Dudenhofen

Die Lage von Dudenhofen im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
7 km südwestlich von Seligenstadt
Ersterwähnung
1278
Historische Namensformen
- Dudenhoven (1278) [Nassauisches Urkundenbuch 1,2, S. 558-559, Nr. 935]
- Totenhofen (1303)
- Dudinhaven (1339)
- Dodinhofin (1383)
- Dudinhoffen (1407)
- Dudenhofen (Anfang 15. Jahrhundert)
- Dodenhoffen (1451)
- Dudenhoifen (1460)
- Dudenhoven (1485)
- Dudenhoffen (1486)
- Dodenhoffen (1489)
- Dodenhoeffen (1493)
- Dodenhofen (1527)
Bezeichnung der Siedlung
- villa (1278)
Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3492080, 5541391
UTM: 32 U 492008 5539614
WGS84: 50.008791° N, 8.888467° O
Statistik
Ortskennziffer
438011010
Flächennutzungsstatistik
- 1854 (Morgen): 8069, davon 4485 Acker, 90 Wiesen, 3494 Wald
- 1961 (Hektar): 2224, davon 1110 Wald (= 49.91 %)
Einwohnerstatistik
- 1829: 1131 Einwohner
- 1961: 3437, davon 2671 evangelisch (= 77.71 %), 727 katholisch (= 21.15 %)
- 1970: 4628
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- Im 16. Jahrhundert zur Röder Mark gehörig mit 2 Schöffen am mörkergericht
- 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Grafschaft Hanau-Münzenberg, Amt Babenhausen
- 1806/7-10: Kaiserreich Frankreich, Fürstentum Hanau, Amt Babenhausen (Militärverwaltung)
- 1810: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Amt Babenhausen
- 1821: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Seligenstadt
- 1832: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landkreis Offenbach
- 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Dieburg
- 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landkreis Offenbach
- 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Starkenburg, Landkreis Offenbach
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Offenbach
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Offenbach
Altkreis
Offenbach
Gemeindeentwicklung
Am 1.1.1977 zur Gemeinde Rodgau
Gericht
- 1436: gehört Dudenhofen zur Cent Niederroden, wo es mit 2 Schöffen vertreten ist,
- 1576: Centgericht Niederroden und eigenes Zivilgericht
- 1821: Landgericht Steinheim
- 1835: Landgericht Seligenstadt
- 1879: Amtsgericht Seligenstadt
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- 1278 müssen die Herren von Eppstein in einem Vergleich die villa Dudenhofen, die mainzisches Lehen ist, an den Erzbischof von Mainz abtreten.
Zehntverhältnisse
1383 fällt der Zehnte an Hanau, zu Beginn des 15. Jahrhundert wird der Zehnte vom Grafen von Katzenelnbogen vergeben.
Kirche und Religion
Ortskirchen
- 1316 plebanus
Patrozinien
- Martinus (?)
Patronat
Grafen von Hanau-Lichtenberg, ab 1736 Landgrafen von Hessen-Darmstadt
Diakonische Einrichtungen
1904 - 1939, 1945 -1969 Gemeindepflege durch Diakonissen des Elisabethenstifts in Darmstadt; Kindergarten 1904 - 1939, 1945 -1969 (Angaben basieren auf Mitteilungen des Zentralarchivs der EKHNZA in Darmstadt vom 01.07.2021) ; nach Röschen, Beschreibung der evangelischen Pfarreien des Großherzogtum Hessen, Ausgabe 1928 wird 1904 ein Schwesternhaus mit Kleinkinderschule, Spielplatz und Garten errichtet und durch zwei Schwestern aus Darmstadt betreut; nach Wegweiser für die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau. Ausgabe von 1954eine Schwesternstation mit 2, ein Kindergarten mit 4 Arbeitskräften
Bekenntniswechsel
Erster evangelischer Pfarrer: Elias Preus 1556(?)-1579
Kirchliche Mittelbehörden
Archidiakonat St. Peter und Alexander in Aschaffenburg, Landkapitel Rodgau
Juden
1830: 18, 1905: 2 Juden
Kultur
Schulen
1910 Volksschule mit fünf Klassen, Schulhaus im Bau
Nachweise
Literatur
- Schäfer, Georg: Kreis Offenbach, S. 29-30
- Müller, Starkenburg, S. 149-151
- Demandt, Kirchenorganisation, S. 103
- Historisches Ortsverzeichnis Großherzogtum und Volksstaat Hessen, S. 75
- Denkmaltopographie Kreis Offenbach, S. 245-253
- Diehl, Pfarrer- und Schulmeisterbuch für die acquirierten Lande und die verlorenen Gebiete, S. 29
- Krapp, Hessische Schulstatistik, S. 110
- Arnsberg, Die jüdischen Gemeinden in Hessen: Anfang, Untergang, Neubeginn, Bd.2
Siehe auch
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Orte
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Dudenhofen, Offenbach“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/14115_dudenhofen> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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