Hebstahl

Die Lage von Hebstahl im Orthofoto
Siedlung
Ortstyp
Dorf
Lagebezug
16 km südlich von Erbach
Lage und Verkehrslage
Offenes Dorf im Buntsandsteingebiet entlang des Sensbaches bei einseitiger Tallage.
Siedlungsentwicklung
1829 hat Ober-Hebstahl 12 und Unter-Hebstahl 23 Häuser.
Historische Namensformen
- Hebestal (1366)
- Hebstal (1443)
- Hebstal (1462)
- Hebstall (1545)
- Hebstahl (1858)
- Ober-Hebstahl
- Unter-Hebstahl (1829)
Koordinaten
Gauß-Krüger: 3500843, 5486315
UTM: 32 U 500767 5484560
WGS84: 49.513664° N, 9.010602° O
Statistik
Ortskennziffer
437016070
Frühere Ortskennziffer
437015010
Flächennutzungsstatistik
- 1854 (Morgen): 2709, davon 585 Acker, 161 Wiesen, 1931 Wald
- 1961 (Hektar): 677, davon 478 Wald (= 70.61 %)
Einwohnerstatistik
- 1829: 94 (Ober-Hebstahl), 171 (Unter-Hebstahl)
- 1961: 293, davon 280 evangelisch (= 95.56 %), 13 katholisch (= 4.44 %)
- 1970: 287 Einwohner
Diagramme
Verfassung
Verwaltungsbezirk
- 1787: Grafschaft Erbach-Fürstenau, Amt Freienstein
- 1806: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Starkenburg, Amt Freienstein (zur Standesherrschaft Erbach gehörig)
- 1820: Großherzogtum Hessen, Souveränitätslande, Provinz Oberhessen, Amt Freienstein (zur Standesherrschaft Erbach gehörig)
- 1822: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Landratsbezirk Erbach
- 1848: Großherzogtum Hessen, Regierungsbezirk Erbach
- 1852: Großherzogtum Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Erbach
- 1918/19-1934: Volksstaat Hessen, Provinz Starkenburg, Kreis Erbach
- 1945: Groß-Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Erbach
- 1946: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Erbach
- 1972: Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Odenwaldkreis
Altkreis
Erbach
Gemeindeentwicklung
Am 1.2.1971 zur Gemeinde Sensbachtal, seit dem 1.1.2018 Stadtteil der Stadt Oberzent.
Gericht
- Zentgericht Eberbach
- 1820: standesherrliches Amt Freienstein
- Mai 1822: Landgericht Beerfelden
- September 1822 bis 1853: Landgericht Freienstein in Beerfelden
- 1879: Amtsgericht Beerfelden
- 1968: Amtsgericht Michelstadt
Besitz
Grundherrschaft und Grundbesitzer
- 1366 erlaubt Pfalzgraf Ruprecht Schenk Konrad von Erbach, seine Ehefrau Margarete, geborene von Erbach, auf seinen Teil des Dorfes Hebstahl zu bewittumen. 1462 ist das Dorf Hebstahl Teil eines Wittums der Ehefrau Schenk Philipps von Erbach. 1653 und 1720 Pfälzische Lehnbriefe für die Grafen von Erbach. 1806 gelangt der Ort mit dem Amt Freienstein an das Großherzogtum Hessen.
Zehntverhältnisse
1398 belehnt Pfalzgraf Ruprecht Schenk Eberhard von Erbach mit zwei Teilen am Zehnten. Spätere Aufteilung: Schenken von Erbach 4/12, Kirche zu Beerfelden 2/12 und die Pfalzgrafen 6/12
Kirche und Religion
Pfarrzugehörigkeit
1829 gehören die lutherischen Einwohner von Ober-Hebstahl zur Pfarrei Beerfelden, die von Unter-Hebstahl zur Badischen Pfarrei (Wald-) Katzerbach.
Bekenntniswechsel
Da Filial von Beerfelden, Einführung der Reformation vermutlich unter dem Beerfeldener Pfarrer Michael Balneator ab 1526.
Kultur
Schulen
1910 einklassige Volksschule, Schulhaus von 1839
Wirtschaft
Mühlen
Mühle
Nachweise
Literatur
- Müller, Starkenburg, S. 306-307
- Demandt, Kirchenorganisation, S. 103-104
- Historisches Ortsverzeichnis Großherzogtum und Volksstaat Hessen, S. 110
- Denkmaltopographie Odenwaldkreis, S. 670-672
- Diehl, Pfarrer- und Schulmeisterbuch für die hessen-darmstädtischen Souveränitätslande, S. 103
- Krapp, Hessische Schulstatistik, S. 60
Siehe auch
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Orte
Personen
Quellen und Materialien
Nachnutzung
Rechtehinweise
Metadaten: Hessisches Institut für Landesgeschichte, CC BY-SA 4.0
Abbildungen: siehe Angaben beim jeweiligen Digitalisat
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Hebstahl, Odenwaldkreis“, in: Historisches Ortslexikon <https://lagis.hessen.de/de/orte/historisches-ortslexikon/alle-eintraege/13988_hebstahl> (aufgerufen am 26.11.2025)
Kurzform der URL für Druckwerke
https://lagis.hessen.de/resolve/de/ol/13988