Schreufa

Dorf · 280 m über NN  
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

3,5 km nördlich von Frankenberg (Eder)

Lage und Verkehrslage

Geschlossenes Dorf mit einfachem Grundriss am linken Unterlauf der Nuhne vor der Mündung in die Eder. Kirche am Nordostrand des alten Dorfkerns. Verbindungsstraße L 3076 Frankenberg-Sachsenberg.

Ersterwähnung

850

Weitere Namen

Ober-Schreufa

Siedlungsentwicklung

Vgl. auch Niederschreufa (Wüstung) 1928 erfolgt die Eingemeindung von Teilen der aufgelösten Gutsbezirke Viermünden und Forst Frankenberg.

Historische Namensformen

Bezeichnung der Siedlung

  • predium (1016)
  • villa (1300)
  • Dorf (1577)

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Burgen und Befestigungen

Umlegung der Flur

1892/93, 1899

Älteste Gemarkungskarte

1875

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3485980, 5661514
UTM: 32 U 485911 5659689
WGS84: 51.088533° N, 8.798839° O

Statistik

Ortskennziffer

635011100

Flächennutzungsstatistik

  • 1885 (Hektar): 357, davon 137 Acker (= 38.38 %), 56 Wiesen (= 15.69 %), 136 Holzungen (= 38.10 %)
  • 1961 (Hektar): 769, davon 444 Wald (= 57.74 %)

Einwohnerstatistik

  • 1577: 14 Haushaltungen
  • 1747: 34 Haushaltungen
  • 1885: 307, davon 307 evangelisch (= 100.00 %), 0 katholisch
  • 1961: 518, davon 464 evangelisch (= 89.58 %), 47 katholisch (= 9.07 %)

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 850: in provincia quam Hessi inhabitant
  • 1016, 1393 und 1577: Gericht Viermünden
  • 1107: Grafschaft des Grafen Tiemo (in comitatu Diemonis comitis)
  • 1577: Landgrafschaft Hessen-Marburg, Amt Frankenberg-Wolkersdorf, Gericht Viermünden
  • 1787: Landgrafschaft Hessen-Kassel, Oberhessen, Amt Frankenberg
  • 1803-1806: Kurfürstentum Hessen, Oberhessen, Amt Frankenberg
  • 1807-1813: Königreich Westphalen, Werradépartement, Distrikt Marburg, Kanton Frankenau
  • 1814-1821: Kurfürstentum Hessen, Oberhessen, Amt Frankenberg
  • 1821: Kurfürstentum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Frankenberg
  • 1848: Kurfürstentum Hessen, Bezirk Marburg
  • 1851: Kurfürstentum Hessen, Provinz Oberhessen, Kreis Frankenberg
  • 1867: Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Frankenberg
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Frankenberg
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Frankenberg
  • 1974: Land Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Waldeck-Frankenberg

Altkreis

Frankenberg

Gemeindeentwicklung

Seit dem 31.12.1970 gehört Schreufa als Stadtteil zur Stadtgemeinde Frankenberg.

Gericht

  • 1016, 1393 und 1577: Gericht Viermünden
  • 1810: Friedensgericht Frankenau
  • 1821: Justizamt Frankenberg
  • 1832: Justizamt Frankenau
  • 1853: Justizamt Frankenberg
  • 1867: Amtsgericht Frankenberg

Herrschaft

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • 850 übertrug Gozmar dem Kloster Fulda seinen Besitz in Schreufa. 1107 schenkt der Edelfreie Kunimund seinen Besitz in Schreufa dem Kloster Hersfeld. Bischof Burchard von Worms schenkte 1016 dem Kloster Nonnenmünster bei Worms seine Güter in Schreufa.
  • 1300 verkauft der Deutsche Orden in Marburg dem Kloster Georgenberg seine Güter in Ober-Schreufa. In der Folge kommen weitere Übertragungen an das Kloster hinzu.

Kirche und Religion

Ortskirchen

  • 1515 Ortskirche erwähnt.
  • Heutiger barocker Saalbau 1690 errichtet, 1903 erweitert.

Pfarrzugehörigkeit

1577, 1585 und 1747 nach Viermünden eingepfarrt, nach 1590 zeitweise Filial, 1871 noch eingepfarrt nach Viermünden, wird Schreufa 1934 als Filialgemeinde mit Frankenberg vereinigt.

Bekenntniswechsel

Da Filial von Viermünden, Einführung der Reformation vermutlich ab 1527. Reformierter Bekenntniswechsel: 1606, 1624 wieder lutherisch.

Kirchliche Mittelbehörden

15. Jahrhundert: Dekanat Geismar

Kultur

Schulen

1910 einklassige Volksschule

Sprachgeschichte (Quellenfaksimiles)

Historische Ereignisse

Wirtschaft

Mühlen

Am südlichen Ortseingang am rechten Ufer der Nuhne befindet sich die 1711 errichtete Schreufaer Mühle. Neubau 1931

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Schreufa, Waldeck-Frankenberg“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/1406_schreufa> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/1406

Die Lage von Schreufa im Orthofoto