Böllstein

Die Lage von Böllstein im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Siedlung
Lagebezug
11 km nordwestlich von Erbach
Lage und Verkehrslage
Siedlung in Berglage bestehend aus verstreut liegenden Häusern im Randgebiet des Granitgebiets des Odenwaldes
Ersterwähnung
1300
Historische Namensformen
- Bylstein (1300) [Regesta Boica IV (München 1828), S. 725]
- Bilstein (1347)
- Beylstein (1454)
- Belstein
- Bellstein (1757)
Bezeichnung der Siedlung
- villa (1300)
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3494113, 5511485
UTM: 32 U 494040 5509720
WGS84: 49.73994° N, 8.917286° O
Statistik
Ortskennziffer
437005020
Flächennutzungsstatistik
- 1854 (Morgen): 828, davon 380 Acker, 114 Wiesen, 299 Wald
- 1961 (Hektar): 207, davon 59 Wald (= 28.50 %)
Einwohnerstatistik
- 1730: 7 wehrfähige Männer
- 1829: 264 Einwohner
- 1961: 235, davon 212 evangelisch (= 90.21 %), 23 katholisch (= 9.79 %)
- 1970: 249 Einwohner
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1787: Grafschaft Erbach-Schönberg, Herrschaft Breuberg (halb), die andere Hälfte gehörte zum Fürstentum zu Löwenstein-Wertheim-Rochefort, Cent Kirch-Brombach
- 1806: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Starkenburg, Amt Breuberg (zur Standesherrschaft Löwenstein-Wertheim gehörig)
- 1820: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Starkenburg, Amt Breuberg (zur Standesherrschaft Löwenstein-Wertheim gehörig)
- 1822: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Breuberg
- 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Erbach
- 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Neustadt
- 1874: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Erbach
- 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Erbach
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Erbach
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Erbach
- 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Odenwaldkreis
Altkreis
Erbach
Gemeindeentwicklung
Am 1.10.1971 zur Gemeinde Brombachtal
Gericht
- 1819: zur Cent Krich-Brombach
- 1820: standesherrliches Amt Breuberg
- 1822: Landgericht Höchst
- 1879: Amtsgericht Höchst
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- 1300 versprechen Gerhard und sein Sohn Eberhard, Herren von Breuberg, dem Rudolf, Inhaber der Pfarrei Wörte, zugleich mit seinem Zehnten in Trennfurt auch jährlich die Einkünfte im Dorf Böllstein einzusammeln, die von Conrad von Falkenstein gemeinschaftlich erworben worden waren.
- 1347 sind Erbachische Lehen der Brüder Hug und Ruckelin von Hochhusen in Böllstein belegt. 1454 hat Boppo Gans 1 Hube von Graf Wilhelm von Wertheim zu Lehen.
Zehntverhältnisse
1454 hat Boppo Gans 1 Teil des Zehnten von Graf Wilhelm von Wertheim zu Lehen.
Kirche und Religion
Pfarrzugehörigkeit
Bekenntniswechsel
Einführung der Reformation ab 1526 durch die Grafen von Wertheim.
Kultur
Schulen
1910 einklassige Volksschule, Schulhaus von 1879
Nachweise
Literatur
- Müller, Starkenburg, S. 81
- Demandt, Kirchenorganisation, S. 123
- Historisches Ortsverzeichnis Großherzogtum und Volksstaat Hessen, S. 62
- Denkmaltopographie Odenwaldkreis, S. 243
- Martin, Wolfgang: Neues aus Böllsteins frühen Tagen, in: Schnellerts-Bericht 1998, 1998, Hrsg. Forschungsgemeinschaft Schnellerts e. V., Brensbach-Stierbach, S. 83-85
- Diehl, Pfarrer- und Schulmeisterbuch für die hessen-darmstädtischen Souveränitätslande, S. 126
- Krapp, Hessische Schulstatistik, S. 54
Siehe auch
Weitere Angebote in LAGIS
Orte
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Böllstein, Odenwaldkreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/14025_boellstein> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/14025