Albertshausen

Die Lage von Albertshausen im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
5 km südwestlich von Bad Wildungen
Lage und Verkehrslage
Geschlossenes Dorf mit einfachem Grundriß und geringer Siedlungsdichte an der Straße Bad Wildungen-Frebershausen. Kirche in zentraler Lage.
Ersterwähnung
1310
Siedlungsentwicklung
1532 brennt das Dorf bis auf zwei Häuser ab
Historische Namensformen
- Alboldeshusen, in (1310) [Karl E. Demandt, Besitz des Fritzlarer Petersstiftes in: Zeitschrift des Vereins für Hessische Geschichte und Landeskunde , 61 (1936), S. 35-120, hier S. ]
- Alberßhusen (1410) [Klosterarchive 6: Kloster Haina, Bd. 2,1, S. 352, Nr. 896, aufgrund der genannten Orte wohl nicht auf Albershausen im Gericht Viermünden zu beziehen]
- Albershausen (1733) [HStAD Bestand P 23 Nr. 56]
- Albershausen (1850)
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3503950, 5664433
UTM: 32 U 503874 5662607
WGS84: 51.11493° N, 9.055351° O
Statistik
Ortskennziffer
635003010
Flächennutzungsstatistik
- 1885 (Hektar): 740, davon 153 Acker (= 20.68 %), 60 Wiesen (= 8.11 %), 511 Holzungen (= 69.05 %)
- 1961 (Hektar): 738, davon 460 Wald (= 62.33 %)
Einwohnerstatistik
- 1620: 24 Häuser
- 1650: 10 Häuser
- 1738: 23 Häuser
- 1770: 25 Häuser, 161 Einwohner
- 1885: 153, davon 153 evangelisch (= 100.00 %), 0 katholisch
- 1895: 150, davon 148 evangelisch (= 98.67 %), 2 katholisch (= 1.33 %)
- 1961: 159, davon 154 evangelisch (= 96.86 %), 3 katholisch (= 1.89 %)
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1478: Grafschaft Waldeck, Amt Wildungen
- 1555: Grafschaft Waldeck, Amt Wildungen
- 1712: Fürstentum Waldeck, Amt Wildungen
- 1757: Fürstentum Waldeck, Amt Wildungen
- bis 1814: Fürstentum Waldeck-Pyrmont, Amt Wildungen
- 1814: Fürstentum Waldeck-Pyrmont, Oberamt der Eder (Sitz in Nieder-Wildungen)
- 1816: Fürstentum Waldeck-Pyrmont, Oberjustizamt der Eder (Sitz in Nieder-Wildungen)
- 1850: Fürstentum Waldeck-Pyrmont, Kreis der Eder
- 1919-1929: Freistaat Waldeck, Kreis der Eder
- 1929: Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Kreis der Eder
- 1942: Deutsches Reich, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Waldeck
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Waldeck
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Waldeck
- 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Waldeck-Frankenberg
Altkreis
Waldeck
Gemeindeentwicklung
Am 01.10.1971 als Stadtteil in die Stadt Bad Wildungen eingemeindet.
Gericht
- 1816: Oberjustizamt der Eder (Sitz in Nieder-Wildungen)
- 1850: Kreisgericht Wildungen
- 1868/69: Amtsgericht Wildungen
- 1879: Amtsgericht Niederwildungen
- 1906: Amtsgericht Bad Wildungen
Herrschaft
- Herrschaftlich gehört Albertshausen in der zweiten Hälfte des 15. Jahrunderts zur Grafschaft Waldeck
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- 1367 verkauft Hermann von Hadewerken an das Johanniterhospital in Wildungen 8 Pfennig jährlich aus dem Sachsengut zu Albershausen. 1487 erwirb das Hospital ein weiteres Gut in Albershausen [HStAM Bestand Urk. 85 Nr. 9866]
Zehntverhältnisse
1310 hat das Petersstift Fritzlar Zehnteinkünfte in Albertshausen.
1442 belehnt Graf Heinrich von Waldeck Gerlach Schmidt mit ein Viertel des Zehnten zu Albershausen.
1627 wird Johann Eberdt von Geismar, gräfl. Waldeckischer Hofmeister, mit 3 Teilen des ganzen Zehnten zu Albershausen belehnt
Kirche und Religion
Ortskirchen
- Kapelle aus dem 16. Jahrhundert mit gotischem Kern, Bau mit Erweiterung zur Saalkirche mit Fachwerkturm Ende 18. Jahrhundert. Im 16. u. 17 Jahrhundert dient die Kapelle als Begräbnisstätte der Familie von Geismar
Patrozinien
- Maria [1785]
Pfarrzugehörigkeit
1556 und später zum Kirchspiel Hüddingen gehörig, Nach dem Auflösung der Pfarrei Hüddingen 1921 zunächst zu Kleinern, 1954 und danach wieder bei Hüddingen (Reinhardshausen). Katholisch zum Kirchspiel Arolsen
Bekenntniswechsel
Einführung der Reformation in der Grafschaft Waldeck ab 1526. Da Filial von Hüddingen, erster evangelischer Pfarrer vermutlich der Hüddinger Pfarrer Friedrich Schmidt (Friedericus Faber) 1548-1556.
Kirchliche Mittelbehörden
15. Jahrhundert: Erzbistum Mainz, Archidiakonat St. Peter zu Fritzlar, Erzpriestersprengel Bergheim
Kultur
Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)
Nachweise
Literatur
Siehe auch
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Orte
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Albertshausen, Waldeck-Frankenberg“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/1472_albertshausen> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/1472