Momart

Dorf · 330 m über NN  
Gemeinde
Bad König
Landkreis
Odenwaldkreis
Topografische Karten
KDR 100, TK25 1900 ff.
AEC416D7-3050-4A60-B27E-A826B70B90DD

Siedlung

Ortstyp

Dorf

Lagebezug

8 km nordöstlich von Erbach

Lage und Verkehrslage

Geschlossenes Dorf bei einseitiger Tallage im Buntsandsteingebiet

Ersterwähnung

1321

Siedlungsentwicklung

Im Dreißigjährigen Krieg starker Einbruch der Bevölkerungszahlen

Historische Namensformen

  • Maminhard (1321)
  • Momenhart (1380)
  • Momenhard (1438)
  • Mamelhart (1443)
  • Mommenhart (1449)

Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung

Koordinaten

Gauß-Krüger: 3501045, 5510007
UTM: 32 U 500969 5508243
WGS84: 49.72668° N, 9.013452° O

Statistik

Ortskennziffer

437001070

Flächennutzungsstatistik

  • 1854 (Morgen): 2062, davon 940 Acker, 238 Wiesen, 885 Wald
  • 1961 (Hektar): 527, davon 238 Wald (= 45.16 %)

Einwohnerstatistik

  • 1522: 22 wehrfähige Männer
  • 1623: 14 Häuser mit 51 Einwohnern
  • 1829: 280 Einwohner
  • 1961: 334, davon 284 evangelisch (= 85.03 %), 50 katholisch (= 14.97 %)
  • 1970: 326 Einwohner

Diagramme

Verfassung

Verwaltungsbezirk

  • undatiert: Mark Vielburnn
  • 1787: Grafschaft Erbach-Fürstenau, Amt Fürstenau
  • 1806: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Starkenburg, Amt Fürstenau (zur Standesherrschaft Erbach gehörig)
  • 1820: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Oberhessen, Amt Fürstenau (zur Standesherrschaft Erbach gehörig)
  • 1822: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Erbach
  • 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Erbach
  • 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Erbach
  • 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Erbach
  • 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Erbach
  • 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Erbach
  • 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Odenwaldkreis

Altkreis

Erbach

Gemeindeentwicklung

Am 1.10.1971 zur Gemeinde Bad König

Gericht

  • Zum Zentgericht Michelstadt
  • 1820: standesherrliches Amt Fürstenau
  • 1822: Landgericht Michelstadt
  • 1879: Amtsgericht Michelstadt

Besitz

Grundherrschaft und Grundbesitzer

  • 1321 vergleichen der Abt von Fulda, Ulrich von Bickenbach und Rudolf von Rodenstein die Schenken Eberhard den Älteren und den Jüngeren wegen des halben Dorfes Momart. 1380 verkaufen Hans und Dieter Gans von Otzberg Güter und Gefälle an Schenk Konrad von Erbach, genannt Rauch und Schenk Eberhard von Erbach. 1443 belehnt Pfalzgraf Ludwig Schenk Philipp von Erbach mit Momart, dem Dorf, Vogtei und Gericht zu seinem Teil.

Zehntverhältnisse

Um 1542 kommt der bisher dem Kloster Steinbach gehörige Zehnte durch Vergleich zwischen den Grafen Georg und Eberhard von Erbach an letzteren.

Kirche und Religion

Pfarrzugehörigkeit

Im 16. Jahrhundert zu Michelstadt gehörig.

Bekenntniswechsel

Da Filial von Michelstadt, Einführung der Reformation vermutlich um 1532.

Kultur

Schulen

1910 einklassige Volksschule, Schulhaus von 1872

Wirtschaft

1576 dienen die Erzgruben zu Mossau und Momart zur Versorgung des gräflich Erbachischen Hochofens zu Rehbach.
Ehemalige Erzlöcher östlich der Ortslage

Nachnutzung

Rechtehinweise

Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat

Zitierweise

Empfohlene Zitierweise

„Momart, Odenwaldkreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/14009_momart> (aufgerufen am 25.11.2025)

Kurzform der URL für Druckwerke

https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/14009