Ober-Kinzig

Dorf · 232 m über NN  
Gemeinde
Bad König
Landkreis
Odenwaldkreis
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

13 km nordwestlich von Erbach

Lage und Verkehrslage

Offenes Dorf im Granitgebiet des Odenwaldes bei doppelseitiger Tallage.

Vorbemerkung Historische Namensformen

Der Beleg von 1012 ohne differenzierendes Bestimmungswort kann nicht eindeutig auf Ober-Kinzig bezogen werden. Vgl. auch Nieder-Kinzig und Mittel-Kinzig

Historische Namensformen

Ortsteile

Gumpersberg, Ober-Kinzig, Mittel-Kinzig (seit 1.4.1951)

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3496242, 5514292
UTM: 32 U 496168 5512526
WGS84: 49.765195° N, 8.946795° O

Statistik

Ortskennziffer

437001090

Flächennutzungsstatistik

  • 1854 (Morgen): 1286, davon 707 Acker, 198 Wiesen, 314 Wald
  • 1961 (Hektar): 658, davon 126 Wald (= 19.15 %)

Einwohnerstatistik

  • 1829: 288 Einwohner
  • 1961: 536, davon 501 evangelisch (= 93.47 %), 35 katholisch (= 6.53 %)
  • 1970: 538 Einwohner

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • 1787: Grafschaft Erbach-Schönberg, Herrschaft Breuberg (halb), die andere Hälfte gehörte zum Fürstentum zu Löwenstein-Wertheim-Rochefort, Cent Kirch-Brombach
  • 1806: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Starkenburg, Amt Breuberg (zur Standesherrschaft Löwenstein-Wertheim gehörig)
  • 1820: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Starkenburg, Amt Breuberg (zur Standesherrschaft Löwenstein-Wertheim gehörig)
  • 1822: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Breuberg
  • 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Erbach
  • 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Neustadt
  • 1874: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Erbach
  • 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Erbach
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Erbach
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Erbach
  • 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Odenwaldkreis

Altkreis

Erbach

Gemeindeentwicklung

Am 1.5.1951 Eingliederung der Gemeinden Gumpersberg und Mittel-Kinzig Am 1.10.1971 zur Gemeinde Bad König

Gericht

  • Centgericht Kirch-Brombach
  • 1820: standesherrliches Amt Breuberg
  • 1822: Landgericht Höchst
  • 1879: Amtsgericht Höchst

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • (1398-1400) hat Schenk Eberhard der Jüngere von Erbach Huben zu Ober-Kinzig von Pfalzgraf Ruprecht zu Lehen. 1511 hat Henne Rüdt von Bodickheim den halben Teil der Zinsen vonSchenk Otto von Erbach zu Lehen. 1757 zerfällt das Dorf in drei Teile: Oberdorf, Mitteldorf und Unterdorf, letzteres mit der Breubergischen und der Echterschen Hube.
  • 1806 mit der Cent Kirch-Brombach an das Großherzogtum Hessen.

Zehntverhältnisse

1408 verkauft Henchin Starkerad den großen und kleinen Zehnten auf der Schultheißenhube an Schenk Eberhard von Erbach.

Kirche und Religion

Pfarrzugehörigkeit

Bekenntniswechsel

Einführung der Reformation ab 1526 durch die Grafen von Wertheim.

Wirtschaft

1478 streiten die Schenken Georg und Hans von Erbach wegen des Eisen und Kupferbergwerks bei Ober-Kinzig. 1490 erteilt Pfalzgraf Philipp genannten Gewerkschaftsgenossen das Recht, an dem Berg bei Kintzig Eisenerz zu graben. 1700 Streit zwischen Löwenstein, Erbach und Hessen wegen des Eisenerzbaus

Mühlen

Im 16. Jahrhundert sind zwei Müller in Kinzig zum Send Kirch-Brombach abgabepflichtig.

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Ober-Kinzig, Odenwaldkreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/14017_ober-kinzig> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/14017