericht Korbach
- 1868/69: Amtsgericht Korbach
Herrschaft
- Um die Mitte des 14. Jahrhunderts gelangt die Ortsherrschaft in die Hände der Grafen von Waldeck. Die Niedergerichtsbarkeit geht als waldeckisches Lehen an die Herren von Itter. 1537 ist Alleringhausen mit aller Obrigkeit, Gebot und Verbot, Landsteuer, Halsgericht, Straße und Geleit, Folge, Brocke und Buße unter Waldeckischer Herrschaft.
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- 1338 bekundet Kloster Netze (Propst Johannes, Äbtissin Kungund), dass es dem Johann Reynheldes, Bürger zu Corbike seine Mühle in Aldrienhusen verkauft habe.
- Zwischen 1332 und 1344 ist nach dem waldeckischen Lehnsregister Abraham von Welleringhausen im Besitz von Häusern in Alleringhausen.
- 1497 wird Joahann Winter vom Grafen Philipp II. von Waldeck mit der Burg zu Alleringhausen und mehreren Gütern daselbst belehnt.
Zehntverhältnisse
Zwischen 1332 und 1344 war der Zehnte waldeckisches Lehen Heinemanns von Itter. 1537 gehörte der Zehnte Jost von Grafschaft und Johann von Eppe.
Kirche und Religion
Ortskirchen
- Evangelische Kirche 1904-1905 in neugotischem Stil errichtet
Pfarrzugehörigkeit
Ursprünglich zum Kirchspiel Neerdar gehörig, 1950 Filialgemeinde von Eppe, 1994 Kirchspiel Korbach-Rhena, 2018 Kirchspiel Eimelrod - Rhena
Bekenntniswechsel
Da Filial von Neerdar, Einführung der Reformation vermutlich unter dem Neerdarer Pfarrer Dithmar Westenuten ab 1535.
Kultur
Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)
Wirtschaft
Mühlen
Alleringhäuser Mühle am nördlichen Ortsausgang. Oberschlächtiges Wasserrad zum Betreiben 1 Walzenstuhls, 1 Mahlganges, 1 Schrotgangs, 1 Kreissäge, 1 Futterschneidemaschine, 1 Spilz- und Schälmaschine, 1 Sichtmaschine und 1 Aspirator. 1977 Wasserrad durch Turbine ersetzt
Nachweise
Literatur
Siehe auch
Weitere Angebote in LAGIS
Orte
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Alleringhausen, Waldeck-Frankenberg“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/1473_alleringhausen> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/1473