Sandbach

Dorf · 156 m über NN  
Gemeinde
Breuberg
Landkreis
Odenwaldkreis
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

18 km nördlich von Erbach

Lage und Verkehrslage

Geschlossenes Dorf bei einseitiger Tallage im Buntsandsteingebiet. Bahnhof der Eisenbahnlinie Aschaffenburg/Süd – Höchst i. Odw. ("Bachgaubahn") (Inbetriebnahme der Strecke 1.12.1912).

Historische Namensformen

  • Sampach (1320)
  • Sampach (1368)
  • Sampach (1395)
  • Samppach (1454)
  • Sampach (1477)
  • Sanndbach (1605)

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3501090, 5520303
UTM: 32 U 501015 5518534
WGS84: 49.81925° N, 9.014104° O

Statistik

Ortskennziffer

437004040

Flächennutzungsstatistik

  • 1854 (Morgen): 1256, davon 702 Acker, 276 Wiesen, 278 Wald
  • 1961 (Hektar): 492, davon 248 Wald (= 50.41 %)

Einwohnerstatistik

  • 1730: 34 wehrfähige Männer und ein Beisasse
  • 1961: 1962, davon 1345 evangelisch (= 68.55 %), 538 katholisch (= 27.42 %)
  • 1970: 2800 Einwohner

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1787: Grafschaft Erbach-Schönberg, Herrschaft Breuberg (halb), die andere Hälfte gehörte zum Fürstentum zu Löwenstein-Wertheim-Rochefort, Cent Höchst
  • 1806: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Starkenburg, Amt Breuberg (zur Standesherrschaft Löwenstein-Wertheim gehörig)
  • 1820: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Starkenburg, Amt Breuberg (zur Standesherrschaft Löwenstein-Wertheim gehörig)
  • 1822: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Breuberg
  • 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Erbach
  • 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Neustadt
  • 1874: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Erbach
  • 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Erbach
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Erbach
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Erbach
  • 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Odenwaldkreis

Altkreis

Erbach

Gemeindeentwicklung

Am 1.10.1971 zur Stadt Breuberg

Gericht

  • 1557: Zentgericht Höchst
  • 1806: Zentgericht Höchst
  • 1820: standesherrliches Amt Breuberg
  • 1822: Landgericht Höchst
  • 1879: Amtsgericht Höchst

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • Zwischen 1398 und 1400 Pfälzisches Lehen des Henne Forstmeister von Gelhausen. 1450 hat die Herrschaft Breuberg Frucht- und Geldgefälle, der Kaplan des Marienaltars auf dem Breuberg von einem Hof 18 Malter Korn. 1557 hat die Herrschaft Breuberg alle hohe und niedere Obrigkeit, Gebot und Verbot. 1806 mit der Breubergischen Zent Höchst an das Großherzogtum Hessen.

Zehntverhältnisse

Vor 1477 leiht Prising von Rosenbach dem Kloster Höchst auf dessen Zehnten zu Sandbach 500 Gulden. 1557 hat das Kloster Höchst den großen Zehnten, den kleinen der Pfarrer von Sandbach, den Weinzehnten die Herrschaft Breuberg.

Kirche und Religion

Ortskirchen

  • 1320: Pfarrei und Pfarrer
  • Heutige barocke Pfarrkirche 1786-1789 errichtet

Patrozinien

  • Johannes Baptista (der Täufer)

Pfarrzugehörigkeit

Zum Kirchspiel gehörten: Arnheiter Hof, Brunnthal, Wald-Erlenbach (wüst), Wiebelsbach, Annelsbach, Breitenbach, Dusenbach, Etzengesäß, Forstel, Hainstadt, Hetschbach, Hummetroth, Mümling-Grumbach, Pfirschbach, Rosenbach, Ober-Nauses, Schloß-Nauses, Breuberg, Hainhaus, Hengmantel, Holzengesäß (wüst), Ober-Höchst (wüst), Eschern (wüst), Mühlhausen und Neustadt. Tochterpfarreien waren Heubach, Höchst, Lützelbach, Raibach, Rimhorn und Breitenbrunn .

Patronat

Patronatsrecht: Löwenstein-Wertheim
1557 auch als Familiengrablege

Diakonische Einrichtungen

Bekenntniswechsel

Einführung der Reformation ab 1526 durch die Grafen von Wertheim.
Erster evangelischer Pfarrer: Christoph Kiesel um 1555

Kirchliche Mittelbehörden

Archidiakonat St. Peter und Alexander in Aschaffenburg, Landkapitel Montat

Kultur

Schulen

1813 Gründung einer Schule; 1910 Volksschule mit zwei Klassen, Schulhaus von 1837

Wirtschaft

Zwischen 1906 und 1922 ließen sich zwei Gummifabriken in Sandbach nieder.

Mühlen

1454 Mühle

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Sandbach, Odenwaldkreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/14033_sandbach> (aufgerufen am 26.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/14033