Schönnen

Die Lage von Schönnen im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
3 km südlich von Erbach
Lage und Verkehrslage
Offenes zweigeteiltes Dorf im Buntsandsteingebiet des Odenwaldes.
Ersterwähnung
1290
Siedlungsentwicklung
1650 war Schönnen wüst und verbrannt.
Historische Namensformen
- Schonowe (1290)
- Schoena (1347)
- Schonauwe (1353)
- Schone (1370)
- Schonawe (1398)
- Schona (1416)
- Schonauwe (1419)
- Schonauwe (1443)
- Schönen [Generalstabskarte Großherzogtum Darmstadt 1832-1850]
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3499859, 5499256
UTM: 32 U 499784 5497496
WGS84: 49.630019° N, 8.997007° O
Statistik
Ortskennziffer
437006120
Flächennutzungsstatistik
- 1854 (Morgen): 1890, davon 473 Acker, 128 Wiesen, 1289 Wald
- 1961 (Hektar): 553, davon 358 Wald (= 64.74 %)
Einwohnerstatistik
- 1650: -
- 1829: 163 Einwohner
- 1961: 263, davon 214 evangelisch (= 81.37 %), 38 katholisch (= 14.45 %)
- 1970: 262 Einwohner
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1787: Grafschaft Erbach-Erbach, Anteil an der Grafschaft Erbach, Amt Erbach
- 1806: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Starkenburg, Amt Erbach (zur Standesherrschaft Erbach gehörig)
- 1820: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Oberhessen, Amt Erbach (zur Standesherrschaft Erbach gehörig)
- 1822: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Erbach
- 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Erbach
- 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landkreis Erbach
- 1972: Odenwaldkreis
Altkreis
Erbach
Gemeindeentwicklung
Am 1.8.1972 zur Stadt Erbach
Gericht
- Zentgericht Erbach
- 1820: standesherrliches Amt Erbach
- 1822: Landgericht Michelstadt
- 1879: Amtsgericht Michelstadt
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- 1290 vermacht Eschenk Konrad von Erbach dem Kloster 13 Unzen Heller und eine Mastung von der Mühle zu Schönnen. 1304 schenken die Herren von Basen dem Kloster Schönau Gefälle zu Schönnen. 1347 erlaubt Schenk Konrad von Erbach den Brüdern Hug und Ruckelin von Hochhusen, Gefälle zu Schönnen für eine Messe am Marienaltar in Beerfelden zu stiften. 1370 dotieren Schenk Eberhard von Erbach und seine Ehefrau Elisabetz die von ihnen erbaute Kapelle in Erbach mit einem Hof und zwei Teilen des Zehnten, die sie von Albtrecht Starkeradt gekauf haben. 1398 blehnt Pfalzgraf Ruprecht Schenk Eberhard von Erbach mit Schönnen. (1398-1400) belehnt Pfalzgraf Ruprecht Schenk Hans von Erbach mit mit seinem Teil an Schönnen. 1653 Pfälzischer Lehnsbrief für die Schenken von Erbach, desgleichen 1720. 1806 mit dem Amt Erbach an das Großherzogtum Hessen
Zehntverhältnisse
1370 verkauft Albrecht Tuborn von Rimhorn den großen und klienen Zehnten an Schenk Eberhard von Erbach.
Kirche und Religion
Pfarrzugehörigkeit
Im 16. Jahrhundert zu Michelstadt gehörig
Bekenntniswechsel
Da Filial von Erbach, Einführung der Reformation vermutlich um 1532.
Kultur
Schulen
1910 einklassige Volksschule, Schulhaus von 1878
Wirtschaft
Mühlen
1290 vermacht Schenk Konrad von Erbach dem Kloster Schönau bei Heidelberg von der Mühle in Schönnen 13 Unzen Heller und eine Mastung.
Nachweise
Literatur
- Müller, Starkenburg, S. 643-644
- Demandt, Kirchenorganisation, S. 105, 133
- Historisches Ortsverzeichnis Großherzogtum und Volksstaat Hessen, S. 188
- Denkmaltopographie Odenwaldkreis, S. 320-321
- Diehl, Pfarrer- und Schulmeisterbuch für die hessen-darmstädtischen Souveränitätslande, S. 74
- Krapp, Hessische Schulstatistik, S. 75
Siehe auch
Weitere Angebote in LAGIS
Orte
- Hessische Flurnamen
- Historische Kartenwerke
- Topografie des Nationalsozialismus in Hessen
- Topografische Karten
Personen
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Schönnen, Odenwaldkreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/14035_schoennen> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/14035