Hetschbach

Die Lage von Hetschbach im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
17 kn nördlich von Erbach
Lage und Verkehrslage
Nordwestlich an Höchst im Odenwald angrenzend.
Geschlossenes Dorf am Oberlauf des Hetschbaches im Granitgebiet bei doppelseitiger Tallage.
Ersterwähnung
1398-1400
Historische Namensformen
- Hexsbach (1398-1400)
- Hecksbach (1500)
- Hechspach (1524)
- Heckspach (1605)
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3498895, 5519142
UTM: 32 U 498820 5517374
WGS84: 49.808811° N, 8.983605° O
Statistik
Ortskennziffer
437009050
Flächennutzungsstatistik
- 1854 (Morgen): 1267, davon 399 Acker, 71 Wiesen, 796 Wald
- 1961 (Hektar): 319, davon 58 Wald (= 18.18 %)
Einwohnerstatistik
- 1829: 236 Einwohner
- 1961: 469, davon 282 evangelisch (= 60.13 %), 183 katholisch (= 39.02 %)
- 1970: 579 Einwohner
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1787: Kurfürstentum Pfalz, Oberamt Otzberg, als Mannlehen an Freiherr Wamboldt von und zu Umstadt ausgetan
- 1803: Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, Provinz Starkenburg, Amt Otzberg
- 1805: Herren von Löwenstein-Wertheim (durch Tausch), Amt Habitzheim
- 1806: Großherzogtum Hessen, Fürstentum Starkenburg, Amt Habitzheim
- 1820: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Patrimonialgericht Amt Hetschbach (Freiherren von Wambolt)
- 1823: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Breuberg
- 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Erbach
- 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Neustadt
- 1874: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Erbach
- 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Erbach
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Erbach
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Erbach
- 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Odenwaldkreis
Altkreis
Erbach
Gemeindeentwicklung
Am 1.2.1971 zur Gemeinde Höchst im Odenwald
Gericht
- Zentgericht Höchst
- 1806: Niedere Gerichtsbarkeit weiter bei Wambolt von Umstadt
- 1820: Patrimonialgericht Hetschbach
- 1823: Landgericht Höchst
- 1879: Amtsgericht Höchst
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- (1398-1400) belehnt Pfalzgraf Ruprecht Henne Forstmeister von Gelnhausen mit Gülten zu Hetschbach wegen Otzberg. 1428 verleiht Pfalzgraf Ludwig dem Eberhard Wambolt seinen Teil am Dorf, Gericht , Wald, Wasser, Weide, Zehnten Gülten und Zinsen. 1524 gehört Hetzschbachmit der Hohen Obrigkeit zu Breuberg. 1643 ist der Ort Junker Wamolt zuständig, gehört aber mit der Zent in die Herrschaft Breuberg. 1803 mit dem Amt Otzberg an das Großherzogtum Hessen, 1805 durch Tausch von Hessen an Löwenstein-Wertheim.
Zehntverhältnisse
Der Pfalzgraf hat den großen und den kleinen Zehnten.
Kirche und Religion
Pfarrzugehörigkeit
1557 Filiale von Sandbach
Bekenntniswechsel
Einführung der Reformation ab 1526 durch die Grafen von Wertheim.
Juden
1830: 34, 1905: 8 Juden
angeschlossen an Höchst i. Odenwald
Kultur
Schulen
1910 einklassige Volksschule, Schulhaus von 1905
Nachweise
Literatur
- Müller, Starkenburg, S. 324
- Demandt, Kirchenorganisation, S. 120-121, 148
- Historisches Ortsverzeichnis Großherzogtum und Volksstaat Hessen, S. 115
- Denkmaltopographie Odenwaldkreis, S. 384
- Diehl, Pfarrer- und Schulmeisterbuch für die hessen-darmstädtischen Souveränitätslande, S. 124
- Krapp, Hessische Schulstatistik, S. 61
- Arnsberg, Die jüdischen Gemeinden in Hessen: Anfang, Untergang, Neubeginn, Bd. 1
Siehe auch
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Orte
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Hetschbach, Odenwaldkreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/13991_hetschbach> (aufgerufen am 25.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
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